KAPITEL 2.3.1

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24. August 2018

„Mila, du musst aufstehen, sonst kommst du zu spät zur Uni." Quinns Stimme wurde immer lauter, bis sie schließlich in meinem Zimmer stand. Ich warf ihr ein Kissen entgegen und bekam kurz darauf ein Glas Wasser über den Kopf geschüttet. „Quinn! Ich stehe ja schon auf." sie verdrehte die Augen und blieb dann so lange an der Tür stehen, bis ich mich auf gemacht hatte und ins Bad gegangen war.

Ich duschte schnell und warf mich dann in mein Uni Outfit: Skinny Jeans, Top, Weste, Brille ,Dutt. „Willst du nicht irgendwann wieder damit anfangen dich zu kleiden, als ob du auch was anderes im Kleiderschrank hättest, als dieses Outfit. Mila wir wohnen in New York und ich kann dir versprechen, das wird nicht der nächste Modetrend."
Quinn sah mich traurig an.

Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ab morgen versprochen." sie nickte begeistert und warf mir dann einen Toast zu. „Wir gehen heute Nachmittag shoppen." ich verdrehte die Augen, rief ihr allerdings ein. „Alles klar" zu, bevor ich meine Tasche nahm und die Wohnung verließ.

Quinn hatte recht, ich war wirklich spät dran. Meinen Bus hatte ich bereits verpasst, der nächste würde nicht mehr pünktlich ankommen und zu Fuß, würde ich morgen noch laufen. New York war für mich immer noch ein Rätsel. Wenn man mich irgendwo aussetzten würde, könnte man sich sicher sein die nächsten Tage nichts mehr von mir zu sehen. Deshalb beschloss ich mir ein Taxi zu nehmen und stellte mich winkend an den Bordstein.

Zu dieser Zeit, war es beinahe unmöglich ein Taxi zu bekommen. Schließlich blieb aber doch eins bei mir stehen. Sofort öffnete ich die Tür des gelben Autos und setzte mich „Columbia University, bitte." Im selben Moment meinte eine mir nur zu bekannte Stimme. „3. Ecke 6." Ich sah in seine braunen Augen. „Shawn bitte überlasse mir das Taxi. Ich komme sonst zu spät zur Uni." er sah mich mit großen Augen an.

„Mila." ich sah weg und nach vorne zu dem Taxifahrer. „Erst Columbia, dann seine Adresse." ich lehnte mich zurück, sah dann auf mein Handy und kramte meine Karteikarten aus der Tasche.

„Mila, ich hab ein wichtiges Meeting." ich verdrehte die Augen und sah nicht von meinen Karten auf. „Sie werden bestimmt fünf Minuten länger auf ihren kleinen Star warten können." er seufzte und lehnte sich ebenso in seinem Sitz zurück. „Was lernst du?" ich zog eine Augenbrauen hoch.

„Oh nein Shawn ,für Smalltalk bist du ein Jahr zu spät dran." er fuhr sich durch die Haare. Ich steckte meine Karteikarten weg, als mein Handy klingelte. „Hey Niall, was gibt's." Ich sah wie Shawn mich sofort musterte und beobachtete während ich Niall zuhörte.

„Liam und Louis sind in der Stadt und wir wollten heute Abend was unternehmen. Quinn und Nate sind natürlich auch eingeladen." ich lächelte. „Tja ,wer sich doch heute nicht alles nach New York verirrt hat." Ich lehnte mich gegen die Fenster.

„Wie hast du es erfahren." ich verdrehte die Augen und sah zu Shawn. „Er hat durch Zufall das selbe Taxi genommen." Shawn zog eine Augenbraue hoch. „Klar ich bin heute Abend dabei. Bring Celine mit und sag Louis ,ich warte noch immer darauf,dass er mir seinen Sohn vorstellt."

Niall lachte und ich konnte sein lächeln hören, als er meinte. „Natürlich ist Celine dabei, aber bitte helfe mir sie vor Liams "Whats Happenin Celine" Angriffen zu schützen." ich musste lachen. „Bis dann Niall, schick mir die Adresse." ich legte auf und steckte mein Handy weg.

Zu meinem Bedauern ,war heute so viel los auf den Straßen, dass wir uns vermutlich gerade mal einen Block fortbewegt haben. „Ich bin fast fertig mit meinem neuen Album." ich nahm mein Tablett raus und schenkte ihm ein gemurmeltes „Herzlichen Glückwunsch."

