9. Kapitel

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"..
What all do you want from me?
AR's and them .223's
Fuckin' 'round with me, you see
I'm hot, I'm five hundred degrees
Heard he caught a body
But that does not mean shit to me
Got two on me, got two on me
Blood Gang, yeah, suwoop on me .."
[223's - YNW Melly]

Ich sang leise vor mich hin, während die Musik laut lief, da ich meine Kopfhörer vergessen hatte.

Die Nacht war still.
Keine Menschenseele weit und breit, nicht mal die Grillen hörte man Zirpen.

Als ich merkte das ich zu schnell lief, stellte ich meine Sachen an der nächst gelegenen Bushaltestelle ab und wartete darauf das die Zeit verging.

Ich blieb stehen und tanzte leicht vor mich hin, als ich nach einer weile Stimmen hörte.

Leicht verunsichert suchte ich die Umgebung mit meinen Augen nach den Stimmen ab, bis ich sie in der Ferne fand.

Es waren 4 Männer, sie blieben in der Ferne stehen und beobachteten mich, als ich plötzlich sah das sie ihre Sturmhauben überzogen.

"Na super Ava."

Ich schnappte meine Tasche und beobachtete sie vorerst im Augenwinkel, als ich sah das sie plötzlich mit schnellem Schritt auf mich zu kamen.

Einen Moment lang zögerte ich, bevor meine Beine endlich anfingen zu rennen und die Schritte hinter mir rascher wurden.

Ich sprintete durch die Straßen und hoffte auf eine Menschenseele, die mir helfen konnte, doch die Straßen waren wie ausgestorben.

Ich schien an Geschwindigkeit zu verlieren, denn die Schritte der Männer kamen immer näher.

Vier Straßen war ich noch entfernt von Zuhause.
Vier Straßen die ich garantiert nicht schaffen würde ohne das sie mich einholen würden.

Ich blieb an einer der Kreuzungen für einen Augenblick stehen und suchte nach einem neuen Plan.

Nachdem ich den Ansatz einer Idee hatte rannte ich zum nächsten Highway, der allerdings 3 Straßen entfernt war.

Dennoch versuchte ich mein Glück und hatte es beinahe geschafft als mich jemand packte und zu Boden warf.

Einer der Typen hatte sich auf mich gesetzt und beugte sich über mich.

"Naa.. jetzt bist du nicht mehr so vorlaut,mh?"

Ich spuckte den Typen ins Gesicht und trat ihm mit meinem Knie in die Weichteile, bevor ich ihn von mir runter schubste und weiter rennen wollte.

Die anderen 2 packten mich dennoch zu schnell, während der dritte sich vor mich stellte und mich schlagen wollte.

Bevor er auch nur die Chance hatte nahm ich schwung und trat ihm mit beiden Beinen in die Magengrube.

Er sackte zu Boden.

Der vierte, der sich mittlerweile wieder aufgerafft hatte, klatschte mir geradewegs eine.

"Arschlöcher!" entgegnete ich ihnen zischend und versuchte mich loszureißen.

"Du bist zu schwach!"

Er holte aus und wollte mich schlagen, doch ich zog mein Gesicht gerade rechtzeitig weg und er traf ins leere.

"Haltet sie besser fest!" zischte der Vierte die beiden links und rechts von mir an.

Als er es erneut probierte, hielt ihn jemand auf und stoppte seine Faust.

Die Vier schauten genauso wie ich, erstaunt zu meinem Retter.

Dennoch fiel mir förmlichst das Gesicht ein, als ich Elijah erkannte.

900.000 Einwohner in San Francisco und ausgerechnet ER taucht hier auf und hilft mir.
W I E S O ? ?

Der Typ wollte Elijah schlagen, doch er war zu langsam und fiel keine 2 Sekunden später zu Boden.

Da die anderen ebenfalls abgelenkt waren, schaffte ich es mich loszureißen und schlug einem der beiden ins Gesicht.

