36. Kapitel

32.7K 942 56
                                    

Ich hörte die Dielen knarren.

Ok Ava, du musst das jetzt alleine lösen.
Wie immer.
Du hast es schon mal geschafft, du schaffst es auch wieder, glaub mir.
Du brauchst keine Hilfe, selbst ist die Frau.

Vorsichtig schlich ich in die Küche und nahm mir eine der Bratpfannen.

Schaden kann es nicht.

Danach versuchte ich vorsichtig nach oben zu schleichen, als mich plötzlich jemand von hinten packte und mir meinen Mund zu hielt.

Ich zappelte wie wild und versuchte mich loszureißen, doch selbst als ich ihm in die Hand biss, gab er nur wenige Sekunden nach.

"Elijah!!" schrie ich, bevor er mir wieder den Mund zu hielt und ich versuchte den Kerl zu treten.

Ich trat ihm mit voller Gewalt auf den Fuß und schlug ihm mit der Bratpfanne mehrere male gegen sein Bein, doch er ließ mich nicht los.
Sein Griff blieb fest.

Der Mann hob mich mit einer Leichtigkeit hoch, während ich wie wild um mich her zappelte.

"Halt ruhig!" schrie der Mann unerwartet, mit seiner rauen dunklen Stimme, auf.

Er schmiss mich auf den Boden und stopfte mir etwas in den Mund.
Dann setzte er sich auf mich, um mich zu fesseln, doch ich wehrte mich weiter.
Als ich es schaffte meine Hand loszureißen, boxte ich ihm einmal kräftig ins Gesicht.
Jedoch schrie er nur rau auf und wurde noch wütender, während meine Hand wahrscheinlich nun mehr schmerzte als seine Nase.

Ich schüttelte Sie vor Schmerz und wurde hektisch.

'Ruhig bleiben und nie hektisch werden.' erinnerte ich mich an BJs Worte.

Ich holte tief Luft und versuchte ihn geradewegs immer wieder wegzuschlagen, jedoch ließ meine Kraft nach.
Der Mann packte meine Hände ein weiteres Mal und schaffte es sie zu fesseln, als es plötzlich an der Tür klopfte.

Der Mann drückte meinen Kopf auf den Boden und hielt seine Hand auf meinen Mund mit dem Tuch.

"Ava?" hörte ich Orsens Stimme ertönen.

Er klopfte erneut, während ich keinen Ton von mir geben konnte.

Trotz das der Mann abgelenkt war schaffte ich es nicht mich zu befreien und fing an zu Winseln, aus Hilflosigkeit.

Als ich langsam den Mut und meine gesamte Kraft verlor, ließ ich locker und spürte wie mir eine kleine Träne die Wange hinunter lief.

Es war sinnlos zu glauben, das er mir wirklich helfen würde.

Der Mann packte und zerrte mich aufrecht, während ich mir ausmalte was er wohl vor hatte.

Er zerrte mich hinter sich her, Richtung Terasse, da Orsen immer noch vor meiner Tür stand und er einen Ausweg suchte.

Sein Atem wurde hektischer und ihn schien ebenfalls langsam die Kraft zu verlassen, als er mich unerwartet auf den Boden schmiss und rannte.

Ich knallte gegen den Esstisch mit meinem Kopf und landete bruchteile von Sekunden später hart auf dem Boden.

Als ich meinen Kopf langsam aufrichtete sah ich Elijah, der neben mir hockte.

"Du hast ihn verpasst.." sprach ich kopfschüttelnd und spürte sofort wie es gegen meinen Kopf hämmerte.

Elijah grinste leicht.

"Keine Sorge, ich hab ihn nicht verpasst."

Verdutzt schaute ich ihn an.

"Orsen und Austin bringen ihn gerade weg von hier, also mach dir darum keinen Kopf."

Er band mir die Fesseln los und half mir mich aufzurichten, bevor er mich an seine Brust anlehnen ließ, während dieses Hämmern in meinem Kopf immer stärker wurde.

"Der Notarzt ist gleich da.." hauchte er sanft und wischte mir vereinzelte Haarsträhnen beiseite.

