54. Kapitel

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"Aufstehen Ava!"

Ich brummte genervt etwas vor mir her.

"Ava!" rief meine Mum erneut, doch ich weigerte mich mich überhaupt einen Millimeter zu bewegen.

Letztendlich schickte sie meine Brüder in mein Zimmer, doch selbst die beiden brachten mich nicht aus der Ruhe.

Irgendwann legten sich die beiden einfach neben mich und ruhe kehrte ein.

1 zu 0 für mich, würde ich sagen.

Zufrieden versuchte ich meine innere Ruhe erneut zu finden, da ich vorhatte nie wieder aus meinem Bett zu steigen, nach gestern Nacht, als mir jemand plötzlich meine Decke weg zog.

Mit tötenden Blick öffnete ich meine Augen und sah Sean.

"Aufstehen Schlafmütze, es ist Samstag.
Wir verbringen keine Samstage im Bett." witzelte er.

Ich stand auf und warf ihm vor Wut mein Kissen ins Gesicht.

"Du Sadist, lass mich schlafen!" brummte ich wütend, als er mich packte und über seine Schulter warf.

"Sean! Lass mich sofort runter!!"

Dieser Sadist schleppte mich die Treppe nach unten, wo meine Mum mich breit anlächelte und den Jungs die Jacke anzog.

"Gina schläft bei Freunden, Torsten ist auf Geschäftsreise und ich bin mit den Mädels verabredet Ava.
Ihr habt das Haus für euch, lasst es also bitte stehen."

Sean nickte während ich genervt stöhnte.

"Wie kannst du mich mit ihm alleine lassen?" fragte ich genervt.

".. weil er dich aus deinem Tief holen wird Ava, deswegen."
"Ich bin in keinem Tief!"

Sie grinste, bevor sie sich mit einem einfachen "Bis morgen" verabschiedete.

"Argh, lass mich runter!"

Ich trommelte Sean auf seinem Rücken herum, bis er mich letztendlich herunter ließ.

Ich wollte zurück nach oben zu meinem Bett laufen, als Sean mir den Weg versperrte.

"Du kannst nicht den ganzen Tag im Bett liegen."
"Oh doch, das kann ich!"
"Ava, es ist schon 15 Uhr!"
"Mir doch egal. Lass mich jetzt schlafen!" brummte ich erneut und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Er rollte mit den Augen und packte mich erneut.

"Du wolltest es ja nicht anders."
"Sean, was hast du vor?" sprach ich panisch, als er auf die Haustür zu lief.

"Sean nein!"
"Oh doch."

Er öffnete die Haustür.

"Ach schau mal wer da gerade kommt."

Ich sah Ms. Johnson und Elijah.

Fuck.

Panisch hielt ich mich am Türrahmen fest, damit Sean mich nicht nach draußen schleppen konnte, doch Gott hatte der Kerl Muskeln aufgebaut.

Er zerrte nicht lang und dann rutschten meine Hände auch schon vom Türrahmen und ich war offiziell geliefert.

"Sean, ich bring dich um." zischte ich wütend, als er mich nach draußen schleppte.

"Ich hasse dich!" maulte ich weiter und trommelte ihm auf seinem Rücken herum.

"Wollen wir mal deinen Nachbarn hallo sagen?"

Sean hatte sichtlich Freude an meinem Leid.

"Du Sadist!" fuhr ich ihn erneut an, als er plötzlich ein lautes Hallo rief.

"Ich töte dich."

Spätestens jetzt konnte ich nicht einmal mehr Ms. Johnson unter die Augen treten.

Ich trommelte ihm wie wild auf seinem Rücken herum.

"Lass mich runter, ich habs kapiert!
Ich schlaf nie wieder." jammerte ich und gab mich geschlagen.

"Wieso nicht gleich?"

Er ließ mich runter.

"Das gibt Rache Sean." knurrte ich und rannte zurück ins Haus.

Was für ein Sadist war mein bester Freund nur?

Ich lief ins Badezimmer und wollte nur noch im Boden versinken.

"Ava?"
"Ich wander wegen dir aus!" gab ich bekannt, bevor ich unter die Dusche ging und mich frisch machte.

♧♧

Mein Look schrie förmlichst nach Sonntag, da ich meine schwarze Adidas Jogginghose mit meinem Trasher shirt von Sean kombiniert hatte, doch leider war immer noch Samstag.

Stöhnend vor Wärme machte ich einen Knoten in mein Shirt und legte mich auf den Boden im Wohnzimmer.

"Warum quälst du mich nur so?" fragte ich ihn, nachdem er die Musik ausgemacht hatte.

"Du wolltest alles um dich herum vergessen und das hab ich wohl oder übel geschafft,mh?"

Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nickte widerwillig, da er recht hatte.

Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch.

"Können wir jetzt endlich was zu essen holen, ich kann nicht mehr." maulte ich, da es schon 22 Uhr war und mein Magen knurrte.

"Vielfraß." warf er mir entgegen, während ich ihm bockig meine Zunge entgegen streckte.

"Lass mich doch." brummte ich und zog mir meine schwarzen Old skool Vans an.

"Kann es los gehen?" fragte ich ihn.

Er nickte und trat mit mir vor die Haustür.

Nach lächerlichen 500 Metern maulte ich erneut vor Schmerzen, meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding.

Sean rollte mit den Augen, denn er wusste was ich wollte.

Ich grinste ihn nur breit an und dann ließ er mich auch schon auf seinen Schultern sitzen und lief weiter.

Während Sean uns zu In & Out's brachte, laß ich meine verpassten Nachrichten von Charline.

'Kommst du heute Abend mit feiern?

Wir trinken auf Elijahs Genesung, komm schon.

Ava, wir treffen uns am Wireless um 11, bitte komm.'

Ich schrieb ihr das ich keine Lust auf feiern hatte und steckte mein Handy wieder ein, als wir am In & Out's ankamen.

"Kopf einziehen!" sprach Sean und ich duckte mich sofort damit wir durch die Tür passten.

"Ahhh Mamma Mia, ich wusste das du ihn wieder mitbringst." sprach Alonso, der Burger König im In & Out's.

Sean schaute mich verwirrt an, nachdem er mich abgesetzt hatte.

"Ich war paar Wochen nach unserer kleinen Session hier nochmal essen und da hat Alonso ..."

Ich zeigte auf den Mann hinter dem Tresen.

".. mich erkannt und ich musste schwören dich wieder mitzubringen, ansonsten hätte ich nichts mehr bekommen und hätte zum nächsten Laden fahren müssen."

Überrascht schaute er mich an.

"Was? Ich lauf keine 15 Kilometer für einen Burger." erwiderte ich auf seinen vorwurfsvollen Blick.

"Da ich ihn dir nun mitgebracht habe, schuldest du uns nun zwei Menüs.." entgegnete ich ihm, da das damals unser Deal war, immerhin musste dabei auch etwas herausspringen.

Alonso lachte.

"Natürlich Ava, doch vorher müsst ihr uns noch etwas zeigen."
"Alonso so haben wir das nicht ausgemacht."
"Bitte.." flehte der Halbitaliener mit seinem Akzent.

Sean schaute mich an und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich rollte nur mit den Augen und gab nach.

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