Ich schüttelte meine Hand vor Schmerz, während der Typ nach hinten schwankte und sich die Nase hielt, die ich ihm, den Knacksen nach zu urteilen, gebrochen hatte.

Dem anderen zog ich mit einem einfachen Seitenkick die Beine weg und er fiel ebenfalls.

Als ich um mich schaute, hatte Elijah die beiden anderen schon erledigt und ich atmete kurz auf.

Ich hob meine Tasche vom Boden auf und schwankte leicht, also setzte ich mich für einen Moment.

Elijah schien unerwartet auf mich fokussiert zu sein, denn er ließ die Vier weg laufen, während ich kurz darauf wieder aufstand, nachdem ich das Gefühl hatte das ich es schaffen würde, bevor die Typen es sich anders überlegen würden.

Ich machte mich auf den Heimweg als Elijah mir hinterher lief.

"Kein Danke?"
"Für was?"
"Fürs helfen."

Ich sagte nichts.

"Waren das die Typen?"

Er erwartete eine Antwort, doch ich gab ihm keine.

"Ava."

Ich stoppte ruckartig und drehte mich zu ihm.

"Nein, das waren sie nicht!"
"Wer war das dann?"
"Ach frag doch nicht so idiotisch!
Das ist doch sicherlich dein dämlicher verdienst mit deinem beknackten Bruder!"
"Was?"
"Woher konnten die Vier sonst so viel zu gestern wissen,mh! Nur Orsen, du und BJ wussten von dieser Scheiße und BJ wird die Typen garantiert nicht angeheuert haben, also sag mir bitte wofür ich dir danken soll wenn du an der Scheiße auch noch beteiligt bist."

Er sagte nichts.

"Für wie bekloppt hältst du mich, bitte?!"

Er antwortete immer noch nichts.

"Wie armselig kann man nur sein." sprach ich wütend weiter und lief nach Hause.

Leicht fertig streifte ich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah das meine Hand blutete.

"Super.. "

♧♧

Ich traf 23:30 Uhr Zuhause ein und es war mir sichtlich egal ob Gina noch mit Paolo zusammen war oder nicht.

Als ich die Haustür geöffnet hatte hörte ich keine 2 Sekunden später Ginas ätzend hohe Stimme durch das Haus schreien.

Sie fuhr mich an, als ich die Treppe nach oben ging, doch es war mir herzlichst egal.

Ich ging in mein Zimmer und ließ meine Tasche fallen, bevor ich ins Badezimmer ging und mir das Blut von der Hand abspülen wollte.

"Eh.. hey."

Ich schaute langsam auf und sah im Spiegel Paolo in der Badewanne sitzen.

Genervt schloss ich meine Augen und biss die Zähne zusammen, bevor ich ohne ein Wort das Bad verließ und Gina mich weiter anschrie.

"Nerv mich nicht!" entgegnete ich ihr knurrend und suchte nach ein paar Taschentüchern in meinem Zimmer.

"Was hast du schon wieder gemacht?!" schrie sie mich an, als sie sah das meine Hand blutete.

"Das geht dich 'nen Scheiß an."
"Das sag ich Mum & Dad!"
"Dann sag ich ihnen das Paolo in unserer Wanne sitzt und du weiß Gott was mit ihm die ganze Zeit gemacht hast."

Sie wurde automatisch ruhig.

"Ich geb euch noch 20 Minuten und dann ist er hier verschwunden!"

Ich setzte mich in unseren Vorgarten und versuchte die Blutung an meiner Hand zu stoppen, als ich Elijahs Wagen in die Nachbarseinfahrt fahren sah.

Bleibt mir heute eigentlich irgendwas erspart??

Orsen stieg zeitgleich mit Elijah aus.

Ich würdigte die beiden keines Blickes und wartete darauf das ich die Tür im Schloss einrasten hörte, bevor ich mich vergewisserte das sie wirklich im Haus verschwunden waren.

Friends, Strangers & LoversWhere stories live. Discover now