Erklärungen

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Ich hob den Bogen auf und wischte den Dolch an meiner Hose ab. Erschöpft schlurfte ich zum Auto. Natürlich standen dort schon Lydia und Derek. "Hatte ich dich nicht gebeten, es für dich zu behalten?", fragte ich währenddessen ich den Bogen und die Dolche in meinen Kofferraum schmiss. "Sorry. Konnte nicht anders", erklärte sie. "Warum?" Ich sah sie verwirrt an. "Weil sie gerade bei mir und Peter war. Du blutest ziemlich stark." Derek musterte mich Besorg. "Nicht alles mein Blut. Kyle hat mich nur auf der Schulter gekratzt. Wie lange seid ihr schon hier? Und warum wart ihr beide eigentlich bei Peter?" Ich lehnte mich an mein Auto. Beide sahen sich an und dann wieder mich. Was sollte das schon wieder? "Nicht wichtig. Wie tief ist die Wunde?" Derek kam auf mich zu und sah sie sich genauer an. "Nicht tief genug um mich zu verwandeln Derek. Lydia du solltest heute Nacht bei mir schlafen", erwiderte ich ernst. "Warum? Du hast Kyle doch getötet?" Lydia sah mich bestürzt an. "Nein hab ich nicht Lydia. Ich kann mich wieder an alles erinnern."

"Wem gehört dann das ganze Blut?", fragte sie. "Luke, Kyles kleiner Bruder. Ich muss das ganze Blut von dem Feld waschen und danach erzähle ich euch alles."

"Ich helfe dir. Lydia wir treffen uns dann bei Scott. Nimm meinen Wagen!" Derek schmiss ihr die Autoschlüssel zu. "Nein ich kann das auch alleine Derek. Ist nicht das erste Mal das ich die Spuren beseitige und danach muss ich schnell nach Hause, duschen und mir neue Klamotten anziehen und danach treffen wir uns bei Scott", erwiderte ich trotzig. "Ich helfe dir trotzdem."

Wir sprachen kein Wort miteinander. Zum Glück, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte oder was ich nachher den anderen erzählen sollte. Das einzige was ich wusste war, dass Kyle mich töten wird und meine Freunde. Ich wusste dass Scott sich verteidigen konnte und das Kyle nie so dämlich wäre ihn zu attackieren. Stiles sollte heute bei Scott bleiben. Lydia bei mir. Konnte ich Derek und Peter alleine lassen? Peter konnte ich auf jeden Fall alleine lassen. Vielleicht sollte ich noch zu ihm und eine Sprengfalle anbringen oder Bewegungsmelder. Warnen musste ich ihn auf jeden Fall. Blieb nur noch Derek. Ob er es mit Kyle aufnehmen konnte? Ich denke nicht. Mir musste schleunigst etwas einfallen. Lydia könnte zu Hause schlafen, ich müsste nur an jedem Fenster und Türe Ebereschenasche verteilen. Das dürfte ihn daran hindern das Gebäude zu betreten. Natürlich so einfach war es. Sie ist beschützt und ich konnte Derek beschützen. Warum war mir das nicht gleich eingefallen? Scott hatte genau das gleiche bei seinem Haus gemacht und ich glaubte Stiles auch. Gut dann konnte ihnen nichts in der Nacht passieren. "Bist du fertig?" Dereks Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich nickte und zusammen fuhren wir nach Hause. Schnell duschte ich und zog mir ein weißes T-Shirt, eine schwarze Leggins und meine Lederjacke an. Aus unserer Garage holte ich noch Ebereschenasche und ging wieder zu meinem Audi wo Derek schon wartete. "Was?", fragte ich als er mich besorgt musterte. "Du siehst müde aus." Ich war auch müde und gestresst und besorgt und wütend. "Dann sollten wir uns beeilen damit ich früh ins Bett kann." Ich stieg in mein Auto, drückte Derek den Sack in die Hand und fuhr zu Scott.

Da angekommen ließ ich mich erst auf die Couch fallen und begann danach zu erzählen, woran ich mich erinnern konnte und was auf dem Feld passiert war. "Ist ja nicht so als hätten wir unsere eigenen Probleme", murmelte Stiles vor sich hin. "Stiles ich werde ihn töten, keine Sorge. Nur muss ich dazu erst wissen wo er außerhalb der Schule lebt", erwiderte ich ungerührt. "Tut mir Leid wenn ich euch damit reingezogen habe, das war nie meine Absicht. Und ich weiß, dass ihr schlimmere Probleme habt als meinen idiotischen Ex Freund. Aber ich würde es nie zulassen dass er euch verletzt. Niemals", erklärte ich ernst. "Das wissen wir doch Meg. Und ich weiß dass du ihn töten kannst und auch wirst und wir werden dir dabei helfen", entgegnete Scott. "Danke. Ich hätte einfach überprüfen müssen ob Kyle wirklich tot ist. Hätte ich das getan, hätte ich das Problem jetzt nicht." Seufzend verdrehte ich die Augen. "Dann hätten wir jetzt ein anderes Problem. Es gibt immer jemanden der uns tot sehen will oder uns Probleme macht."

"Wie wahr Derek. Ist nicht leicht übernatürlich zu sein.", antwortete ich lächelnd. "Oder jemanden zu kennen der es ist", spottete Stiles. Wir alle mussten lachen. Dafür hatte man Freunde. Sogar noch in der schlimmsten Situation Lachen zu können, ist unbezahlbar. Ich liebte diese Menschen einfach.

Ich wurde gerade damit fertig, überall Eberesche in Lydia Haus zu verteilen und die Bewegungsmelder zu aktivieren, als diese mich umarmte. "Wofür ist das denn?", fragte ich und schloss sie ebenfalls in meine Arme. "Ach nur dafür, dass du uns immer beschützt. Genauso wie Scott und Allison." Ihre Stimme brach als sie Allisons Namen erwähnte. "Naja irgendwie hab ich es ihr Versprochen", flüsterte ich ebenfalls traurig. "Ich sollte jetzt los. Derek wartet schon." Ich löste mich aus der Umarmung. Sie nickte. "Ruf mich an wenn du das Gefühl hast es stimmt etwas nicht okay?"

"Okay" Sie nickte erneut mit dem Kopf.

"Schläfst du heute bei mir?" Ich lächelte Derek zuckersüß an. "Muss das sein?" Er stöhnte qualvoll auf. "Jap bei uns ist es sicherer als bei dir und alleine lass ich dich sicher nicht!" Ich legte eine Hand auf seine Brust. "Bei mir ist es genauso sicher", jammerte er weiter. "Nein, kann gar nicht sein. Du verlässt dich auf einen einfachen Bewegungsmelder und deine Kraft. Wir nicht. Bitte." Ich machte einen Schmollmund. "Soll das heißen ich bin schwach?", empörte er sich. "Vielleicht" Ich gab in einen Kuss und ging zu meinem Auto. "Wir sehen und dann bei mir", rief ich und fädelte mich in den kaum vorhandenen Verkehr ein.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now