55.Kapitel

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"Gut, doch danach bekommen wir 4 Menüs und wir treten kein drittes Mal auf."

Alonso stimmte meinen Wünschen zu und gab mir die Hand drauf.

"Na gut.."

Sean hatte bereits sein Handy an die kleine Anlage der Lautsprecher geschlossen.

"Ich lerne nie wieder irgendeine Choreographie mit dir!" entgegnete ich ihm, während das Lied langsam begann.

Er lachte und stellte sich neben mich.

♧♧

Als das Lied wenige Minuten später vorbei war, klatschte Alonso mit ein paar Gästen.

"Liebsten Dank, ihr beiden erheitert meinen Tag.
Na dann kommen wir zu eurer kostenlosen Bestellung."
"1x Menü 4, 1x Menü 8 und 2x Menü 9." sprach ich erheitert, als mein Magen lautstark knurrte.

Alonso und Sean lachten lauthals los.

"Eure Bestellung kommt zuerst." sprach Alonso, während ich mich von den beiden bockig weg drehte, da sie immer noch lachten.

Aus Langeweile schaute ich mir die Gäste an und ließ meine Augen durch den Raum wandern.

Ruckartig stoppten meine Augen und hielten sich an ein paar breiten Schultern auf die unter einem schwarzen Shirt versteckt waren.

Heiß.

Ich beobachte die Begleiter und krallte mich kurz an einem der Stühle neben mir fest.

Fuck. Hab ich heiß gesagt?

Ich schüttelte meinen Kopf und widmete mich sofort wieder Sean zu.

"Ich warte draußen."
"Alles ok?" fragte er sofort.

Ich nickte nur und verschwand nach draußen.

Sofort fuhr ich mir durch meine Haare und atmete tief durch.

Vergiss ihn, vergiss alles, bitte! flehte ich mein inneres an, als mein Handy klingelte.

"She put my name with yellow hearts, uh
Her favorite color like the stars
I didn't listen very hard, uh
When she told me she was crazy from the start
She put my name with yellow hearts, uh (yeah, she did)
I said she was a work of art (work of art)
I didn't listen very hard .."

Charline.

Bevor ihr fragt, diesen Klingelton hatte sie sich selbst eingestellt. Es war ihr Wunsch das ich genau weiß wenn sie anruft.

Ich nahm den Anruf entgegen.

"Was gibt's Charline?"
"Wieso kommst du nicht mit feiern verdammt! Du kannst mich mit denen nicht alleine lassen."
"Du bist nicht allein, Alisha wird dabei sein."
"Alisha, na super. Die hilft mir auch nicht." maulte Charline.

"Sorry, aber ich komme auf gar keinen Fall. Mir ist nicht annähernd nach feiern zu Mute."
"Aber.."
"Nichts aber! Ihr kommt gut ohne mich klar, glaubt mir. Ich würde euch nur runterziehen, also genieß den Abend. Sie werden dich schon nicht fressen."

Bevor sie noch etwas sagen konnte legte ich auf.

"Du willst also nicht mitkommen?"

Fuck.

Ich drehte mich zu Elijah um, jedoch mied ich seinen Blick und schüttelte mit dem Kopf.

"Wieso nicht?"
"Mir ist nicht nach trinken zu Mute." entgegnete ich ihm mit kratziger Stimme, da mein Mund innerhalb Sekunden ausgetrocknet war.

Er sagte nichts und schaute auf mich herab, während Sean endlich aus dem In & Out's kam.

"Passt auf Charline auf, sie verträgt nicht annähernd viel." sprach ich, bevor ich mich mit Sean auf den Heimweg machte.

"Alles in Ordnung?"
"Muss.. " entgegnete ich ihm und dann schwiegen wir ebenfalls den gesamten restlichen Heimweg.

♧♧

Es war 3 Uhr morgens, als ich immer noch kein Auge zu gemacht hatte.

Sean schlief währenddessen seelenruhig in meinem Bett, während ich auf meinem Schreibtischstuhl am Fenster saß und nach draußen starrte.

Wie sollte ich ihm jemals wieder unter die Augen treten wenn ich versagt hatte und mich von meinem überstürzten Rachegefühl leiten lassen hatte.

Oh man Ava, wie dumm kann man sein?

Ich hörte ein paar Autos in die Einfahrt der Johnsons fahren und sah nach unten.

Elijah, Orsen, Austin, Ryan und Charline stiegen aus den beiden Wagen.

Orsen, Austin und Charline taumelten stark und weckten die komplette Siedlung mit ihrem Geschrei auf.

"Lasst uns Ava wecken.." lallte Charline lautstark.

"Lass Ava schlafen, sie braucht Abstand."
"Von mir? anz sicher nich." erwiderte Charline betrunken.

"Ih wart beeundet.. sait ih Babys war.."
"Ja.." entgegnete er ihr.

"Was has du dummerchen angestellt,mh?"
"Viel.."
"Die kleine steht auf dich.." sprach Orsen weiter.

Charline lachte plötzlich laut.

"Sie will's sich nu ne eingestehen."
"Das zwischen euch sieht ein Blinder.." mengte sich Ryan ein.

"Ein Blinder sieht doch nichts." schrie Charline lachend.

Oh Gott, wie viel hatte sie nur getrunken.

Ich schüttelte mit dem Kopf, als Elijah plötzlich zu mir nach oben sah.

Ich hielt seinem Blick kaum stand, weswegen ich mich vom Fenster entfernte.

Als ich mich zurück ins Bett legen wollte sah ich das Sean wach geworden war.

Betrübt schaute ich ihn an.

"Geh endlich zu ihm." sprach er mit Zuversicht, doch ich schüttelte meinen Kopf.

"Ich kann ihn nicht leiden."

Er rollte mit den Augen.

"Willst du auf ewig auf ihn sauer sein?
Verdammt, du hast es so bereut ihm nicht verzeiht zu haben als er beinahe Tod war und nun wo er lebt, bleibst du stur?"

Ich nickte.

"Ich kann ihn nicht leiden..das ist halt so."
"Er könnte morgen schon wieder Tod sein Ava und dieses mal nicht zurück kommen, könntest du dir ein zweites Mal Verzeihen ihm nichts gesagt zu haben?"

Ich antwortete ihm nicht.

"Du magst ihn nicht nur Ava, du liebst ihn. Das wissen wir beide, das wissen deine Freunde, selbst deine Mum weiß es! Doch anscheinend willst du es dir nicht eingestehen und er glaubt deine Spielchen auch noch."

Sean schüttelte mit dem Kopf.

"Ava, wenn du es ihm jetzt nicht sagst könnte es morgen schon zu spät sein."
"Er hat eine Freundin Sean! Er liebt sie und nicht mich und jetzt hör bitte damit auf, denn es bringt nichts."

Ich verließ mein Zimmer und machte mich auf den Weg nach unten um meine Ruhe zu haben.

Seans Zuversicht das Elijah mich lieben würde war reinste Tagträumerei, immerhin sind wir immer noch nicht in einem Märchen gelandet.

Friends, Strangers & LoversWhere stories live. Discover now