KAPITEL 1.1

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Als ich aufwachte, lehnte ich mich an die Fenster des Flugzeugs und sah wie wir langsam zum Landeanflug ansetzten. Mein geliebtes Heimatland näherte sich mir Stück für Stück. Endlich.

Ich sah den alten Mann, der seine Haare seltsam hoch gegellt hatte ,als wollte er seine Jungend neu ausleben, neben mir aufgeregt an. „Müssen sie sich übergeben" fragte er geschockt und ich runzelte die Stirn.

„Äh Nein, wissen sie ich war ein Jahr in Thailand. Ich bin froh endlich wieder in Kanada zu sein und alle wieder zu sehen." er nickte nur genervt und sah wieder nach vorne auf den Bildschirm ,auf dem unser Landeanflug übertragen wurde. Ich verdrehte die Augen ,ließ mir jedoch nicht meine Laune zerstören.

Nach und nach stiegen die Leute endlich aus dem Flugzeug aus. Ich nahm mein Handgepäck und tat es ihnen gleich. Dann ging ich zum Gepäckband und schnappte mir meinen riesigen Rucksack und meine zwei Koffer. Ich schob sie vor mir her und suchte den Wartebereich des Gates ab, bis ich eine große Gestalt mit Lederjacke und einer dunklen Sonnenbrille vor den Augen sah.

Er grinste breit und hielt ein Schild in der Hand auf dem „Willkommen zurück Mila" in geschwungenen Buchstaben geschrieben stand. Ich lächelte und ging auf den brünetten Jungen zu.

Er kam auf mich zu und als ich ihn erreicht hatte ,spürte ich das ich angefangen hatte zu laufen und ihn fast um schmiss ,als ich ihn umarmte. Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Haare. „Immer noch meine stürmische Mila." ich grinste und richtete dann seine Sonnenbrille.

„Ist es für dich nicht zu gefährlich hier am Flughafen." er schüttelte den Kopf und umarmte mich noch einmal während er flüsterte. „Dich wäre ich ans andere Ende der Welt holen gekommen, egal wer mich dabei erkennt." er nahm mir die beiden Koffer ab und trug sie anstatt sie zu schieben.

„Auch wenn du offenbar ganz schön trainiert hast, du weißt schon das die Dinger Rollen haben und auch gerne genutzt werden." er verkniff sich ein lachen ,als ich erwähnt hatte, dass er muskulöser aussah, als bei meiner Abreise.

„Tja ich verlasse mich nicht mehr auf Rollen seit ich Kopfsteinpflaster kenne." ich lachte und rutschte den Rucksack auf meinen Schultern zurecht. Draußen angekommen hielten wir vor einem alten ,dunkel grünen Pick-Up ,der an einigen Stellen bereits rostete. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Wow du fährst den immer noch." er nickte und hievte meine Koffer auf die Ladefläche. Zum Glück regnete es nicht in der Fahrerkabine wäre kein Platz gewesen.

„Klar wieso auch nicht. Nur weil ich das Geld habe ,muss ich es ja nicht verbrennen" ich lächelte und öffnete dann die quietschende Tür. Das Auto roch genau wie früher nach Bacon Cheeseburger ,die wir damals heimlich in dem Auto verdrückt hatten ,als es noch von seinen Eltern gefahren wurde. Ich lehnte mich im Sitz zurück und sog den Duft in mich auf.

Als auch er einstieg ,lachte er und setzte die Sonnenbrille ab. „Ich hab dich echt vermisst" meinte er und sah mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an. „Ich dich auch, und wie. Dein Album ist bei mir hoch und runter gelaufen." er lachte und ich sah zwischen uns auf die CD und Kassettensammlung.

Das Auto war zu alt um den Luxus eines AUX-Kabels zu genießen. „Was neues dabei" fragte ich und sah die Sammlung durch. Er schüttelte den Kopf. „Ich geh doch nicht in den Laden ohne dich." ich zog eine Augenbraue hoch, während er ausparkte.

Dann schob ich eine Metallica Kassette in den Slot. „Was gibt's neues!" fragte ich dann aufgeregt ,als wir auf die Autobahn fuhren. „Tja du hast einiges in der Schule verpasst." ich zog eine Augenbraue hoch.

„Ich dachte du machst auch nur noch online Schule ,weil du so oft weg bist." er nickte und fuhr sich dann kurz durch die Haare. „Das war auch so, aber ich wollte das letzte Jahr wieder an der Schule machen. Du glaubst gar nicht zu was für einem Chaos die ersten Tage geführt haben, an denen ich wieder da war. Mittlerweile ist es aber wieder nahezu wie früher, mit Ausnahme der Paparazzi ,die hoffen ein Foto von einer heimlichen Freundin und mir zu erwischen." ich sah ihn mit großen Augen an.

„Du bist vergeben und deine beste Freundin weiß nichts davon" er verdrehte die Augen. „Na ich bin eben nicht vergeben" ich sah ihn gespielt mitleidig an. „Tja sind wohl zu viele Mädchen auf einmal ,die auf dich stehen" er lachte und wuschelte mir mit einer Hand durch die Haare. „Hey Mendes . Beide Hände ans Lenkrad" lachte ich, konnte mich seiner Attacke aber nicht entziehen.

„Mal ganz im Ernst ich hatte bis jetzt einfach nicht die Zeit für eine Freundin und vielleicht war bis jetzt einfach nicht die richtige dabei ,die auf mich steht" ich verdrehte die Augen „First World Problems" murmelte ich und wich dieses mal seiner Hand aus.

„Und was ist mit dir" fragte er dann und sah kurz von der Straße auf zu mir ,bevor er den Blick wieder auf die Ausfahrt der Autobahn richtete. „Keine heißen Thailänder dabei" ich lachte „Nicht mal ansatzweise und du weißt ich stehe eben auf große Typen. Finde mal einen Asiaten der größer als 1,80m ist" er lachte und fuhr in den Vorort ein.

„Also war unsere liebe Mila auch das ganze Jahr Single" ich lachte „Das hab ich zwar nicht gesagt ,aber ja. Es wäre sowieso doof. Was soll ich denn mit einem Typen auf der anderen Seite der Welt, den ich einmal im Jahr sehe."

A Little Smile (Shawn Mendes)Where stories live. Discover now