Kapitel 26

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„Das ist mir egal. Rede endlich mit mir."

„Ariana." Seufzt er. „Schau mich an Luan. Wir sind beide Freaks. Wir haben beide eine grauenvolle Vergangenheit hinter uns. Schmerz und Leid sind in unseren Gesichtern geschrieben. Hör also endlich damit auf, dich so von mir zu entfernen." Ich will das er endlich mit der Wahrheit rausrückt.
„Lässt du mich damit in Ruhe, wenn ich wieder regelmäßig zur Uni komme?" Gibt er von sich. „Ich werde dich niemals in Ruhe lassen!" Posaune ich und verschränke dabei meine Arme vor meiner Brust. „Gott was hast du mir da nur geschickt." Erschöpft reibt er sich an seiner Stirn. „Innerlich freust du dich doch über mich." Entgegne ich ihm Selbstbewusst. „Eine selbstbewusste Eisprinzessin also." Grinst er. „Die Prinzessin fordert dich dazu auf mit ihr Klartext zu reden." Es macht Spaß die Rolle des stärkeren einzunehmen.

Lächelnd nährt er sich mir an. „Ariana wo bleibst du?!" Erklingt Adrians Stimme. Luans Augenbrauen ziehen sich zusammen und seine Adern spannen sich an. „Was will der hier." Schnauzt er mich an. Schützend stellt Adrian sich vor mich. „Rede nicht so mit ihr." Faucht er zurück. Wie kleine Mädchen benehmen sie sich. Adrian ist aber echt zur ungünstigsten Zeit aufgetaucht. „Ach hast du dir auch noch einen Beschützer geholt? Hast du wirklich so viel Angst vor mir?" Luans Stimme prahlt nur so vor Enttäuschung. „Weißt du Luan, seit Tagen suche ich nach dir. Ich habe so viel in Kauf genommen nur um dich zu finden. Adrian war der Einzige der mir half, nur dank ihm habe ich dich finden können. Ich habe das Gefühl, dass du dir nur Ausreden suchst. Wenn du keine Lust auf mich oder die anderen hast, dann sag es einfach. Du hast dir selbst eine Mauer gebaut, du selbst lässt nicht zu das man dir aus dem schwarzen Loch raushelft. In jedem siehst du nur das Schlechte. Ich wollte nur das beste für dich, aber erneut wirfst du mir etwas vor.
Komm Adrian wir gehen, wer meine Hilfe nicht will, hat sie auch nicht verdient." Ich ziehe Adrian an seinem Arm hinterher.

*15 Minuten später*

„Warum hältst du an?" Verwundert starre ich ihn an. „Was ist zwischen euch passiert? Seit wir losgefahren sind, hast du kein Laut von dir gegeben. Es tut mir leid, dass ich euer Gespräch unterbrochen habe, aber du warst solange weg und da habe ich mir halt sorgen gemacht." Antwortet er mir traurig. „Uhf Adrian." Seufze ich. „Du hast nichts falsch gemacht, wirklich nicht. Ich schätze sehr was du für mich getan hast, aber er will einfach nicht begreifen, dass ich ihm nur helfen will. Wie lange soll ich ihm denn noch hinterherlaufen? Er sagt die ganze Zeit, dass er mich schützen will aber wovor denn bitte? Vor sich selbst?" Füge ich erschöpft hinzu. „Was wenn er dich wirklich schützen will? Ariana, jeder Mensch hat eine Geschichte. Niemand ist grundlos kühl oder verschlossen. Auch wenn ich ihn nicht besonders gut leiden kann, bin ich nicht der Meinung, dass er ein schlechter Mensch wär. Ich denke, dass er Angst davor hat seine Gefühle zu zeigen, ich kann zwar noch keinen Grund finden aber die Art und Weise wie er dich anschaut und reagiert wenn ein anderer Junge in deiner Nähe ist, zeigt doch das du ihm wichtig bist." Spricht er auf mich ein. Nachdenklich blicke ich aus dem Fenster.

Soziopathen können nicht lieben Where stories live. Discover now