His Empire ✔

17|Jordan

Die Tür steht offen als Elija und Damien ankommen. Panisch, und auch wütend, macht sich Damien ins Innere des Hauses und ruft nach Arabella. 

Doch die einzige Antwort die er bekommt, ist ein lautes, herzzerreißendes Schreien. Elija macht sich auf den Weg ins Kinderzimmer und nimmt den kleinen Jungen in den Arm. Beruhigend wiegt er ihn hin und her. 

,, Wo ist sie?", zischt Damien und spannt sich an, entspannt sich jedoch als er Jordan sieht. Es ist das erste Mal, dass er seinen Sohn, sein eigen Fleisch und Blut, sieht. 

,, Ihr Zimmer ist gegenüber. Schau mal nach, vielleicht schläft sie.", versucht Elija ruhig zu bleiben. 

,, Und deswegen steht die Tür auf. Verdammt, wo ist sie?" Damien droht die Kontrolle zu verlieren, sodass Elija Jordan, der sich mittlerweile beruhigt hat, zurück in sein Bett legt und Damien dann aus dem Zimmer schmeißt. 

,, Wir werden sie finden. Sie ist auf jeden Fall nicht freiwillig mitgegangen. Sie hätte Jordan mitgenommen.", versucht Elija seinen Bruder zu beruhigen und holt sein Handy aus seiner Tasche. ,, Ich mache sofort ein paar Anrufe."

Damien erwidert nichts und versucht seine Atmung, welche viel zu schnell ging, wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als er halbwegs herunter gekommen ist, geht er wieder zurück in Jordan's Kinderzimmer und stellt sich an sein Bett. 

Der kleine Junge schaut ihn mit großen blauen Augen an. Hätte er gerade nicht mitbekommen, dass er geweint hat, hätte er es jetzt nichtmal mehr erkannt. 

,, Hey, kleiner Mann.", begrüßt Damien seinen Sohn grinsend. ,, Ich bin's Daddy." 

Natürlich hat Jordan ihm nicht geantwortet. Er schaut seinen Vater nur mit riesigen Augen an und steckt sich seine Finger in den Mund. 

Ohne groß zu Überlegen nimmt Damien den Jungen in den Arm und schaut sich im Zimmer um. Es ist fast wie das Zimmer in seinem Haus eingerichtet. Arabella hatte sich große Mühe dabei gegeben das Zimmer so einzurichten, dass Jordan sich, wenn sie wieder nach Hause fahren, nicht mehr umgewöhnen muss und in einer bekannten Umgebung schlafen kann. 

,, Fahren wir erstmal nach Hause. Dort können wir nach Mommy suchen.", spricht Damien weiter mit seinem Sohn und legt ihn vorsichtig auf der Wickelkommode ab, damit er ihm etwas Wärmeres anziehen kann. 

Nachdem der Kleine warm angezogen war, macht sich Damien auf den Weg nach unten und trifft dort augenblicklich auf seinen Bruder und einigen Leuten aus seiner Garde. Die Garde ist eine speziell ausgesuchte Mannschaft aus fast zwanzig Männern, welche für Außeneinsätze trainiert sind. Natürlich im Auftrag von Damien. Außer in Ausnahmefällen. Wie in diesem Augenblick zum Beispiel. 

,, Wir.", Damien hebt Jordan leicht hoch. ,, Fahren nach Hause. Ich erwarte Updates über jede neue Information und jeden Plan. Das heißt, ihr ruft mich an, wenn ihr etwas neues wisst, vice versa."

Die Männer nicken und Damien macht eine Handbewegung die eine Art Startsignal verdeutlichen sollte. Elija schaut seinen Neffen und seinen Bruder müde an. 

,, Du kommst mit zu mir.", weist Damien seinen Bruder ein und macht sich auf den Weg zur Haustür. 

In seinem Haus angekommen bringt Damien Jordan direkt in sein Zimmer und legt ihn in sein Bett, da er während der Autofahrt eingeschlafen ist. 

