51| Ende des Problems

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Damien streicht sich durch die Haare und blickt kurz zu seinen Sohn herüber ehe er sich wieder seiner Frau zuwendet. Arabella wirkt angespannt. 

,, Bist du okay?", fragt Damien leicht besorgt und nimmt ihre Hand in seine. Ihre warmen Finger verflechten sich sofort mit seinen und ein kleines Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. 

Sie möchte stark wirken, dass weiß Damien. Arabella ist eben keine Frau, die leicht zu durchschauen ist. 

,, Was ist los, Bell? Ich weiß, dass irgendwas ist. Du kannst mit mir über alles sprechen, dass haben wir uns damals versprochen und geschworen.", flüstert Damien nah an ihrem Ohr und streicht beruhigend mit seinem Daumen über Arabella's Handrücken. 

Arabella seufzt und schüttelt den Kopf. Für einen Moment fällt ihr Lächeln und ein paar Sorgenfalten erscheinen auf ihrer Stirn, jedoch hat sie sich schnell wieder gefangen. 

,, Mir geht's gut.", sagte sie und lächelt. 

Damien nickt und und setzt sich wieder aufrecht hin. Sein Blick fällt auf die Wanduhr; ernüchternd muss er feststellen, dass es bis zum Termin noch geschlagene zehn Minuten dauert. 

,, Versprich mir, dass du nichts unüberlegtes tust.", murmelt Arabella auf einmal leise. Damien dreht seinen Kopf wieder zu ihr und zieht die Augenbrauen zusammen. 

,, Was meinst du?", fragt er mürrisch. 

,, Ich weiß nicht, wie du reagieren wirst, wenn Mr. Kingston und Cole auftauchen, wenn sie nach deiner Aktion auftauchen.", erklärt Arabella und streicht nun Damien über den Handrücken. ,, Und ich habe ehrlich gesagt etwas Angst vor dem Zusammentreffen."

,, Brauchst du nicht.", versichert Damien und lehnt sich zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. 

Drei Minuten vor der ausgemachten Zeit sind Mr. Kingston und sein Sohn aufgetaucht. Ohne irgendjemanden Aufmerksamkeit zu schenken, haben sie sich auf die gegenüberliegenden Stühle gesetzt und angefangen sich flüsternd zu unterhalten. 

Damien sieht aus dem Augenwinkel, wie Arabella Mr. Kingston und Cole mustert. Kurz zieht sie irritiert die Augenbrauen zusammen ehe sie sich kopfschüttelnd ihrem Handy widmet. 

Gerade als Damien Arabella leise fragend will, was sie denkt, öffnet sich die Bürotür und die Rektorin erscheint im Türrahmen. 

,, Mr. Kingston, Mr. Black, Mrs. Black, Cole, Jordan, bitte.", ruft die etwas ältere Frau auf und tritt einen Schritt zur Seite um den fünf Leuten Platz zu machen. 

Angespannt treten die zwei Parteien in den kleinen muffigen Raum und setzen sich auf die vor dem großen dunklen Schreitisch stehenden Stühle. Die meisten Stühle quietschen gefährlich als diese belastet werden, jedoch ignorieren dies alle und schweigen sich weiterhin an. 

,, Wir wissen wohl alle, weshalb wir hier sind.", fängt die Frau an und setzt sich geräuschlos auf den riesigen, gepolsterten Stuhl. Ihr Blick wandert zuerst zu Jordan, dann zu Cole.

,, Ja, Mrs. Bloom, wir sind uns der Situation im vollem Sinne bewusst.", fängt Damien an und schaut der Rektorin in die Augen. ,, Welche Konsequenzen erwarten die beiden Jungs?"

Mrs. Bloom schnaubt in einer Mischung aus Überraschung und Verachtung aus. 

,, Mr. Black, ich glaube, Sie verstehen die Situation ganz und gar nicht.", erwidert sie in einem Ton, der allen im Raum verdeutlichen soll, wer der Leiter der Diskussion ist. 

