32. Kapitel

34.5K 1K 85
                                    

Völlig aufgelöst lief ich durch die Stadt und ignorierte die zahlreichen Anrufe von BJ, da ich schon geschlagene 3 Stunden zu spät war und mein Training so oder so nicht besser ausfallen würde.

Letztendlich entschied ich mich zu meinem Lieblingsplatz zu gehen und die Aussicht auf die Golden Gate Bridge und die Nacht zu genießen, um mich zu beruhigen.

Die Konfrontation mit meiner Mum und meinem Stiefvater hing mir noch in den Knochen. Ich spürte immer noch den Schmerz in meiner Brust und wusste das etwas in mir gebrochen war.

Als ich den steilen Berg bis zur Klippe geschafft hatte schnappte ich leicht nach Luft.
Meine Ausdauer hatte anscheinend stark nachgelassen in den letzten Wochen.

Ich lief die letzten Meter, als ich den Mustang sah und das Kennzeichen erkannte.

Trotz allem lief ich Augen verdrehend weiter und verschränkte meine Arme vor der Brust, als Elijah vor mir stand.

"Klaust du mir jetzt auch noch meinen Platz?" fragte ich ihn provokant und sah wie er sich zu mir drehte.

Sein Mundwinkel zuckte leicht, als er mich anschaute.

"Ich wusste das du herkommst."
"Mh und woher?"
"Ich hab gesehen wie du wütend aus eurem Haus gelaufen bist und Orsen.."
"Orsen hat mich beobachtet wie ich mit Gina gestritten habe, schon klar.
Das Spannen liegt anscheinend in der Familie."

Ich machte eine kurze Pause.

"Und darf ich wissen wieso der Herr ausgerechnet mich sehen wollte? Hat dir meine Aktion auf dem Schulflur nicht gereicht?" fragte ich ihn mit ernster Miene.

"Sie war sehr hilfreich.."

Skeptisch schaute ich ihn an.

"Alle warten nun darauf das wir uns bekriegen, Elijah."
"Können sie doch, aber ich kann nicht gegen dich ankämpfen, denn egal wie es ausgeht ich würde nur verlieren."

Er kam ein paar Schritte näher auf mich zu.

"Sowieso." gab ich kalt von mir.

Ich schaute auf zu ihm und machte nicht den Anschein zurück zu weichen, denn darauf wartete er nur.

"Du versuchst es immer noch,mh?"

Er zog seine Augenbraue nach oben.

"Elijah, darüber haben wir schon viel zu oft geredet."
"Und?"
"Und ich steh nicht mehr auf Bad Boys. Genau so wenig wie du auf Mädchen stehst die Klein bei geben."

Er sah mich entrüstet an.

"Du wirst nicht aufgeben, was?"

Sein Augen verrieten mir alles.

"Dann hoffe ich das du auf Enttäuschungen stehst, denn ich bleib bei meiner Meinung."

Ich wollte verschwinden.

"Ava.. ich bin nicht nur deswegen hier.."
"Wegen was dann?"

Er lief an mir vorbei, geradewegs auf sein Auto zu und holte einen Umschlag vom Beifahrersitz.

Kurz darauf reichte er ihn mir zögernd.

"Was ist das?" fragte ich und verschränkte immer noch meine Arme.

"Schau es dir an."

Ich nahm den Briefumschlag widerwillig an mich und öffnete ihn.

Ein paar Bilder kramte ich heraus und betrachtete sie.

"Was soll das?"

Auf jedem einzelnen Bild war ich.

In der Schule, im Krankenhaus, in der Stadt.. einfach überall wo ich in den letzten 6 Wochen auch nur ansatzweise meine Zeit verbracht hatte.

"Es ist mittlerweile der 3 Brief den ich bekommen habe."

Er reichte mir einen gefalteten Zettel, den ich sofort entgegen nahm.
Ich öffnete ihn und las jede Zeile zweimal.

Ich war sprach los und brachte kein Wort zustande.

"Das auf der Party.. das war alles nicht versehentlich.." sprach Elijah weiter.

"Wer tut sowas?" fragte ich Elijah und schaute wieder langsam zu ihm auf.

"Wir denken es sind die Typen vor denen du damals Orsen gerettet hast.."

Bedrückt schaute ich ihn an.

"Und wieso schicken sie es an dich und nicht an mich? Immerhin hab ich sie K.O. geschlagen und nicht Orsen."
"Sie denken du gehörst zu uns.." seine Stimme war ernst und ich glaubte leichte Wut herauszuhören.

"Was wollen Sie Elijah?"

Er sagte nichts.

"Elijah bitte sag es mir!" forderte ich mit ernster Miene.

"Sie wollen das du stirbst Ava.."

Mein Atem stockte kurz und mein Herz setzte für eine Sekunde aus.
Auch wenn ich es erwartet hatte oder eher erwarten musste, warf es mich etwas aus der Bahn.

Ich gab für den Moment kein Wort mehr von mir.

"Ava?"

Ich schaute wieder zu Elijah.

"Keine Sorge.."
"Ich mach mir keine Sorgen Elijah.. ich mach mir eher Gedanken wie ich diese Typen loswerde, bevor sie mich loswerden."
"Darum kümmere ich mich."
"Das kannst du vergessen, du begehst keine Straftaten nur meinetwegen!"
"Es ist mir egal ob du dagegen oder dafür bist, doch ich werde nicht zuschauen wie sie dich umbringen."

Sein Blick suchte förmlichst nach meiner Zustimmung, doch die bekam er nicht.

"Wenn du das tust, werde ich dich nur noch mehr hassen Elijah." entgegnete ich ihm streng und somit hatte ich ihn gebrochen.

"Du kannst nicht von mir erwarten das ich zuschaue Ava."
"Vertrau mir einfach Elijah.. immerhin bin ich keine 8 mehr."
"Und trotzdem kannst du dich nicht verteidigen, zumindest nicht im Moment."
"Unterschätz mich nicht, Elijah."
"Was willst du denn bitte gegen die Typen machen,mh? Dasselbe was du mit Ryan gemacht hast, in der Hoffnung sie lassen dich danach einfach in Ruhe?"
"Elijah, ich bin nicht mehr die von früher. Ich weiß was ich tue und wenn du mir nicht vertraust dann lass es halt."
"Ava.. ich will doch nur nicht das dir was passiert und das meinetwegen."
"Mir wird nichts passieren und selbst wenn ist es nicht deine Schuld, immerhin bin ich das Risiko freiwillig eingegangen."

Er war besorgt.

Ich rollte mit den Augen und zog ihm sein Handy aus der Jackentasche.

Er beobachtete mich, während ich meine Nummer in sein Handy tippte.

"Zufrieden?" entgegnete ich ihm und reichte ihm sein Handy wieder.

Sein Mundwinkel zuckte leicht, als er den Name sah, den ich eingetippt hatte.

"Wehe du rufst mich mitten in der Nacht an und schlag dir gleich jeden dummen Gedanken wieder aus deinem Kopf, die ist nur für Notfälle, verstanden!?"

Er grinste nur.

Friends, Strangers & LoversTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang