Kapitel 44

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Eine Träne entweicht mir. Die Kälte umringt meinen Körper, der Schmerz entzieht mir etliche Kräfte und mein Kopf fühlt sich so schwer an. Es ist fast unmöglich ihn aufrechtzuerhalten.

„Die Kleine müsste wach sein." Ekel breitet sich in mir aus. Es ist die Stimme eines Monsters.
Meine Brust wölbet sich und mein Atem wird mit jedem Mal schneller. Die Tür öffnet sich und zwei dunkle Gestalten betreten den düsteren Raum.

Sie sind groß.. muskulös.. die Haltung von ihnen prahlt nur so vor Stolz. Durch die weißen Stoffmasken
strahlen ihre Augen nur so vor Gier. Widerlich lächeln sie mir zu. Ich schlucke schwer und versuche meinen Blick aufrechtzuerhalten.

„Du brauchst keine Angst zu haben." Ertönt die grässliche Stimme. Er beugt sich zu mir und umfasst mein Gesicht mit seiner rauen Hand. Wütend versuche ich mich zu wehren, dabei schneide ich mir erneut in mein Fleisch. Lauter Blutergüsse haben sich um die Fesseln gebildet. Meine Hände fühlen sich so taub an,
als würden sie bald komplett aussterben.
Meine Augenbrauen haben sich zusammengezogen und ich drehe meinen Kopf von ihm weg. Grob zieht er mich wieder zu sich.

„So harmlos wie du scheinst, bist du ja gar nicht. Hat dich Luan deshalb auserwählt?" Spottet er. Ein widerlicher Blick spiegelt sich in seinen Augen wieder.
Ein tiefer Schmerz übernimmt meinen Körper.
Das sind die, von denen Luan immer gesprochen hat?
Er hat nicht gelogen? Er hat sich nichts eingebildet?

„Wenn er anbeißt, können wir dich wieder gehen lassen. Wenn er aber kein Interesse an dir hat, werden wir uns etwas anderes für dich überlegen." Posaunt der Andere. Seine Stimme ist zwar nicht so dunkel wie von ihm, aber sie hat etwas verlognes an sich.

„Die Kleine traut sich wohl nichts zu sagen." Lacht er auf.
Würde nicht dieses bescheuerte Band um meinen Mund kleben, würde ich denen zeigen was die Kleine sich alles traut.

Ich habe mich selbst in Gefahr gebracht und das wegen einen Idioten, dem alles egal ist.. dem ich egal bin!

Mein Kopf ist vollgedröhnt, aber das Pochen der Schmerzen lässt es nicht mehr lange zu, dass meine Stärke über meine Angst siegt.

Als würde er meine Gedanken lesen, lässt er mein schlappes Gesicht los. „Das Blut meiner Familie ist nicht umsonst geflossen." Haucht er mir zu.

Ohne jegliche Aufklärung verlassen sie den Raum. Fassungslos senke ich meinen Blick zu Boden. Der Klang seines letzen Satzes schallt immer noch im Raum umher.

Das Blut seiner Familie ist nicht umsonst geflossen? Das Blut?

Verdammt Luan was hast du mir alles verschwiegen ?!

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now