,, Nein.", unterbricht er sie ohne auf ihre Tonlage zu achten. ,, Wir haben die Sache bereits unter uns geklärt. Das Einzige, was noch ungeklärt ist, sind die Konsequenzen für die Jungs. Würden Sie nun so nett sein und uns diese verraten?"

Wieder schnaubt Mrs. Bloom auf und zieht verärgert die Augenbrauen zusammen. 

,, Wie wagen Sie es sich mit mir zu sprechen? Ich könnte ihre Kinder der Schule verweisen!", droht die Frau schnippisch und faltet ihre Hände auf der Tischfläche zusammen. 

Damien zuckt mit den Schultern. 

,, Könnten Sie. Nur verliert ihre Schule dann einen wichtigen Spender.", erinnert er und schaut entschuldigend zu Arabella, welche untypisch ruhig ist. ,, Also, können wir das hier jetzt vorspulen?"

Wieder schnaubt Mrs. Bloom. 

,, Gut, wie Sie wollen. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und entschieden, dass die Jungs zusammen ein Projekt für die Schule erarbeiten. Dafür müssen sie jedoch für die nächsten, ich schätze Mal, zwei Wochen jeden Tag länger in der Schule bleiben.", berichtet sie und schaut wieder nach einander die Jungs an, um ihre Reaktion abzuwarten. 

,, Gut, war's das?", fragt nun Mr. Kingston und steht von seinem Stuhl auf. 

Mrs. Bloom nickt und Mr. Kingston verlässt den Raum ohne sich zu verabschieden. Cole bliebt für einen Moment still sitzen, hebt dann den Kopf und schaut sich im Raum um. 

,, Hast du deinen Eltern die ganze Wahrheit erzählt?", fragt er an Jordan gewandt und fokussiert ihn mit seinen Augen. 

Jordan schluckt hart und schüttelt den Kopf. 

,, Nur das, was wichtig ist.", antwortet er und steht von seinem Stuhl auf. Arabella und Damien sind bereits aufgestanden. ,, Hast du?"

,, Nein.", antwortet Cole schuldbewusst und senkt den Blick wieder. ,, Es tut mir Leid. Ich habe sofort das Schlimmste angenommen. Ich habe mit ihr geredet. Sie hat mir die Wahrheit erzählt."

Jordan erwidert nichts und schaut zu seinen Eltern. Seine Mutter lächelt ihn an, während Damien nur irritiert die Augenbrauen zusammen gezogen hat. 

,, Können wir gehen?", fragt Jordan nach einer Weile des Schweigens und dreht sich von Cole weg. 

,, Natürlich.", erwidert Arabella und springt nahezu von ihrem Platz auf. Damien geht die Sache etwas ruhiger an und steht langsam und bequem auf. 

,, Es war schön Sie wieder zu sehen, Mrs. Bloom. Hoffentlich ist das nächste Mal erfreulicher.", verabschiedet sich Damien von der Rektorin und hackt sich bei Arabella unter. 

Auf dem Schulparkplatz bleibt Damien stehen und zieht Arabella an sich um sie kurz zu küssen. Jordan schaut angeekelt weg und kickt die Luft vor seinen Füßen nur um nicht hin zu sehen.

,, Ich muss noch kurz zur Firma. Jordan bring deine Mutter nach Hause und komm dann zum Lager. Oh, und Arabella, wir können ihm jetzt seine Techniksachen wiedergeben.", erklärt er und grinst seine Frau an. 

,, Warte. Was heißt 'jetzt können wir ihm seine Techniksachen wiedergeben'?", hinerfragt Jordan und zieht die Augenbrauen zusammen. 

,, Deine Mutter wollte dir die Sachen bereits letzte Woche wiedergeben. Nur fand ich, dass du noch etwas Zeit ohne den ganzen Kram gebrauchen könntest.", antwortet Damien und holt Jordan's Handy aus seiner Hosentasche. 

,, Wow, danke Dad."

His Empire ✔Where stories live. Discover now