KAPITEL 19.2

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Plötzlich griff mir jemand an die Schulter. „Sorry Shawn, ich muss mir Mila kurz mal ausleihen." Ich runzelte die Stirn und eh ich mich versah, stand ich mit Liam in mitten der Tanzfläche und demnach auch zwischen tanzenden Menschen. „Liam, was soll das???" Ich sah ihn etwas wütend an und sah mich um, konnte Shawn jedoch nirgendwo mehr entdecken. „Ich muss mit dir reden, Mila, bevor du einen Fehler machst, den du später bereust." Ich runzelte die Stirn und sah in seine braunen Augen, während ich wie versteinert zwischen den Menschen stand. „Es ist kein Fehler." Ich wollte gehen, doch Liam hielt mich an einem Arm fest. „Mila, hör mir zu!" Ich drehte mich nicht zu ihm um. „Mila, egal was Niall dir gesagt hat, er lässt sich gerade voll laufen, um dich nicht mit Shawn zu sehen." Ich blieb stehen und sah mich zu ihm um. „Liam, was soll das? Niall war derjenige, der gesagt hat, ich soll ihn nicht falsch verstehen. Wir sind nur Freunde." „Er hat gelogen. Er wollte sehen, wie du darauf reagierst." Ich ging wieder einen Schritt auf ihn zu. „Wieso sollte er das tun?" Er zuckte die Schultern. „Und wieso sollte ich dir glauben?", fragte ich weiter und musterte ihn. „Er hat es mir gesagt. Deswegen bin ich hier. Ich passe auf meinen besten Freund auf und so doof es klingt ,das von dir zu verlangen: Sei dir sicher, bevor du einen von den beiden küsst! Sie sind sehr gut befreundet und es wäre traurig, diese Freundschaft zu verlieren." Ich schloss die Augen und spürte, wie mir eine Träne über die Wange lief. Mein Leben wurde mit jedem Tag komplizierter. Ich fuhr mir durch die Haare und nickte dann. „Wo ist Niall jetzt? Ich muss mit ihm reden!" Liam zuckte die Schultern. „Louis und ich können ihn nirgendwo finden." Ich sah ihn entsetzt an. „Okay, ich helfe euch." Er nickte, legte einen Arm um mich und führte mich runter von der Tanzfläche, wo Louis wartete. Er sah mich kritisch an. „Hast du mit ihr gesprochen?" Liam nickte . „Wo habt ihr schon gesucht?", fragte ich dann und Louis' Miene erhellte sich ein wenig. „An der Bar, bei den Toiletten und auf der Tanzfläche." Ich nickte und sah mich um. „Gut, Louis, such du im VIP Bereich ,Liam, du auf den kleinen Balkonen über der Tanzfläche und ich suche Draußen." Sie nickten und ich kämpfte mir meinen Weg raus zum Hintereingang. Ich ging die Straße auf und ab, konnte ihn aber nirgendwo sehen. Als ich gerade wieder zurückgehen wollte, sah ich jemanden in einer Nische sitzen, die mir, als ich raus gegangen war, nicht aufgefallen war. „Niall?", fragte ich vorsichtig. Ich sah in die Nische und tatsächlich, da saß er. „Mila!" Ich setzte mich neben ihn. Er sah vollkommen fertig aus. Neben ihm stand ein Eimer, über dessen Inhalt ich nicht genauer nachdenken wollte. Ich nahm aus meiner Handtasche ein Tempo und eine kleine Flasche Wasser, die ich auf Partys immer mitnahm, und reichte ihm beides. Er ließ den Kopf auf meine Schulter fallen. „Warum bist du nicht bei Shawn?" murmelte er, sodass ich erst über das, was er gesagt hatte, nachdenken musste, bevor ich den Inhalt verstand. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht." Plötzlich zuckte er zusammen und lehnte seinen Kopf über den Eimer. Ich strich ihm über den Rücken. Als er sich wieder vorlehnte, sah er mir nicht in die Augen. „Tut mir Leid." Er wischte sich den Mund ab und ließ seinen Kopf wieder auf meiner Schulter nieder. Ich legte meine Arme um ihn und strich ihm durchs Haar. „Alles gut, mach dir keine Gedanken!" Ich nahm die Flasche wieder und reichte sie ihm. „Trink noch was!" Er nickte nahm einen großen Schluck und lehnte sich dann gegen die Wand. „Hat Liam mit dir gesprochen?", fragte er nach langem Schweigen. Ich nickte und sah zu ihm rüber. Er wisch meinem Blick aus. „Niall, warum hast du es mir nicht gesagt?" „Was hätte das gebracht?" Er lachte ironisch. „Ich hätte anders reagieren können." Ich sah zu ihm rüber. „Mila, lass uns einfach da weiter machen, wo wir standen, bevor du mit Liam gesprochen hast!" Ich wusste, dass ich das nicht konnte, nickte aber dennoch. „Wenn du das möchtest" Er nickte und lehnte sich wieder zu mir. „Mila, Niall!" Liams Birmingham Akzent war kaum zu überhören. „Wir sind hier! Ich hab ihn gefunden!" Liam und Louis traten um die Ecke und sahen uns erleichtert an. „Niall, geht es dir gut?" er nickte und stand auf. „Ich muss nur nach Hause." Louis nickte und sah sich um. „Ich rufe ein Taxi und sage den anderen Bescheid." Ich nickte und ließ mir von Liam von dem kühlen Boden auf helfen. Während ich mich bedankte, wank er ab und bedankte sich stattdessen selber: „Danke für das Suchen. Er ist wie ein kleiner Bruder für mich. Sei bitte weder sauer auf ihn noch auf mich, ich finde es einfach besser ehrlich zu sein, als etwas zu verheimlichen, auch wenn es dich geschockt hat." Ich atmete tief durch und nickte dann. „Ist wahrscheinlich besser, dass ich es weiß." Er nickte und folgte dann Louis und Niall. Als das Taxi da war, stieg ich mit ein. Ich war nicht mehr in der Laune zu feiern und wollte nicht den anderen die Laune verderben. Als wir vor ihrem Hotel hielten, stiegen die drei aus. „Wir sehen uns.", lächelte Niall. Ich nickte und wank den dreien zu. Sie schlossen die Tür und ich nannte dem Taxifahrer meine Adresse. Doch noch ehe wir Toronto verlassen hatte, bekam ich einen Anruf von Louis. „Hey Mila!" Ich runzelte die Stirn. „Louis, was ist los?" Er musste sich wohl ein Lachen verkneifen. „Niall hat unsere Schlüssel verloren, könnten wir vielleicht bei dir schlafen?" „Gibt es keinen Ersatzschlüssel?" Er lachte. „Lange Geschichte, erzähle ich dir gerne im Taxi. Also?" Ich verdrehte die Augen. „Klar, ich bin in fünf Minuten da." „Danke, bis gleich." Ich entschuldigte mich beim Taxifahrer und bat ihn, umzudrehen. Ihm schien das zu gefallen, schließlich lief das Taxameter weiter.

A Little Smile (Shawn Mendes)Where stories live. Discover now