His Empire ✔

36|Unsicherheiten

,, Du bist auf einmal so still.", bemerkt Mira in einem besserwisserischen Unterton und grinst Arabella an. ,, Hast du endlich realisiert, was für ein Monster dein Ehemann ist."

,, Warst du damals dabei? Kennst du Damien persönlich oder nur aus Liam's Erzählungen, hm?", erwidert Arabella weiterhin gegen die Wand starrend. Sie sitzt bereits seit zwanzig Minuten auf den Boden und starrt, ohne eine Miene zu verziehen, gegen die weiße Wand. 

Mira legt die Stirn in Falten und geht auf Arabella zu. Arabella bewegt sich immer noch nicht und schaut auch nicht auf als Mira sich vor sie stellt. 

,, Nein, ich habe Liam erst vor kurzen kennengelernt und nein, ich habe Damien nie persönlich getroffen. Aber man hört so einiges über ihn.", antwortet Mira ernst. Das Lächeln, welches die ganze Zeit auf ihrem Gesicht war, ist verschwunden. 

,, Dann kannst du nicht wissen, wer lügt und was wirklich passiert ist. Beide würden sich als den Guten in der Geschichte hinstellen. Und bei Geschichten ist genau das gleiche. Wir waren nicht dabei, wir können einfach nicht wissen, was passiert ist und wer nun lügt.", fängt Arabella monoton an. Und obwohl sie nach außen hin entspannt ist, kocht sie vor Wut. Die Unsicherheit zerfrisst sie. 

,, Wem würdest du eher glauben? Jemanden, der dir von Anfang an, alles erzählt hat, was du wissen wolltest oder jemanden, der dir alles so lange verschweigt, bis ihm nichts mehr anderes übrig bleibt, als dir alles zu erzählen?", hinterfragt Mira die Aussage von Arabella und verschränkt die Arme vor der Brust.

Nun schaut Arabella Mira ins Gesicht. Mit strengem Gesichtsausdruck steht sie vom Boden auf und tritt, als sie aufgestanden ist, einige Schritte zurück, da Mira zu nah stand. 

,, Ganz einfach, man glaubt niemanden. Wenn du mich nun entschuldigen würdest.", erwidert Arabella, dreht sich um und geht auf das Bett zu, um Jordan auf den Arm zu nehmen. 

,, Was hast du vor?", fragt Mira verwirrt und beobachtet Arabella genau. 

,, Etwas, was ich vor Monaten hätte machen sollen.", antwortet sie und legt Jordan, welcher immer noch tief und fest schläft, in die Babyschale. 

,, Und was genau ist das?", fragt Mira weiter, tut jedoch nichts um sie aufzuhalten.

Arabella konnte nichtmal auf ihre Frage antworten, da hörte man ein Krachen. Mira und Arabella verharren in ihren Bewegungen und schauen sich beide kurz alarmiert an. 

Es dauert nur wenige Sekunden, da stand Damien schon mitten im Zimmer und zielt mit einer Waffe auf Mira. 

,, Leg die Waffe weg, Damien.", sagt Arabella genervt und verdreht ihre Augen. ,, Sie hat hiermit nichts zu tun."

Damien's Blick fällt auf Arabella, welche immer noch vor der Babyschale steht und Jordan drin befestigt. Irritiert sinkt er die Waffe und steckt sie dann weg. 

,, Was ist hier los?", fragt er mit einem wütenden Unterton und schaut zu Mira. 

,, Ich wollte gerade gehen.", antwortet Arabella und zuckt mit den Schultern. ,, Wo ist Liam?"

,, Hoffentlich im Lager. Wohin wolltest du?", fragt Damien weiterhin irritiert und verschränkt die Arme.

,, Zu dir wahrscheinlich. Wir haben einiges zu bereden, Mister.", erwidert Arabella und kann es nicht verhindern, dass eine Welle Eifersucht sie durchströmt und sie wieder wütend wird. ,, Vor allem über Sie."

