25. Kapitel

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Nach 4 Stunden hartem Training lag ich auf der Matte und konnte mich kein Stück mehr bewegen.

"Ok, das ist genug für heute.. " sprach ich erschöpft und richtete mich vorsichtig stöhnend, vor Schmerz, auf.

"Du hast ganz schön nachgelassen."
"Ich darf das, immerhin lag ich im Krankenhaus und hab irgendwelchen illegalen Stuff getrunken." sprach ich beleidigt.

BJ lachte, als ich mich zischend rechtfertigte.

Mein Ego war leicht gekränkt, also richtete ich mich auf.

"Ok, noch ne Runde." sprach ich leicht Lebensmüde.

BJ lachte nur weiter, während ich bockig die Arme vor der Brust verschränkte.

"Du willst also wirklich weiter machen?"

Ich nickte.

"Na gut, deine Entscheidung.
40 Klimzüge,jetzt. "

Ich bereute meine Entscheidung schneller als mir lieb war, doch ich zog es weiter durch und schleifte mich erst 1 Stunden später wieder aus dem Fitnesstudio.

Völlig erschöpft und immer noch leicht hechelnd lief ich zurück zum Krankenhaus und ließ mich sofort auf das Bett fallen.

Ich spürte jeden einzelnen Knochen in meinem Körper stärker als mir lieb war, da mein Adrenalin nun vollständig abgebaut war.
Seufzend pustete ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht als mein Arzt in mein Zimmer kam.

"Guten Morgen Ava."
"Morgen Doc.." Brummte ich leicht und griff mir geschafft an die Stirn.

"Lange Nacht gehabt,mh?"
"Ziemlich lang."
"Keine Sorge, die Untersuchung dauert nur eine knappe Stunde, dann darfst du schlafen."

Gequält jammerte ich auf, doch es brachte nichts, denn ich hatte ihm mein Wort gegeben, also japste ich aus dem Bett und folgte meinem Arzt.

♧♧

90 Minuten später hatte ich es endlich geschafft und legte mich aufs Bett.

Meine Augen fielen mir automatisch zu und ich schlief innerhalb von Sekunden als mein Handy plötzlich klingelte und meinen beinahe Schlaf unterbrach.

"Ja?"

Ich rieb mir sanft meine Augen.

"Ava? Hey, wie geht's dir!"
"Ja.. ganz ok.. dir?"
"Bestens, kommst du heute Abend zum Frühlingsball?"
"Darüber haben wir doch schon geredet, ich wäre nicht mal gekommen, selbst wenn ich Zuhause wäre und mich jemand gefragt hätte."
"Ach komm Ava.. das ist das erste und letzte mal.."

Ich sah ihr schmollendes Gesicht förmlichst vor mir.

"Tut mir leid, aber du kommst mit deinem Date auch gut ohne mich klar."

Sie atmete schwer aus.

"Och Ava.."
"Tut mir leid Charline, aber es ist besser wenn ich nicht komme, glaub mir."
"Ava bitte, mit wem soll ich denn quatschen?"
"Wie wärs wenn du mit deinem Date quatscht,mh?" sprach ich leicht grinsend.

"Was soll ich denn bitte mit ihm reden?"
"Keine Ahnung, dir wird schon was einfallen. Keine Sorge."

Eine der Krankenschwestern betrat mein Zimmer.

"Och Ava.."
"Tut mir leid Charline, aber ich muss jetzt auch auflegen. Wir hören uns, tschüss."
"Tschau.." gab sie beleidigt von sich, bevor ich auflegte und die Krankenschwester mit mir sprach.

"Deine Infusion wartet Ava."
"Muss das sein?"

Sie nickte, während ich seufzte und mich hinlegte.

Meine Krankenschwester legte mir den Zugang und ich spürte wie es in meinem Arm leicht zog.

"Ich komme in einer Stunde wieder, dann dürfte sie leer sein."

Ich nickte, während ich meinen anderen Arm auf mein Gesicht gelegt hatte.

"Nur noch ein paar mal Ava."
"Das sagten Sie bereits 20 mal." brummte ich leicht, bevor sie das Zimmer verließ und ich versuchte etwas Schlaf nachzuholen.

Nach reichlichem gequälten wenden und einer Stunde später gab ich es auf und setzte mich auf, als die Krankenschwester mit dem Arzt mein Zimmer betrat.

"Sie sagten ich hab Ruhe vor Ihnen." gab ich skeptisch von mir, während mein Arzt leicht nachdenklich schien.

"Ava.."

Die Krankenschwester entfernte den Zugang, während mein Arzt weiter sprach.

"Ich hab schlechte Neuigkeiten."
"Na super .." sprach ich vor mir her.

"Deine Werte sind aus dem Labor gekommen."
"Und?"
"Wir werden dich morgen früh in Gewisserhinsicht operieren müssen."
"Wie bitte?!"
"Ein paar der Stoffe haben sich in deinem Bauchraum angesammelt, diese müssen wir entfernen."
"Bitte sagen Sie mir das der Eingriff eine Routine für Sie ist."
"Ja, ist er.... , dennoch können Komplikationen auftreten durch die Narkose und die Mittel die wir dir spritzen müssen."
"Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?"
"75%.."

Ich griff mir frustriert an den Kopf.

"Die Sterberate ist demnach ähnlich hoch,mh?"

Er sagte nichts, doch sein Blick bejahte.

"Muss der Eingriff vorgenommen werden? Ist es denn wirklich so schlimm wenn es sich ansammelt?"
"Dein Körper könnte versuchen es abzuwehren.. doch die Wahrscheinlichkeit ist höher das der Stoff resistent dagegen ist und deinen Körper noch mehr angreift."

Ich seufzte.

"Also sterbe ich, so oder so? Egal was ich tue?"
"Mit einer Operation können wir alles beheben.."
"doch es bleibt immer noch die Frage wie mein Körper die Narkose und die Mittel annimmt durch die beschissenen Stoffe?"

Er nickte kurz.

Entweder sterbe ich kontrolliert oder unwissend,super.

"Eine wirkliche Wahl ist das nicht.."

Ich seufzte.

"Ich mach die OP, unter einer Bedingung."
"Unter welcher Ava?"
"Ich möchte heute Abend ausgehen, zum Ball meiner Schule."

Mein Arzt nickte und erklärte mir danach den Ablauf des Eingriffes.

"Es wäre reine Routine, wenn da nicht die unbekannten Stoffe in deinem Körper wären."

Umso mehr er es wiederholte, umso unsicherer wurde ich.

Ich nickte nur.

"Wir brauchen noch eine Unterschrift, von dir, sowie von deinem Vater oder deiner Mutter."

Das wird schwierig.., dennoch nickte ich.

"Dafür sollte ich aber persönlich zu Ihnen gehen."
"Die Schwester begleitet dich nach draußen.."

Ich atmete tief durch, schnappte mir meine Jacke und machte mich auf den Weg meine Kurzschluss Reaktion auszuführen.

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