64. Kapitel

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Das Licht ging urplötzlich an und ich blinzelte mehrmals um überhaupt etwas erkennen zu können.

"Kettet Ihn an sie und packt zusammen." sprach Pablos Stimme.

"Wie liebevoll Pablo." sprach ich sarkastisch, als die Bodyguards Elijah an einen Stuhl hinter mich ketteten.

Er schien bewusstlos, wahrscheinlich hatten sie ihm die selbe scheiße wie mir verabreicht.

Pablo kam auf mich zu und packte mein Kinn.

"Tut mir leid süße, doch das zwischen uns wird nichts mehr."
"Du warst mir sowieso zu unmuskulös." erwiderte ich angriffslustig.

Er lachte rau.

"So sauer bist du also,mh?"
"Sauer? Eher dankbar das man mich von unserem schrecklichen Date gerettet hat." entgegnete ich ihm.

"Keine Sorge süße, es wird heute noch schneller gehen und es wird noch heißer als im Club."
"Wow, hast du immer solche tollen Anmachsprüche?" fragte ich gelangweilt.

"Du wirst mich noch vermissen."
"Keine Sorge, wir sehen uns wieder, spätestens in der Hölle." zischte ich leicht, bevor er mit seinen Bodyguards & Janina verschwand.
Die Tür rastete ins Schloss ein.

"Verbrennt alles. Zündet das Haus an." hörte ich Pablo rufen und war in Alarmbereitschaft.

"Elijah! Elijah wach auf du Idiot."

Ich rüttelte mit meinem Stuhl in der Hoffnung das der Herr wach werden würde.

"ELIJAH!" schrie ich ihn wütend an, als er hochschrak.

"Guten Morgen der Herr." fuhr ich gereizt fort.

"Ava? Ava du lebst?"
"Ne, du bist an meinen Geist gekettet. Idiot!"

Ich hörte wie er aufgrinste, bevor er an den Fesseln zog.

"Es ist sinnlos Elijah! Das versuch ich schon seit 3 Tagen."
"Was soll ich deiner Meinung nach sonst machen?"
"Deine Klappe halten und mir zuhören!"

Ich spürte wie er genervt mit den Augen rollte.

"Siehst du den kleinen Seitenraum, rechts hinten."
"Ja, was ist damit?"
"Da bewahren Sie Putzmittel auf."
"Und? Willst du jetzt anfangen hier sauber zu machen?"
"Nein du Idiot! Wenn du in Chemie aufgepasst hättest wüsstest du das Spezielle Stoffe in den Mitteln die Korrosion von Metallen etwas verschnellert, sodass du deine Muskeln spielen lassen kannst und sie hoffentlich zerreißt."

Janina war zwar ein Ass in Chemie, doch selbst sowas konnte sie mit allem Korrosionsschutz nicht aufhalten.

"Wenn du aufgepasst hättest, wüsstest du das manche Stoffe die Haut verätzen."
"Willst du hier lieber lebendig verbrennen oder das bisschen Hautkratzen aushalten und überleben?"

Er sagte nichts.

"Ich hatte hier zumindest nicht vor drauf zu gehen, vor allem nicht mit dir, also entweder machst du mit oder ich zerr dich da rüber."

Er gab nach.

"Na gut.." und das war das Go, sodass wir aneinander gekettet mit den Stühlen in den kleinen Nebenraum hechteten.

"Perfekt."

Mein Herz leuchtete auf als ich Abflussreiniger, sowie Salzsäure entdeckte.

"Jackpot!"

Wie ihr seht hat es auch Vorteile Streberin Nummer 1 auf der Schule zu sein und ein paar MacGyver folgen zu viel geschaut zu haben.

Wir robbten förmlichst zu den Putzmitteln und ich griff nach ihnen.

"Dreh den Deckel auf."

Elijah folgte meiner Aufforderung und dann schüttete ich vorsichtig etwas auf die Ketten.

"Ah fuck!" rief ich Schmerz erfüllt.

"Was ist los?" erwiderte er panisch.

"Die Scheiße ätzt stärker als erwartet.."

Ich gab erneut einen Schmerz erfüllten Schrei von mir, als Elijah ruckartig darauf hin die Ketten zerstörte.

Bingo.

"Was brauchst du?"
"Das Wasser.. " forderte ich ihn auf und zeigte auf die Wasserflasche am anderen Ende des Raumes.

Er holte sie und dann spülte ich sofort die Reinigungsmittel so gut es ging von meinem Arm.

"Geht es wieder?"
"Muss.. " sprach ich und löste die Fußfesseln, bevor ich aufstand.

Wir liefen zur Stahltür, die wie erwartet verschlossen war.

"Und nun? Hast du dafür auch einen genialen Plan?" sprach Elijah sichtlich genervt.

"Diesen Idioten tu ich nicht den gefallen und sterbe hier." murmelte ich Wut entbrannt vor mir her und versuchte das Schloss mit einer Haarklammer zu knacken, doch Fehlanzeige ich scheiterte.

Ich überlegte kurz, als ich Rauch unter der Tür hervorkommen sah.

"Hol die Salzsäure und den Besen." bat ich ihn und er folgte den Anweisungen.

Er reichte mir alles.

"Zieh deine Jacke aus und drück sie dir auf Nase und Mund." entgegnete ich ihm, bevor ich die Salzsäure mit gut Glück auf die Tür schüttete und versuchte sie mit Elijah aufzuhebeln.

Nach ein paar Minuten hatten wir es erfolgreich geschafft und sahen einen langen Gang der in Flammen stand.

"Super, dafür hab ich keine Lösung.."
"Ich aber.."

Erstaunt schaute ich Elijah an.

"Lass mich raten, einfach durch rennen?"
"So in etwa."

Er stellte sich vor mich.

"Vertraust du mir?"
"Muss ich ja, wenn ich hieraus will."

Ich nahm seine Hand und dann liefen wir durch den Gang der in Flammen stand.

"Achtung!" rief ich und wollte ihn stoppen, als er mich die Treppe hinauf zog, bevor ein paar brennende Holzbalken von oben herab stürtzten.

Erleichtert atmete ich auf, denn 5 Zentimeter näher und sie hätten mich erwischt.

Wir rannten weiter die halb brennende Treppe hinauf und kämpften gegen den Rauch und die Flammen an, als Elijah stoppte.

Ich kroch hinter ihm hervor und sah unser Problem.

"Fuck."

Eine Halle in der Größe eines Fußballfeldes mit unzähligen Maschinen stand vollends in Flammen und am anderen Ende lag der Ausgang, während die Fenster viel zu weit oben waren um durch diese herauszukommen.

"Wir sind erledigt."

Ratlos standen wir am Ende der Treppe und wurden immer mehr von den Flammen eingekesselt.

"Da drüben ist ein Feuerlöscher!" sprach ich voller Hoffnung und rannte unüberlegt los.

Ich schnappte ihn mir und wollte zurück laufen, als neben mir eine der Maschinen umkippte.

"AVA!" schrie Elijah sofort, doch ich schaffte es nicht rechtzeitig zu ihm zu laufen und blieb hinter der Maschine.

"Ava, geht's dir gut?"
"Ja!"

Ich überlegte unter Druck und sah an einem der Fenster einen Schatten, von einer Feuerwehrleiter.

"Ich sehe eine Feuerwehrleiter,
Elijah, du musst nach oben laufen und raus klettern."
"Nicht ohne Dich!"
"Ich komm hier schon raus, also lauf endlich!"

Während ich Elijah nicht mehr hörte versuchte ich auf die Maschine zu klettern um auf die andere Seite zu gelangen, doch ich scheiterte.

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