60. Kapitel

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Meine Nacht war kurz, da ich aller 10 Minuten unter Wills Bett nachschauen musste und somit so gut wie kaum Schlaf hatte.

Zu meinem Pech hatte ich auch noch beinahe verschlafen und musste mich innerhalb 10 Minuten fertig machen und mir mein Outfit [Bild] heraussuchen.

Und dennoch das ich mich in Rekordzeit fertig gemacht hatte, verpasste ich den Bus und lief letztendlich zu Fuß zur Schule.

"Now and then, I get a little too drunk
Say a little too much, I do
Now and then, I get a bit impatient
Too much information

I'm trying so hard not to give a fuck
Bleeding out on the living room rug
But I'd pay a million bucks
To think about anybody else but you

Drink about anybody else but you
Talk about anybody else but you, you
Can't stop picturing my lips on you
No more waking up in your room
Fuck I want anybody else but you
I just wanna drink about, drink about
Anybody but you.." [Drink about - Seeb]

Ich nahm geradewegs meine Kopfhörer aus den Ohren, als ich das Stundenklingeln hörte.

Perfekt, ich komme zum ersten Mal zu spät.
Mr. Dawson wird mich umbringen.

Ich rollte mit den Augen und suchte nach einem Plan B.

Die Krankenstation, meine Rettung.

Ms. Krabbabel war wie gewohnt auf der Krankenstation, wo wie jeden Morgen noch Tote Hose herrschte.

Dann lass mal deine Schauspielkünste heraus hängen Ava.

Ich holte tief Luft und hielt mir den Magen, während ich zu Ms. Krabbabel trottete.

"Oh Gott Ava, was hast du?"

Sie betete kurz, wahrscheinlich hatte sie meinen letzten Krankenstationsbesuch noch nicht vergessen können.

"Ich hab mich gerade auf der Toilette übergeben.." log ich notgedrungener Maßen da sie mich sonst nicht auf der Krankenstation behalten hätte.

Dank meines letzten Besuches bat sie mich sofort mich hinzulegen und holte das Fieberthermometer.

"Deine Temperatur ist leicht überhitzt."

Das lag sicher daran das ich beinahe bis zur Schule durch gesprintet bin.

"Ruh dich aus, ich sag deinem Lehrer Bescheid. Bei wem hättest du jetzt?"
"Mr. Dawson."

Sie nickte und lief zum Chemieraum, während ich mich erleichtert zurück lehnte.

Wenigstens hatte ich einmal Glück und konnte meine entschuldigte Anwesenheit retten.

♧♧

"Ich glaub es geht langsam wieder Ms. Krabbabel."
"Du siehst immer noch blass aus.."
"Ich darf aber Mr. Murriatys Unterricht nicht verpassen.."

Sie seufzte.

"Na gut, ich entlass dich, doch falls was ist kommst du sofort wieder."

Ich nickte und machte mich gerade rechtzeitig auf den Weg wie alle anderen zu den Klassenräumen.

♧♧

Der restliche Tag lief gediegen, ohne große Ereignisse ab und Gott sei dank auch ohne ein Wort Wechsel zwischen Elijah und mir.

"Hey Ava!" rief Charline mir hinterher.

Ich drehte mich zu ihr.

"Was gibts?"
"Wo warst du heute morgen?"
"Hab verschlafen." gab ich schlichtweg von mir, als Orsen ebenfalls zu mir stieß.

"Deine Nacht war wohl kurz,mh?"

Er wackelte mit den Augenbrauen.

"Ja, mein kleiner Bruder kam aller 10 Minuten und hat Monster unter seinem Bett gesehen." stieß ich ihm Augen rollend entgegen, weil ich ahnte was er dachte, da ich Elijahs Anwesenheit in meinem Nacken spürte.

"Hast du Ärger bekommen?" fragte Charline.

"Ich bekomme keinen Ärger."
"Wie meinst du das?" fragte sie erstaunt.

"Meine Anwesenheit ist sauber."
"Du musst nicht nachsitzen, geschweige den wurdest du angebrüllt?"

Ich nickte.

"Wie hast du das denn geschafft?"
"Das ist gekonnt." sprach ich selbstsicher,während die beiden mich musterten.

"Ich hab es geschlagene 5 Jahre versucht und nicht geschafft, aber du schaffst es innerhalb eines Versuches?" sprach Orsen entsetzt.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Wer kann, der kann."

Ihre Kinnladen klappten nach unten.

"Wir sehen uns, tschau!"
"Warte, ich kann dich mitnehmen."
"Nicht nötig, danke dir trotzdem Orsen."

Ich nahm meine Kopfhörer und machte mich auf den Heimweg.

"Tastes like strawberries on a summer evenin'
And it sounds just like a song
I want more berries and that summer feelin'
It's so wonderful and warm

Breathe me in, breathe me out
I don't know if I could ever go without
I'm just thinking out loud
I don't know if I could ever go without

Watermelon sugar high
Watermelon sugar high
Watermelon sugar high
Watermelon sugar high
Watermelon sugar..."
[Watermelon sugar ~ Harry Styles]

Zu meinem Pech fing es nach 20 Minuten an zu Regnen und das leider auch noch aus Strömen.

Ich hasse mein Leben.

Seufzend trottete ich mit komplett durchgenässten Sachen nach Hause und durfte letztendlich feststellen, das niemand Zuhause war und der Ersatzschlüssel im dritten Blumentopf fehlte.

Genial, ich will nicht mehr.

Ich kletterte über den Gartenzaun und machte mich auf den Weg über das Dach in mein Zimmer, da es meine letzte Chance war, doch leider bereute ich dies noch mehr.

Ich hatte noch nicht mal mein Fenster erreicht schon rutschte ich aus und schlitterte das Terassendach nach unten.
Dabei riss ich mir den kompletten rechten Unterarm auf und zur Krönung  hatte meine Mum alle Fenster verriegelt.

Ein Perfekter Scheißtag.

Ich blieb erledigt auf dem Dach liegen und fand mich damit ab Krank zu werden und wie bekloppt meine kaputte Jeansjacke voll zu bluten, als ich meinen Namen hörte.

"Ava? Ava!" rief jemand vor dem Terassendach auf dem ich immer noch lag.

"Was ist?" brummte ich fragend, setzte mich auf und sah wie das Blut mittlerweile die Regenrinne herunter tropfte.

Elijah kletterte das Rosengitter ein Stück rauf und schaute mich fragend an, als ich ihm gegenüber auf dem Dach im Schneidersitz saß.

"Was machst du hier?"
"Nach was sieht es wohl aus? Ich Dusche." gab ich sarkastisch von mir.

"Macht man das nicht normalerweise ohne Klamotten?" fragte er belustigt, während ich mit den Augen rollte.

"Danke für den Tipp, beim nächsten mal vielleicht."
"Also?"
"Ich hab an diesem Scheißtag meinen Schlüssel vergessen & natürlich ist keiner Zuhause & wie beinahe immer fehlt der Ersatzschlüssel. Zum krönenden Abschluss bin ich Ausgerutscht und hab mir den Unterarm aufgerissen. Wahrscheinlich verblute ich gleich auch noch. " maulte ich genervt.

"Na los, komm mit." sprach er und sprang mit Leichtigkeit herunter während ich ihm widerwillig nach kletterte und folgte.

Friends, Strangers & LoversWhere stories live. Discover now