50. Kapitel

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Unsicher betrat ich das In & Out's und sah direkt Orsen in der hintersten Ecke sitzen, jedoch war er nicht allein.

Augen rollend nahm ich Austin war und setzte mich zu den beiden.

"Was machst du hier Austin?"
"Er hat uns unsere Aktion nicht abgekauft." erwiderte Orsen sofort, während ich mich setzte.

Ich schaute die beiden an und überlegte.

Sollte ich ihnen davon erzählen, oder sollte ich es lassen?

Wenn dieser Pablo schon die ganze Zeit in meiner Nähe war, würde er sicherlich sofort mitbekommen wenn ich Orsen und Austin einweihen würde.

"Ava?" fragte Austin und riss mich aus meinen Gedanken.

"Eh.. ja?"
"Ist dir was eingefallen?"

Ich schüttelte mit dem Kopf und schaute mich unruhig um.

"Ava, alles ok?"
"Ja.."

Die beiden versuchten sich einen Plan zu überlegen doch sie kamen auf keinen gemeinsamen Nenner.

"Was hältst du davon?"

Die beiden schauten mich an.

"I-ich?" stammelte ich.

"Ich würde meinen Ihr solltet es nicht so kurzfristig planen, immerhin müssen einige Sachen vorher erledigt werden."

Die beiden stimmten meinem Vorschlag Gott sei Dank zu, sodass sie ihren Plan auf nächste Woche verschoben.

"Wir können nicht einfach in ihren Club spazieren, immerhin kennen sie euch beide."
"Sie wissen aber nicht das wir wissen wer es war." wendete ich mich ungefragt ein.

"Ava hat recht, sie denken wir tappen im Dunkeln."
"Und was wollt ihr machen? Einfach dort rein gehen und sie zur Rede stellen oder was?
Die Typen haben sicher Waffen und Bodyguards."

Austin hatte recht.. ich brauchte einen Stichfesten Plan für morgen, denn sicher wüsste dieser Pablo das ich 1 und 1 zusammenrechnen konnte.

Ich fuhr mir durch meine Haare und stand unter starkem Druck.

Ich durfte niemanden in Gefahr bringen, weder einen von den Jungs, noch Charline, seine Eltern oder Orsen, denn das würde er mir nie verzeihen, auch wenn wir uns nie wieder sehen würden.

"Soll ich dich nach Hause bringen?" fragte Orsen, als ich den beiden mal wieder nicht antwortete.

"Schon ok.. bleibt ihr nur hier, ich schaffe es alleine bis nach Hause.
Ich muss erstmal wieder einen klaren Gedanken fassen können.. tut mir leid Jungs .."

Ich umarmte die beiden und verließ das In & Out's, jedoch lief ich nicht nach Hause.
Ich nahm einen kleinen Umweg und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus.

Mein Kopf wehrte sich dagegen, doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich ihn noch ein letztes mal sehen musste, egal wie er auch aussah und egal was morgen mit mir passieren würde.

Unsicher betrat ich das 20 Minuten entfernte Krankenhaus und schlich mich auf die Intensivstation.

Ein paar Krankenschwestern machten gerade einen Schichtwechsel, was mir die Chance gab Elijahs Zimmer zu suchen.

Vereinzelt klapperte ich die Zimmer ab, bis ich nach dem 4ten Versuch endlich fündig wurde.

Leise schloss ich die Tür hinter mir, als ich eine der Krankenschwester auf dem Gang kommen hörte.
Vorsichtig bewegte ich mich mit langsamen Schritten auf sein Bett zu und betrachtete ihn.

Er sah blasser aus.. seine Haare waren ziemlich zerzaust, seine Lippen waren hinter ein Beatmungsschlauch verschwunden und seine Bauchmuskeln waren hinter einem Verband versteckt.

Ich setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett und hörte den Geräten beim Piepsen zu, während ich nach seiner Hand griff, die dieses sanfte brennen auf meiner Hand verursachte.

Unruhig betrachtete ich ihn und sah die ganzen Schläuche die ihn am Leben hielten.

Eine Träne rollte über meine Wange, während ich sanft mit meinem Daumen über seinen Handrücken streichelte

"Du wolltest mich beschützen.. du hast es mir versprochen.. und nicht umgekehrt.." murmelte ich und wischte mir die Tränen beiseite.

"Idiot.. du hältst nie deine Versprechen.."

Ich schniefte kurz und stand vom Stuhl auf.

"Bitte lass mich nicht alleine.. du weißt das ich dich Idiot brauche, auch wenn ich es nie zugegeben habe.. bitte.." flehte ich und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, bevor ich seine Hand langsam losließ und mit einem letzten Blick auf ihn, aus seinem Zimmer verschwand.

Vor dem Krankenhaus wischte ich mir jegliche Tränen weg und unterdrückte mein Schluchzen.

"Wusste ich doch das ich dich hier finde." entgegnete mir Austin sanft.

"Was machst du hier?"
"Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Du wolltest immerhin nach Hause gehen."
"Ich hab meinen Plan geändert.." entgegnete ich ihm.

"Und du?"
"Ich hab gesehen das du deine Pläne geändert hast.. und hab dich gesucht."
"Wieso?"
".. weil du uns angelogen hast Ava."
"Ich hab euch nicht angelogen."
"Ach wirklich, also hast du keinen Plan?"

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Was ist dann los?
Du verheimlichst uns doch was."

Ich sagte nichts und suchte nach einer Ausrede.

"Ich verheimliche euch nichts.."
"Ava"

Ich seufzte.

"Ja gut, ich sag es dir aber du musst mir schwören es niemanden zu sagen.
Cliquen Ehrenschwur, sonst bring ich dich um Austin!"

Er nickte.

"Ich schwöre ansonsten soll mich der Teufel holen."

Ich atmete nochmals tief durch.

"Ich treffe morgen die Adamos, die an Elijahs Zustand Schuld tragen."
"Wie bitte?"
"Du weißt doch das Elijah beinahe jeden Tag trainieren ging.. auf jedenfall hat jemand anders seine Stunden übernommen und seit heute weiß ich das es einer der Anführer von den Adamos ist.
Ich weiß nicht ob er weiß das ich Bescheid weiß, ob er mich schon länger beobachtet oder ob er nur im Fitti nach mir geschaut hat.. aber ich weiß das ich die Idioten nicht davon kommen lassen werde, wenn sie es waren."
"Ava, was ist wenn sie genau das wollen, dass du in ihre Falle trittst?"
"Dann muss ich besser vorbereitet sein, denn die Chance bekomme ich so schnell nicht wieder."

Austin war ziemlich entsetzt über mein Vorhaben.

"Austin, ich darf niemanden mit reinziehen.. immerhin bin ich an allem Schuld. Es ist verdammt nochmal meine Schuld das er im Koma liegt und nicht mehr aufwachen wird.."

Auch wenn ich immer noch nicht wusste was der Mann damals damit meinte.

Austin nahm mich in den Arm.

"Elijah hätte nicht gewollt das jemand von euch zu schaden kommt, vor allem nicht sein Bruder deswegen muss ich das alleine durchziehen.. ohne Hilfe."

Er löste sich von mir.

"Bitte versprich mir, dass du es ihnen nicht sagen wirst. Das du es für dich behältst, zu ihrem Schutz."

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