Probleme 2.0

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Schnell sprang ich auf und zog mir meine Klamotten über. In meinen Kopf ratterte es wie wild, immer auf eine Suche nach einer Lösung. Was zur Hölle hatte ich gerade angestellt? Auch Derek bemerkte was er getan hatte. Stumm formte ich mit den Lippen ein 'Spiel mit', wobei er nur leicht mit dem Kopf nickt. "Also wie lange wird es noch dauern bis Breaden kommt?", fragte ich im plauderton. "Müsste eigentlich gleich wieder kommen", antwortete er, als wäre ich erst vor einigen Minuten gekommen. "Ach hier bist du", erklangt Peters Stimme hinter mir. Puh zum Glück nur er und Lydia. "Lyds was machst du hier?"

"Dich suchen Meghan. Ich konnte dich weder erreichen noch warst du zu Hause und da konnte ich mich erinnern das du gestern irgendetwas von 'Ich muss mit Breaden reden' von dir gegeben hast und dann bist du verschwunden"

"Ach bin ich das?", hakte ich verwirrt nach. "Lass mich raten du erinnerst dich an gar nichts?" Ich schüttelte den Kopf. "Also worüber willst du mit mir reden Lydia?"

"Ach das kann warten Meghan", winkte sie ab. Erneut ging die Tür auf. Es war Breaden. "Was führt mich zu der Ehre, dass ich so nett empfangen werde?", erkundigte sie sich sarkastisch. "Es geht um deinem Auftrag, die dir die Calaveras gegeben haben", fing ich sofort an. "Was ist damit?"

"Sie haben mich geschickt um nach zusehen ob du noch immer nach ihr suchst. Du hast jetzt die Möglichkeit dich von dem Auftrag zu befreien und dann werde ich ihn übernehmen", teilte ich ihr mit. "Ich weiß das dich ihre Spur hergeführt hat und das du nur wegen ihr, das alles begonnen hast Breaden. Ich weiß auch wieviel die Calaveras dir bieten. Also entscheide dich entweder für den Job oder dagegen. Entscheidest du dich dagegen kannst du hier bleiben und ich werde in annehmen und verschwinden und solange suchen bis ich sie gefunden habe", fuhr ich fort. "Das würde heißen sie würden mich in Ruhe lassen für immer?" Ich nickte. "Aber ich weiß auch was sie dir genommen hat und wie sehr du auf Rache aus bist. Also was wirst du tun? Annehmen oder ablehnen Breaden?"

"Warte heißt das wenn Breaden ablehnt, verschwindest du für immer?", fragte Lydia aufgebracht. "Ja Lydia. Sie haben informationen die ich unbedingt brauche um sie zu finden und die würde ich nur bekommen wenn ich annehme. Genauso wie Breaden."

"Meghan du kannst doch nicht nach Lust und Laune abhauen. Wir brauchen dich hier", brüllte Lydia mich an. "Nein tut ihr nicht Lydia. Natürlich werde ich immer kommen wenn ihr meine Hilfe braucht Lydia. Aber das wäre meine Chance wieder in eine Jäger Familie aufgenommen zu werden. Wieder das zu tun was ich liebe Lyds."

"Das kannst du auch her tun Meghan. Wir sind deine Familie!", schrie sie mich weiter an. "Lydia ich...", begann ich doch ich wurde von Lydia unterbrochen. "Nein Meghan du verschwindest nur, weil du es nicht aushälst neben ihm zu stehen und so zu tun als wäre nichts. Du verlässt mich, Scott und Stiles nur wegen ihm!" Völlig perplex starrte ich sie an. Sie hatte vollkommen recht. Wie immer lief ich von meinen Problemen weg. Ich lief Weg von Derek. "Lydia können wir vielleicht später darüber reden?", fragte ich kleinlaut. "Nein können wir nicht. Hör endlich auf davon zu laufen und komm damit klar. So wie wir es auch tun Meghan. Nicht nur du hast ein beschissen Leben. Unser Leben ist auch nicht besser und ich habe schon einmal meine Beste Freundin verloren und ich habe keine Lust das nocheinmal zu tun!", fuhr sie mich an. "Lydia ich habe Allison genauso verloren wie du! Weißt du warum ich wegglaufe? Ich laufe davon, weil es das ist was mich am Leben hält, weil es das ist was ich am besten kann!" Ich konnte Lydia einfach nicht anschreien. Das könnte ich nie tun. Vor allem nicht wenn sie so verletzt vor mir stand. "Du hast bis morgen Zeit dich zu entscheiden Breaden!" Ohne ein weiteres lief ich davon. Irgendwohin wo ich meine Ruhe hatte. Ich wusste das Lydia mich jetzt wohl oder übel hassen wird, aber das wird mir spätesten wenn ich weg bin egal sein.

Ich war mal wieder zu meinem Lieblingsplatz geflüchtet und schlug jetzt auf meinem Boxsack ein. Meine Traurigkeit hat sich in Wut verwandelt. Tief drinne wusste ich natürlich das Lydia vollkommen recht hatte, aber mein Gehirn sagte da etwas ganz anderes. Dieses meinte das es vollkommen in Ordnung war weg zum Laufen. Das zu tun was ich schon immer am besten konnte. Man ich wiederholte mich. Alles hier drinnen erinnerte mich an meinem Vater und nur der Gedanke daran machte mich noch wütender. Warum genau musste er sterben? Und dann auch noch an einem Herzinfakt. Er war doch gerade erst 45 gewesen. Wie verdammt unfair war das den bitte? Ich kämpfte gegen Monster und mir passierte nichts. Er lag in Hawaii neben meiner Mutter und ließ es sich gutgehen und genau er starb? Ich musste mich endlich mit seinem Tod ausernander setzen und es nicht unterdrücken. In England war ich zu sehr damit beschäftigt meiner Mutter und meiner Schwester zu helfen und ihnen die Arbeit für die Bestattung abzunehmen. Wiedereinmal stand ich alleine da, ich hatte keine Ahnung wo Lyssa war oder wie es meiner Mutter ging. Sie war zwar noch am Leben aber doch auch irgendwie tod für mich. Ich riss mir die Boxhandschuhe von den Händen und ging in unsere Küche. Zu meinem Erstaunen war der Kühlschrank voll mit Lebensmitteln. Lyssa war also doch noch hier und kaufte sogar ein. Sie wusste wo ich war und das ich gestern wieder zurückgekommen war, aber gesehen hatte ich sie noch nicht. Da ich keine Lust hattte zu kochen, beschloss ich in das Brew zu gehen, da etwas essen und danach in mein Bett zufallen und zu schlafen um morgen wieder in die Schule zu gehen. Auch wenn ich es difinitiv nicht wollte.

Ich genoss mein Thaihuhn. Es war das erste normale und nicht verdammt scharfe Essen das ich seit Tagen hatte. Ich wusste das ich stark abgenommen hatte, aber auch Muskelmasse aufgebaut hatte durch das ständige Laufen. Ebenfalls seit langen checkte ich mein Smartphone. Es war schon 6 Uhr abends. Wie zu Hölle konnte bitte die Zeit so schnell vergehen? Abgesehen davon wie spät es schon war hatte ich 3 Anrufe in abwesenheit. Alle davon hatten mir eine Sprachnachricht hinterlassen. Die erste war von meiner Mutter. Sie fragte nur wie es mir ging und das es ihr lad tat, das sie mich alleine ließ. Ihre Stimme erkannte ich kaum wieder. Sie war leise und sie stockte immer wieder. Schön ihr ging es allso auch nicht so prickelnd. Die zweite war von Lyssa. Lyssa entschuldigte sich dafür das nicht zu Hause war und das sie spätestens morgen wieder hier war und unbedingt mit mir reden musste. Toll also ein Schwesterngeschpräch. Was sie mir wohl erzählen wollte? Bei der dritten nachricht musste ich mir ein aufschrei unterdrücken. Es war ganz eindeutig Lydia aber sie nuschelte irgendetwas unverständliches und dann begann sie laut zu schreien. Schnell drückte ich es weg und sah nach wann sie mir die Nachricht hinterlassen hatte. Heute um vier uhr morgens. Deshalb wollte sie also mit mir reden und hatte mich gesucht. Natürlich reagierte sie nicht als ich sie versuchte anzurufen. Ich bezahlte und rannte dann zu meinem Auto. Fieberhaft überlegte ich was das bedeuten könnte. Könnte es möglich sein das sie gerade meinen Tod vorher gesagt hatte? Klang nicht alzu verrückt wenn man bedenkt das sie eine Banshee war.

Glücklicherweise war sie zu Hause und ihre Mutter ließ mich freundlicherweise zu ihr. Lydia telefonierte gerade mit jemanden, legte aber zu schnell auf als das ich noch etwas hören konnte. Ich klopfte leise und öffnete die Tür. "Verschwinde und tu das was du am besten kannst Meghan", fauchte sie mich sofort an, als sie mich sah. "Lydia es tut mir leid okay? Ich weiß wie dämlich ich bin und wieder weglaufen aber jetzt gerade geht es nicht darum sondern um die Nachricht die du mir heute Nacht hinterlassen hast", erklärte ich. Ich ließ sie nochmal abspielen und musste mir die Ohren zu halten da es sehr laut war. "Deshalb hast du mich heute gesucht richtig? Du hast meinen Tod vorhergesehen", fragte ich schwach. Sie nickte. "Meghan wenn du wieder zurück gehst nach Mexico wirst du sterben. Das fühle ich ganz deutlich."

"Wer weiß davon abgesehen von dir Lyds?", hakte ich nach. "Was soll das heißen Meghan? Das es dir egal ist zu sterben?", erkundigte sie sich mit schwacher stimme. "Nein Lyds genau das gegenteil. Ich werde nicht gehen. Aber ich werde es tun müssen, falls Breaden ablehnt"

"Was soll das heißen Meg?"

"Das die Calaveras mich umbringen falls ich meinen Job nicht erledige und dieser besteht darin entweder Breaden zu ihnen zu bringen oder den Auftrag selbst anzunehmen", erläuterte ich ihr. "Du hast deine Job erledigt Meg. Breaden wird den Auftrag weiter verfolgen. Welcher das auch immer sein mag."

"Was wirklich? Woher weißt du das?", fragte ich aufgeregt. "Breaden hatte sofort zugestimmt als du weg warst. Anscheinend ist ihr Derek doch nicht so wichtig." Sie zuckte mit der Schulter. "Lyds ich glaube ich sollte dir erzählen was passiert ist bevor du und Peter gekommen waren."

"Ihr habt doch nicht etwas..?"

"Doch aber nur fast." Lydia lächlte mich vielsagend an.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now