Leise verlässt er das Zimmer, wie er es damals am Tag seiner und Arabella's Hochzeit getan hatte. Elija steht bereits am Treppengeländer als aus dem Zimmer seines Sohnes kommt. 

,, Ich habe die Überwachungskameras gecheckt. Ihr Ex-Freund hat sie mitgenommen.", berichtet Elija seinen Bruder sofort. In seiner Stimme war ein leichter Anflug von Sorge zu hören, jedoch beachtet Damien dies kein Stück und holt sein Handy aus seiner Hosentasche. 

,, Name?", fragt Damien durch zusammen gebissene Zähne und hält sich das rechteckige Ding ans Ohr. 

,, Daniel Grant.", antwortet er und hält seinem Bruder sein Handy vor's Gesicht, wo die Bildaufnahme von Daniel und Arabella zu sehen ist. 

,, Ja, Daniel Grant, Arabella's Ex, hat sie. Wahrscheinlich ist er zu ihrer Familie oder zu sich gefahren.", berichtet er dem Anführer seiner Garde und gibt ihm noch einige Anweisungen. 

,, Wir sollten runter gehen.", spricht Elija leise Damien's Gedanken aus. 

Benommen nickt Damien zur Antwort und folgt seinem Bruder nach unten ins Wohnzimmer. Schweigend setzen sie sich auf die Couch. Damien schließt seine Augen und lehnt seinen Kopf nach hinten, sodass er an die Decke starren würde, wären seine Augen geöffnet. 

,, Wir werden sie finden, Bruder, keine Sorge. Und Daniel wird dafür bezahlen.", versucht Elija seinen niedergeschlagenen Bruder aufzuheitern. Ihn tut es im Herzen weh. Zwar versucht er seinen Bruder für alles, was er ihm angetan hat, zu hassen. Doch er kann es nicht. Er hatte ihn damals beschützt und würde es immer wieder tun. Unabhängig von Damien's Verhalten oder Beziehung zu ihm. 

,, Was wenn nicht?" Damien wirkt verletzlich. Seine Augen sind nur noch halbgeöffnet und strahlen pure Erschöpfung aus. 

,, Wie lange hast du nicht mehr geschlafen?", fragt Elija ohne auf die Worte seines Bruders einzugehen.

Damien seufzt schwerfällig auf, fährt sich durch die Haare und über's Gesicht und schaut direkt in die Augen seines Bruders. 

,, Die Wahrheit? Seitdem sie weg ist. Ich meine, seitdem sie bei dir ist. Ich wollte alles so schnell wie möglich regeln. Und jetzt? Jetzt ist sie weg. Verdammt, ich hätte sie hier bleiben lassen sollen.", fängt er an sich Vorwürfe zu machen. 

Elija steht auf und geht auf seinen Bruder zu. Als er vor ihm stehen bleibt, schaut Damien zu ihm auf. Ohne seine Miene zu verziehen, zieht Elija seinen Bruder zu sich und nimmt ihn in den Arm. 

,, Es ist nicht deine Schuld. Er hätte sie auch hier kriegen können. Zum Bespiel während du auf der Arbeit bist.", versucht es Elija und lässt seinen Bruder wieder los. ,, Es ist wirklich nicht deine Schuld."

,, Trotzdem habe ich unseren Hochzeitstag und die Geburt meines Sohnes verpasst.", wirft Damien seinen Bruder an den Kopf. 

,, Du kannst es nicht ändern. Du hast keinen Einfluss auf die Vergangenheit, aber auf die Gegenwart und Zukunft.", versucht es Elija weiter und ist nahezu am Ende seiner Nerven. 

Bevor Damien etwas erwidern konnte, fängt Jordan an zu schreien und Damien macht sich, wie ein fürsorglicher Vater, auf den Weg nach oben, um ihn zu beruhigen. 

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Info: Die Kapitel bleiben so lang. Außer es ist unbedingt nötig (oder ich habe extreme Langeweile)