Gerade  tippte ich auf dem Tablett, als der Taxifahrer das Radio lauter drehte. „Dieser Song ist wirklich gut." Mein Herz blieb stehen und ich schloss die Augen. Natürlich musste Ruin laufen, während ich neben ihm im Auto saß.

Jedoch war ich nicht bereit als erste nachzugeben. Ich wollte nicht, dass er sah wie mich das Lied immer noch verletzte. „Würde es ihnen was ausmachen, das Lied leiser zu drehen, die Dame neben mir hat Kopfschmerzen." ich sah zu Shawn. Er hingegen sah aus der Fenster. „Natürlich."

Hatte ich den stillen Kampf jetzt gewonnen, oder hatte er es tatsächlich für mich getan.

„Warum hast du dich nicht gemeldet." hörte ich mich schließlich fragen. Er sah zu mir. „Einen schönen Abend hatten wir vereinbart, aber das reichte für mich nicht. Also war es einfacher mich gar nicht zu melden." ich legte meinen Kopf an die Scheibe.

Mittlerweile waren wir aus dem Stau raus und nur noch wenige Blocks von der Uni entfernt. „Tja ,vielleicht sieht man sich nochmal." er nickte, während ich meine Sachen zusammen packte. „Bis dann" ich öffnete die Taxitür und stieg aus.

Als ich das Taxi wegfahren sah, atmete ich tief durch. Warum hatte gerade er in das Taxi steigen müssen. „Mila, du hast einen Gesichtsausdruck, als hätte eine Walze dich überrollt." ich verdrehte die Augen. „Danke, Nate." er legte einen Arm um mich während wir die Stufen hoch stiegen.

„Im Ernst was ist los?" ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. „Du wirst nie erraten, wer gerade in mein Taxi eingestiegen ist." er atmete tief durch. „Und ich hatte gehofft, du wärst darüber hinweg." „Bin ich, aber... ich glaube ich habe mir Lillys Rede letztes Jahr etwas zu sehr zu Herzen genommen." Er setzte mich vor meinem Hörsaal ab.

„Konzentriere dich jetzt einfach auf die Prüfung." ich nickte und wollte schon reingehen, drehte mich aber nochmal um. „Ach, bevor ich es vergesse. Niall hat gefragt ,ob wir heute Abend mit feiern gehen. Das wäre doch optimal um die letzte Klausur zu feiern." er nickte. „Bin dabei."

Als ich gefühlte 10 Stunden aber eigentlich nur 4 Stunden später den Hörsaal verlasse, hatte ich das Gefühl mein Gehirn wäre Brei und vollkommen ausgelaugt. Ich gönnte mir in der Cafeteria einen Kaffee und verließ die Uni dann mit einem grinsen, als ich sah das ein Mann mit Kapuze unten stand, welcher einen kleinen Jungen auf dem Arm hielt. Ich  ging auf die beiden zu.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, dich so schnell hier zu sehen." er grinste und umarmte mich. „Niall meinte du wärst ganz ungeduldig meinen Sohn kennenzulernen und da hab ich mir gedacht, zeig ich ihm doch mal an welcher Uni er später studiert." ich lächelte.

„Du bist also der kleine Freddie." ich strich dem kleinen über die Wange und bemerkte dabei, wie sehr ich meine Geschwister vermisste.  „Hast du noch Zeit einen Kaffee trinken zu gehen." erkundigte ich mich, doch er schüttelte den Kopf. „Ich bin noch mit meiner Freundin verabredet, aber wir sehen uns heute Abend." ich zuckte mit den Augenbrauen.

„Lerne ich die Glückliche dann auch kennen." er nickte mit einem leuchten in den Augen. „,Bis dann Mila" er drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand in die entgegengesetzte Richtung, in die ich unterwegs war.

Zurück zur Wohnung nahm ich den Bus, wissend ,dass Shawn sich mittlerweile nicht mehr in einen Bus setzten konnte und steckte mir dur Kopfhörer in die Ohren. New Yorks guten und schlechten Seiten rauschten an mir vorbei, während ich den Worten John Mayers lauschte.

Endlich Ferien 😍😍😍

A Little Smile (Shawn Mendes)Where stories live. Discover now