Friends, Strangers & Lovers

45. Kapitel

Ich wachte ruckartig durch einen Schrillen Schrei von draußen auf.

Leicht benebelt taumelte ich übermüdet sofort zum Fenster und rieb mir die Augen, als ich vor dem Haus der Johnsons ein fremdes Auto sah.

Als ich zu Elijahs Zimmer rüber schaute sah ich Barbie Nummer 2 und wollte mich beinahe wieder hinlegen, als ich irgendwas zerbrechen hörte.

Ich schaute erneut nach draußen und sah wie jemand vor dem Haus zu Boden fiel.

"Scheiße Sean, wach auf!!"

Ich rüttelte ihn panisch wach.

"Ava.. was ist los.. es ist 2 Uhr morgens.." brummte er.

"Da drüben ist irgendwas passiert... bitte Sean steh auf."

Ich schnappte mir meinen Cardigen und öffnete das Fenster.

"Sean, Beeilung!!"

Sofort kletterte ich auf das Dach und sprang in unseren Garten runter.

"Ava!" rief Sean mir hinterher doch ich war nicht zu stoppen und rannte zu den Johnsons rüber.

"Mr. Johnson!" sprach ich panisch und schleifte leicht über den Rasen als ich mich neben ihn fallen ließ.

"Ava.. verschwinde hier.." sprach er und sein Atem wurde schwerer.

"Mr. Johnson was ist passiert?"

Ich sah wie er blutete und drückte auf seine Bauchwunde mit meinem Cardigen.

Er stöhnte schmerz erfüllt auf.

"Im Haus.. "
"Wer ist dort?"
"Mich hat jemand überwältigt.. "
"Wer?"
"Ich weiß es nicht.."

Sean kam endlich dazu.

"Ruf einen Krankenwagen und drück auf die Wunde."
"Was hast du vor?"
"Irgendwer ist im Haus.. ich muss ihnen helfen."
"Ava.."
"Davon könnte ihr Leben abhängen!"
"Sei vorsichtig.."

Ich stürmte ins Haus und stoppte ruckartig.
Ich fing an den Geräuschen zu lauschen.

Es schien niemand hier zusein, alles war ruhig.
Kein Atemgeräusch, keine Schritte, rein garnichts.

Plötzlich hörte ich Elijahs Barbie schreien und rannte nach oben.

Sofort riss ich die Tür auf und sah wie Elijah am Boden lag.

"Fuck.. Elijah.."

Ich ließ mich neben ihn fallen.

"Elijah.. wach auf."

Er blutete, genau wie sein Vater, an der Exakt selben Stelle, nur lagen neben ihm Scherben.

"Scheiße Elijah.. bitte du Idiot!"

Ich schlug ihm sanft gegen seine Wangen.

"Wach auf!!" schrie ich ihn fordernd an, doch er rührte sich nicht.

"Fuck!" ich fuhr mir durch meine Haare und spürte wie mir eine Träne die Wange entlang lief, bevor ich ihn schweren Herzens liegen ließ und weiter nach Orsen suchte.

Ich rannte weiter nach hinten und riss die Tür auf.

Orsen stand Oberkörperfrei, ein paar Meter entfernt von mir, vor mir.

Er war ruhig sagte nichts, während ich schluckte und ahnte das der Typ in seinem Zimmer war und das genau neben mir.

Ich riss mich zusammen.

"Alles in Ordnung?" fragte ich ihn mit zittriger Stimme.

Er nickte und dann sah ich den roten Punkt auf seiner Brust.
Vorsichtig hob er die Hände, während ich nach einem Plan suchte.

Da mir nichts Besseres als ein Plan A einfiel, setzte ich ihn um und krachte die Tür schwungvoll nach hinten, gegen den Mann hinter der Tür.

Orsen kam auf mich zu gelaufen und rannte mit mir aus dem Zimmer, bevor wir Schüsse hörten, die ins Leere verliefen.

"Wo ist deine Mutter?"
"Unten.."
"Du musst sie holen und nach draußen verschwinden."
"Und du?"
"Ich lenk den Typen ab und such nach Alisha."

Er nickte, während wir uns trennten und ich in Elijahs Zimmer stürmte.

Irgendwo hier musste sie doch sein.

"Alisha!!" flüsterte ich, bevor ich es winseln hörte.

Sie kam aus ihrer Ecke und schrie plötzlich.

"Pass auf!"

Ich drehte mich um und sah einen Mann mit Sturmhaube.

Was ein Feigling.

Er kam auf Alisha und mich zu.

Sie winselte hinter mir und flehte den Mann an uns in Ruhe zu lassen, doch das wäre sein Todesurteil, wenn er mich am Leben lassen würde.

Er hatte eine Scherbe in der Hand und hielt seine Waffe in der anderen Hand fest.

Scheiße!! Lass dir was einfallen.

Er griff mich geradewegs an und ich wehrte ihn ab, soweit es meine Kräfte durch das Adrenalin zuließen.

Der Mann zog seine Waffe und hielt sie in meine Richtung, als er merkte wie zwecklos die Scherbe gegen mich war.

Provokant lief ich auf ihn zu, bis die Waffe an meiner Brust lag.

"Drück besser ab." zischte ich, doch er zögerte sodass ich ihn zu Boden brachte.

Ich warf ihm die Waffe aus der Hand und drückte ihn meinen Fuß aufs Brustbein.

"Niemand verletzt diesen Idioten außer mir." zischte ich und zog dem Mann die Maske vom Gesicht um zu wissen, wer Elijahs Leben beendet hat.

Das Gesicht des Mannes war Markant und seine grünen Augen leuchteten mich an, während ein kleines Tattoo unter seinem linken Auge zum Vorschein trat.

"Wer sind sie?" zischte ich erneut.

Der Mann brach in Gelächter aus.

"Dein Schlimmster Alptraum wenn du mich nicht sofort loslässt kleine."

Ich trat kräftiger auf sein Brustbein.

"Niemand nennt mich kleine." äußerte ich ziemlich gereizt, da genau ein paar Meter neben ihm Elijah lag.

"Sag mir was du hier wolltest oder das nimmt kein gutes Ende für dich."
"Versuch es doch."

"Hol Orsen, sofort!" sagte ich zu Alisha, die los rannte.

"Wieso hast du ihm das angetan."

Ich packte ihn an seiner Lederjacke, denn ich wollte den Grund für das alles erfahren.

"Wegen dir." zischte er mir entgegen.

Ich ließ seinen Kopf zurück auf den Boden fallen.

"Wieso wegen mir? Sag mir wieso!" schrie ich förmlichst.

Er brach in lauthalses Gelächter aus.

"Ava.. was ist .." Orsen stoppte und sah seinen Bruder.

Seine Augen färbten sich tief schwarz und seine Hände ballten sich zu Fäusten, bevor er den Mann sah.

"Du dreckiger Bastard.." fluchte er und zog den Mann aufrecht.

Er drückte ihn gegen die Wand, während ich ihn aufhielt etwas dummes zutun, da ich die Polizei hörte.

"Hier oben!" rief ich, während Orsen den Mann wieder auf den Boden setzte.

"Er wird das bekommen was er verdient.." redete ich ihm gut zu, während die Polizei den Mann Festnahm und der Notarzt in Elijahs Zimmer ankam.