Broken

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Meine Welt zerbrach gerade in Einzelteile und ich fürchtete, das ich nie wieder alle Einzel Teile zusammenführe konnte. Nicht nur das mein Vater an einen Herzinfarkt gestorben war, nein meine Mutter wollte auch noch in England bleiben und bei meiner Oma leben. Nachdem Lyssa es mir erzählt hatte, waren wir sofort nach London geflogen. Bei der Beerdigung war ich fast zusammengebrochen, doch ich musste stark sein, ich durfte nicht vollkommen daran zerbrechen. Mein Vater war alles für mich gewesen, er war mein bester Freund, mein Ansprechpartner und er war mein Mentor. Er hatte mir alles beigebracht was ich jetzt wusste und er wollte immer das Beste für mich. Ich wusste, dass in Beacon Hills keiner auch nur einen blassen Schimmer davon hatte was, bei mir gerad los war. Mein Handy hatte ich seit mindestens drei Tagen nicht mehr angefasst und ich will ehrlich nicht wissen wie viele Nachrichten und Anrufe ich darauf hatte. Sollte ich einen Blick darauf werfen? Jaaa brüllte es in mir und ehe ich mich versehen konnte hatte ich es schon in der Hand. 15 Sms von Lydia. Nochmal 5 Anrufe von ihr. 3 von Scott, genauso wie 3 von Stiles. Schmerzhaft biss ich mir auf die Lippe als ich sah von wem die letzten Sms waren. Derek. Verdammt. Sollte ich sie lesen? Natürlich was für eine Frage. Aber bevor ich das tat, rief ich Lydia an. "Meghan wo zur Hölle bist du", brüllte sie in das Handy. "Du musst mich nicht anschreien Lydia. Bist du alleine?", fragte ich hoffnungsvoll. "Nein. Meghan wo bist du und was ist los? Du klingst nicht gut."

"Bitte geh irgendwohin wo dich keiner hören kann Lyds. Es gibt Gründe warum ich so schnell verschwunden bin und warum ich mich nicht gemeldet habe."

"Okay ich bin jetzt draußen. Keine Werwölfe in der Nähe."

"Danke. Also ich bin in London bei meiner Mutter", begann ich und blinzelte heftig. Hoffentlich begann ich nicht jetzt wieder zu weinen "Und ich...äh.. wir sind hier weil mein..mein Vater tot ist", stotterte ich. "Meghan das tut mir unendlich leid. Wann kommst du den wieder? Wir alle machen uns unendlich Sorgen", erwiderte sie leise. "Heute Lydia. Mein Flug geht in einer halben Stunde. Holst du mich dann am Flughafen ab?"

"Gib mir gefälligst mein Handy wieder. Sie will gerade mit keinen anderen reden!", brüllte Lydia irgendwen an. Und sie hatte vollkommen Recht. Sofort legte ich auf und steckte mein Handy ein. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, sie anzurufen. Irgendjemand von den Jungs hat sie auf jeden Fall gehört und ich war immer noch nicht bereit mit jemanden anderen zu reden, abgesehen von ihr. Ich packte meine restlichen Sachen zusammen, verabschiedete mich von meiner Mutter und stieg mit Lyssa in das Taxi. Nur dank ihr durfte ich wieder zurück nach Beacon Hills und dort meine Schule beenden. Lys ging es auch nicht gerade besser als mir. Sie sah nicht so top gestylt wie immer aus, sie hatte dunkle Augenränder und ihre Augen strahlten nicht mehr wie gewöhnlich. Meine Schwester schenkte mir ein müdes Lächeln und zusammen flogen wir wieder zurück in mein altes Leben.

Ich hatte noch bevor das Flugzeug gestartet war, eine Sms von Lydia bekommen in der sie sich entschuldigte und mir versicherte, dass sie mich von dem Flughafen abholte. Jetzt stand ich hier und hielt nach ihren erdbeerblonden Haaren Ausschau. Lyssa war bereits mit einem Taxi nach Hause gefahren. Noch bevor ich sie entdeckte, konnte ich sie riechen, was ich immer noch total verrückt fand, aber ich war heil froh und stürmte erleichtert in ihre Arme. "Bitte sag mir du bist alleine", flüsterte ich in ihr Ohr, doch ich konnte ihn spüren, noch bevor ich ihn sehen konnte. "Tut mir leid Meg. Nicht einmal Scott konnte ihn zurück halten." Entschuldigend zuckte sie mit ihrer Schulter. "Hey Derek", sagte ich schüchtern. Ich sah, dass er stinksauer war, aber es unterdrückte. "Hat Lydia es dir erzählt?"

"Nein natürlich nicht", kreischte sie sofort. Schnell schenkte ich ihr ein müdes Lächeln und begann dann zu erklären: "Ich war weg, weil ich nach England fliegen musste um meinen Vater zu beerdigen. Er starb an einen Herzinfarkt." Mehr würde er nicht an Informationen bekommen. Glücklicherweise begann ich nicht wieder an zu weinen, vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich keine Tränen mehr hatte. Derek nahm mich einfach in den Arm und sagte Garnichts. Auch Lyds schloss uns beide in die Arme und erdrückte mich fast. "Leute es tut mir leid, dass ich euch nicht angerufen oder zurück geschrieben habe. Aber ich wusste nicht was ich sagen sollte und anlügen wollte ich euch nicht. Ist den irgendetwas passiert?"

"Abgesehen davon das ein paar Sachen zu Bruch gegangen sind, war alles okay", antwortete Lydia. "Warum zu Bruch gegangen?", hakte ich nach. Derek fuhr sich durch seine Haare, eine sehr untypische Geste für ihn. "Oh Derek liebt es nur Dinge kaputt zu machen wenn er sauer ist, wie zum Beispiel mein Handy!" Lydia sah ihn böse an. "Sieh mich nicht so an! Du hast ja schon ein neues und was kann ich dafür das dein toller Freund gegen MEINEN Tisch flog?", maulte er sie an. "Halt. Warte. Toller Freund?", fragte ich bevor Lydia antworten konnte. "Mein perfekter Onkel." Derek verdrehte seine Augen. Anscheinen hatte ich wohl doch etwas verpasst. Etwas ziemlich großes und wichtiges. "Und du hast es mir nicht erzählt? Und wie kam es dazu, dass Peter gegen den Tisch geflogen ist? Von alleine wohl kaum."

"Süße hättest du vielleicht mal eine meiner Sms beantwortet oder mich angerufen wüsstest du es", rügte sie mich. "Ich hab gar keine Sms gelesen. Weder deine noch die von Derek." Entschuldigend lächelte ich sie an. "Können wir jetzt endlich fahren? Wir können uns im Auto weiter unterhalten und wenn ich ehrlich bin vermisse ich mein Bett", gestand ich und musste gähnen. "Lässt sich machen." Er zwinkerte mir vielsagend zu.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now