,, Da gibt es aber nichts zu sagen.", zickt Damien und geht auf Arabella zu. ,, Sie ist Geschichte und ich werde kein Wort über sie verlieren. Punkt."

,, Das werden wir wohl zu Hause sehen.", erwidert sie stur und mit wütendem Unterton. Ohne Damien Zeit zum Antworten zu geben, hebt sie die Babyschale hoch und macht sich auf den Weg zur Tür. 

,, Tschüss Mira, war nett mit dir.", verabschiedet Arabella sich von der Tür aus ohne sich umzudrehen. 

Am Auto angekommen schnallt Arabella Jordan auf dem Rücksitz an und setzt sich dann auf den Beifahrersitz. Sie ist rasend vor Wut und möchte am liebsten sofort mit Damien über Sie, deren Namen sie immer noch nicht kennt, diskutieren.  

Kaum ist Damien eingestiegen, dreht Arabella sich zu ihm um und starr ihn wütend an. 

,, Erzähl mir von ihr.", fordert sie ihn auf mit einem Ton, der keinen Widerspruch erlaubt. 

Jedoch denkt Damien nicht dran, von seiner ersten großen Liebe zu erzählen, sodass er die Aufforderung seiner Frau einfach gekonnt ignoriert. 

,, Damien.", knurrt Arabella nahezu. ,, Wenn du nicht langsam ehrlich zu mir bist, werde ich."

Arabella beendet den Satz nicht. Sie starrt Damien einfach nur wütend von der Seite an und versucht ihre Wut, und Eifersucht, im Zaum zu behalten. 

,, Was wirst du, Arabella? Elija fragen? Tut mir Leid, es dir sagen zu müssen, aber Elija weiß nichts über Sie.", erwidert Damien gelassen auf Arabella's Drohung und beschleunigt den Wagen. Auch er wurde langsam wütend. 

,, Wieso?", fragt Arabella auf einmal nicht so wütend und entspannt sich, sodass ihre Körperhaltung nicht mehr provozierend ist. 

,, Ist einfach so.", erklärt Damien schulterzuckend und biegt auf den Highway aus. 

,, Das ist unmöglich. Ihr kennt euch besser als jeder andere. Auch wenn ihr behauptet, euch zu hassen.", erklärt sie immer noch überwältigt und schaut kurz nach hinten zu Jordan, welcher immer noch ruhig in seiner Babyschale schläft. 

,, Arabella, lass es.", knurrt nun Damien und beschleunigt den Wagen wieder. 

Arabella sagt nichts mehr und setzt sich wieder gerade hin. Leicht genervt und enttäuscht schaut sie aus dem Beifahrerfenster und legt den Kopf nach einer Weile gegen die kühle Scheibe. 

Auf einmal fängt Jordan an zu schreien und reißt Arabella augenblicklich aus ihrem leichten Schlaf. Panisch schaut sie nach hinten, finden ihn dort jedoch nicht in der Babyschale sitzen. Alarmiert sieht sich Arabella um und entdeckt, wie Damien den gemeinsamen Sohn ins Haus trägt. Erleichtert steigt sie aus dem Auto aus und joggt träge auf Damien zu. Kurz vor der Haustür erreicht sie ihn und nimmt ihm Jordan, welcher sich mittlerweile beruhigt hatte, aus dem Arm.

,, Wieso nimmst du ihn mir weg?", fragt Damien wie ein kleines Kind, welches gerade sein Spielzeug abgenommen bekommen hat. 

,, Weil ich immer noch wütend auf dich bin und dich nicht in seine, und auch meine, Nähe lasse, bis du mir die ganze Geschichte über Sie erzählt hast.", erklärt Arabella mit einem zuckersüßen Lächeln.

,, Das ist Unfair."

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Tut mir Leid, dass es so mies geschrieben ist, aber besseres kriege ich nicht hin (habe drei Mal neu angefangen). 

Schöne Karnevalstage!