Fight

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Lächelnd stieg ich aus und schoss den ersten Pfeil, durch das Fenster, hinter dem ich Kyle erkennen konnte. Hämisch grinsend winkte ich ihm zu und setzte schon den nächsten Pfeil an, als Kyle durch das Fenster sprang. So schnell ich konnte hastete ich in das Auto und brüllte in das Handy "Jetzt". Derek neben mir verzog schmerzvoll das Gesicht. "Tja Großer das musst du überleben." Keine Ahnung warum ich so gute Laune hatte, vielleicht weil das Gesicht von Kyle unbeschreiblich war, als er mich bemerkte. Nach einer guten Minute waren wir auf meinen Platz angekommen. Ich signalisierte Scott, dass er sich bereit machen sollte, nahm die Waffe, steckte die Patronen hinein, legte mich hin und entsicherte. Die nächsten Minuten fühlten sich wie Stunden an. Vor mir verlief alles in Zeitlupe. Kyle der genau in das Dreieck lief, Scott der sie im passenden Moment auslöste und der Schuss der hoffentlich gesessen hatte. Kyle der zu Boden fiel und leblos liegen blieb, Derek der hinter mir auf dem Boden kniete und sich die Ohren zuhielt, Ich die hinrannte um die Ultraschallsender deaktivierte. Erst jetzt fühlte sich alles wieder normal an. Jetzt standen alle hinter mir. Ich ging zu Kyle und drehte ihn vorsichtig um. "Warum hast du das getan?", keuchte er. "Weil ich musste. Es tut mir leid Kyle", antwortete ich wahrheitsgemäß und legte seinen Kopf auf meine Oberschenkel. "Bald wird es nicht mehr wehtun." Ich strich ihm beruhigend die Haare aus dem Gesicht und wiegte ihn wie ein kleines Baby hin und her. "Jetzt wirst du wieder deine Mutter sehen. Sie wird dich so vermisst haben", flüsterte ich. "Ich gehe nicht ohne...", fing er an, danach spürte ich nur noch einen starken Schmerz in meinem Oberschenken und konnte hören wie irgendjemand aufschrie. Vielleicht war ich es ja selbst.

Das erste was ich wieder wahrnahm, waren die Schmerzen, danach gedämpfte Stimmen, die hektisch irgendetwas flüsterten. Langsam konnte ich auch wieder den Rest meines Körpers spüren und schlug die Augen auf. Ich lag in meinem Bett so viel war klar. Aber woher kamen die Stimmen? Niemand stand im Raum. Vorsichtig stand ich auf und begutachtete die Wunde die Kyle hinterlassen hatte, aber da war nichts. Es tat nur weh und dieser Schmerz verflog langsam. "Was zu Hölle?", fluchte ich leise. Ich stieg die Treppen hinunter in das Wohnzimmer. Dort bekam ich schon zum dritten Mal fast einen Herzinfarkt, alle erwarteten mich mit finsterer Miene. "Was ist los? Ist Kyle tot?", fing ich sofort an. "Ja. Wie fühlst du dich Meg?", antwortete Lydia. "Etwas zu gut. Warum ist hier keine Wunde?" Ich zeigte auf mein Bein. Doch plötzlich wurde mir bewusst was kurz bevor ich ohnmächtig wurde wirklich passiert war. Kyle hatte mich gebissen. "Nein, das darf nicht wahr sein." Trotzig schüttelte ich den Kopf. Das durfte einfach nicht wahr sein. Ich konnte kein... "Nein", flüsterte ich erneut, brach in Tränen aus und ließ mich auf den Sessel fallen. "Meghan du..ähm..weißt du was passiert ist?", stotterte Scott unsicher. "Natürlich weiß ich das und ich weiß was das heißt, Scott", schrie ich an. „Das ist mein Todesurteil", wimmerte ich immer und immer wieder und fing dabei nur heftiger an zu weinen. "Ich glaube ihr solltet gehen. Ihr alle." Dabei sah Lydia Derek mahnend an. Dieser erwiderte ausnahmsweise nichts, sondern ging nur zu mir, flüsterte: „Du findest einen Weg" und gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ, gefolgt von Scott, Peter und Stiles mein Haus. "Wach auf Meghan, das ist alles nur ein schlechter Traum", rüttelte ich mich selbst wach. "Nein ist es nicht Meghan, du bist ein ähh..."

" Ein Werwolf", schnitt ich ihr das Wort ab. "Nein das kann nicht sein Lyds. Das ist mein Todesurteil, wenn das irgendein Jäger herausfindet. Ich muss mich selbst töten. Jetzt!" Ohne zu zögern, ging ich in die Küche und holte mir ein Messer. "Nein bist du dämlich. Hör auf." Lydia schlug mir das Messer aus der Hand. "Niemand muss es erfahren Meghan. Ich weiß du packst das. Komm schon."

"Lydia kapierst du es nicht? Ich bin jetzt das, was ich normalerweise jage. Ich bin eine Gefahr für jeden."

"Was? Nein bist du nicht. Meghan du wirst nie jemanden Unschuldigen wehtun. Du weißt wie du dich kontrollierst kannst und du bist nicht alleine", erwiderte Lydia geschockt. "Das ist es eben Lydia, ich weiß wie man tötet und habe keine Probleme damit. Auch wenn ich keinen Unschuldigen wehtun könnte. Morgen ist Vollmond", jammerte ich noch immer weinend. Sie nahm mich in den Arm. "Hör auf so schlecht über dich zu denken. Ich weiß du kannst das, du kannst dich kontrollieren und du bist nicht alleine. Leg dich etwas hin und morgen sieht die Welt schon anderes aus", beruhigte sie mich weiter. Ich wusste zwar dass die Welt morgen genauso beschissen aussehen wird, aber ich tat das was sie mir sagte.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now