Control

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Und es war genauso wie ich es gestern gesagt hatte, die Welt war immer noch beschissen und die Tatsache, dass ich mich heute zum ersten Mal verwandeln werde machte es auch nicht besser. Vielleicht hatte Lydia recht und es musste niemand erfahren was passiert war oder das ich ein Werwolf war und mich eigentlich selbst töten müsste, aber ich konnte es nicht. Ich meine wer konnte sich schon selbst töten? Ich nicht, nicht jetzt, wo alles so gut lief. Ich musste es einfach schaffen meine Verwandlung zu kontrollieren.

Von Unten konnte ich hören, dass jemand die Haustüre aufmachte und zu mir in mein Zimmer kam. Wie konnte es sein, dass ich das hörte? Das war unmöglich für Menschen. Aber nicht für Werwölfe. Ich konnte sogar hören ob es ein Mann oder eine Frau war und das war ganz ein deutlich ein Mann. Es gab nur einen Mann der einen Haustürschlüssel besaß, meinen Vater. "Dad?", rief ich aus dem Bad. "Rate nochmal", erwiderte eine Stimme die ich nur zu gut kannte. Derek. "Wo habt ihr alle einen Schlüssel her und was machst du hier?"

"Nach sehen, wie es dir geht. Du warst gestern ganz schön fertig."

"Du meinst nach sehen ob ich mir noch kein Messer in mein Herz gerammt habe, nachdem ich erfahren hatte das ich gebissen wurde?", gab ich sarkastisch zurück. Er nickte nur steif. "Also wie geht es dir?", fragte er erneut. "Wenn ich ehrlich bin fühle ich mich besser als nie zuvor. Ich meine ich konnte hören, das ein Mann das Haus betrat, ich kann riechen, dass du vor kurzen noch trainiert hast. Aber trotzdem habe ich das Gefühl ich zerbreche innerlich", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Du wirst dich daran gewöhnen."

"Und das weißt du woher? Du weißt nicht wie es sich anfühlt menschlich zu sein. Du wurdest mit all dem geboren", schrie ich ihn wütend an. Keine Ahnung warum ich plötzlich so wütend war. Geschockt über mich selbst widmende ich mich wieder meiner Schminke. "Das ist der Vollmond", sagte er als hätte er meine Gedanken gelesen.

"Wie kann man die Verwandlung kontrollieren?", fragte ich als ich in Dereks Auto saß. "Mit einem Anker."

"Einen Anker, wie eine Person?"

"Genau oder einem Gefühl." Toll. Jetzt hatte ich wohl ein ziemlich großes Problem. Es war auch jetzt schon schwer genug für mich, mich vollkommen auf eine Person einzulassen und höchstwahrscheinlich meinte er mit einem Gefühl, Gefühle für jemand anderen.

Scott musste mich mindestens 5-mal davon abhalten, mich zu verwandeln oder jemanden umzubringen. Jede noch so kleine Bemerkung brachte mich auf 180. Meine Gefühle spielten verrück und es wurde auch nicht besser als Derek mich an einen Stützpfeile mit Ketten und Handfesseln ankettete. Der Mond hatte fast seinen Höhenpunkt erreicht und ich konnte spüren wie ich mich Veränderte zuerst wuchsen mir Krallen. Ich konnte spüren, wie langsam aber sicher die Ketten rissen, nebenbei konnte ich hören wie sowohl Derek als auch Scott auf mich einredeten, nichts half. Mit aller Mühe versuchte ich den Drang zu unterdrücken, aber ich schaffte es einfach nicht. Ich brauchte unbedingt einen Anker. Gefühle für..Derek natürlich. Er war mein Anker. Doch es war schon zu spät. Die Fesseln waren gerissen.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now