Triskel

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Ich saß auf Dereks Bett und wartete bis er wieder zurückkam. Endlich hatte ich Zeit das Loft etwas genauer zu betrachten. Der Mittelpunkt war ganz klar das Bett. Nicht weit entfernt stand ein Tisch, der Tisch an dem wir heute Mittag unseren Plan geschmiedet hatten, der leider in die Hose ging. Urplötzlich stand Derek vor mir mit einem Verbandskasten in der Hand. Er hatte nur noch eine Joggings Hose an und scheiße, wie konnte dieser Typ nur so verdammt heiß aussehen. Er setzte sich neben mich auf das Bett und nahm meine verletzte Hand. "Warum besitz du so etwas?" Ich zeigte auf den Verbandskasten. "Ich meine du brauchst sowas ja nicht einmal, oder?", quasselte ich vor mich hin. Anscheinend war ich nervös, warum auch immer. "Kann man doch immer gebrauchen oder?", er zuckte mit den Schultern. "Hast du meiner Mutter wirklich gesagt, dass wir ein Date hätten, wenn ja muss ich dich umbringen", ich versuchte zu scherzen. "Denkst du, du hättest gegen mich eine Chance?", spottete er. "Natürlich hätte ich eine Chance", erwiderte ich ernst und erhob mich vom Bett. "Denkst du wirklich?"

"Natürlich", erwiderte ich trotzig. So schnell konnte ich nicht einmal reagieren, lag ich schon unter ihm. Er nagelte meine Hände über meinem Kopf fest, sodass ich nur noch meine Füße bewegen konnte. Ich strampelte mit meinen Füßen, versuchte irgendetwas gegen ihn auszurichten. Nichts funktionierte. Dann kam mir eine Idee. "Derek du tust mir weh!", jammerte ich. Er ließ locker und ich nutze meine Chance und drehte den Spieß um. "Du kleines Biest, ich bin beeindruckt. Nutzt meine eigenen Schwächen gegen mich aus. Nur leider bist du nicht stark genug." Irgendwie hatte er es geschafft mich vom Boden auf das Bett zu befördern. "Okay du hast gewonnen", unterwarf ich mich. „Für heute", fügte ich noch hastig hinzu. "Du wirst nie eine Chance gegen mich haben", säuselte er. Dieses Thema war noch lange nicht abgeschlossen, dachte ich. Ich musste heftig gähnen. "Willst du nach Hause?", fragte er mich. Ich nickte nur und erhob mich. Derek drehte sich um und ich bemerkte eine riesengroße Triskel die zwischen seinen Schultern prangte. Was es wohl bedeutet? Natürlich fragte ich ihn sofort. "Sie steht für die Alpha-Beta-Omega Dynamik", erklärte er mir, "das bedeutet das ein Beta immer zu einem Alpha aufsteigen kann aber auch wieder zu einem Omega werden kann und genau umgekehrt." Ich verstand sofort was er meinte und nickte wissend. "Soll ich dir was zeigen?", fragte ich leise. Er nickte und ich schob den Ärmel meiner Lederjacke zurück. Ich hatte am Knöchel genau das gleiche Tattoo nur viel kleiner. Er sah mich erstaunt an. "Wie du dir denken kannst heißt es bei mir nicht Alpha-Beta-Omega. Meins bedeutet das man geboren wird", ich zeigte auf eine Spirale, "das man lebt", ich zeigte auf die nächste, "und das man jeder Zeit sterben kann, vor allem wenn man so dämlich ist und Werwölfe jagt, hat man eine nicht besonders hohe Lebenserwartung."

"Als Werwolf auch nicht", pflichtete er mir bei. Ich nickte nur schwach und folgte Derek zu seinem Auto. Die ganze Fahrt lang sah ich aus dem Fenster und war beim Gedanke an Allison. Ich musste herausfinden was wirklich passiert war. Vielleicht sollte ich Scott mal fragen. "Ich begleite dich noch bis zur Haustür, wenn es dir nichts ausmacht", riss Derek mich aus meinen Gedanken. "Nein." Ich schüttelte den Kopf und stieg aus. "Was machen wir jetzt mit Kate?", fragte ich ihn als wir an der Haustür angekommen waren. "Mal sehen, wir werden sie schon finden."

"Wenn du das sagst." Irgendwie hatte ich das Gefühl, als sollten wir uns küssen. Plötzlich fühlte ich mich ziemlich unwohl. "Irgendwie hab ich das Gefühl, ich sollte dich jetzt küssen", sprach Derek meinen Gedanken laut aus. "Nein das sollst du nicht, sonst muss ich dich wirklich noch umbringen. Geh jetzt lieber und danke fürs Verbinden und Herbringen", wimmelte ich ihn ab. "Das ist eine gute Idee und gern geschehen." Er machte auf den Absatz kehrt und stieg in sein Auto. Ich betrat das Haus und ignorierte meine Mutter vollkommen als sie meinen Namen rief. Mein Herz pochte rasend schnell als ich in mein Zimmer stürmte, meine Schlafsachen anzog und halb tot ins Bett fiel. Meine Güte was hatte dieser Mann nur an sich, dass ich mich so von ihm angezogen fühle.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now