"Ich brauch keinen Arzt.. es geht gleich wieder." brummte ich und griff mir an meinen blutenden Hinterkopf.

"Ah fuck.." stöhnte ich genervt auf, während Elijahs Mundwinkel zuckte.

"Lach nur..du Sadist.." entgegnete ich ihm bockig und hörte meine Mutter aus dem Eingangsbereich nach mir rufen.

"Ava? Ava!"

Ihr ängstlichen rufe ließen mich zusammen zucken vor Schmerzen.

Ich rief nicht nach ihr, geschweige denn sagte ich etwas, als Elijah die Stille mit seiner Stimme unterbrach.

"Sie ist hier.."

Ich rollte genervt mit den Augen, während meine Mum Elijahs einzigartiger Stimme folgte und mich am Boden liegen sah.

"Ava, Schatz. Was ist passiert?"

Sie griff nach meiner Hand.

"Ach nichts dramatisches.. ich hab ausversehen ein Glas herunter geworfen und wollte die Scherben aufkehren als ich ausgerutscht bin."

1A Erklärung Ava.

Ich hätte mir am liebsten selbst auf die Schulter geklopft.

"Du weißt wie tollpatschig ich bin,aber es geht sicher gleich wieder."

Das Aprubte Klopfen an der Tür ließ mich schreckhaft zusammen zucken und weckte die kleinen Männchen in meinem Schädel, die noch stärker als vorher gegen meinen Kopf hämmerten.

Sofort griff ich mir an die Schläfen und verkrampfte mich.

"Bitte mach dass dieses Hämmern aufhört." jammerte ich leise vor mir her, während meine Mum langsam in den Eingangsbereich ging und die Tür öffnete.
Das schlagartige Tür Hämmern nahm ein Ende und ich atmete auf.

Das Trampeln von 2 weiteren Menschen ließ mich erneut verkrampfen.

"Madam? Hören Sie mich?"

Ich nickte schwach und öffnete meine Augen.

Direkt leuchtete mir jemand in die Augen was mich ruckartig zusammen schrecken ließ.

Sofort kniff ich meine Augen zusammen.

"Ewww.." brummte ich leise, während Elijahs Hauch von Lachen nicht zu überhören war.

"Können Sie aufstehen?"
"Muss ich?" fragte ich konternd.

Ich bemerkte wie jemand an meinem Hinterkopf herum fühlte, als mich ein schriller Schmerz durchfuhr und ich meinen Kiefer anspannte.

"Wir müssen sie mitnehmen, die Wunde muss sich ein Arzt anschauen."

Hektisch schaute ich die beiden an.

"Ich dachte SIE sind ÄRZTE."

Die beiden zuckten mit den Schultern.

"Wir sind Neulinge."

Ich schüttelte vorsichtig meinen Kopf.

"Die Wunde ist wie aus dem Lehrbuch und sie können nichts machen??"
"Wir müssen es auf jedenfall Röntgen."

Ich rollte verzweifelt mit den Augen.

"So schlimm ist es nicht, ich bin nur ausgerutscht und nicht dagegen geschubst worden."

Elijah dachte sich seinen Teil zu meiner Geschichte während ich nur mit den Schultern zuckte.

"Ich geh nicht schon wieder zurück ins Krankenhaus." entgegnete ich allen.

Ich seufzte jämmerlich und weigerte mich in den Krankenwagen zu gehen, denn wer weiß wie viele unfähige Menschen dort wären und wie lange sie mich wohl da behalten würden.

Elijah verdrehte seine Augen und hob mich innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde hoch, während ich mir nur meinen Kopf vor Schmerzen hielt.

"Lass mich runter." entgegnete ich ihm schroff.

Er reagierte nicht und lief zur Haustür.

"Elijah bitte, ich will mich nicht schon wieder zu Tode Langeweilen im Krankenhaus!"
"Keine Sorge, ich hol dich schon wieder raus."

Er grinste nur und zwinkerte mir zu, während die halbe Nachbarschaft im Vorgarten der Johnsons stand, um den Krankenwagen zu beobachten und ausgerechnet auch Charline.

"Ich hasse dich." entgegnete ich ihm quengelig.

Friends, Strangers & LoversWhere stories live. Discover now