first death

728 24 0
                                    

Ich war gerade fertig mit meinen Hausaufgaben und beschloss mal wieder Bogenschießen zu gehen. Derek war schon seit einer Stunde weg. Höchstwahrscheinlich bei Peter oder Scott. Schnell fand ich ein gutes Plätzchen wo ich ungestört war und hängte auf jeden Baum im Umkreis von 10 Meter eine Zielscheibe auf. Eine etwas höher die anderen niedriger. Als ich fertig war stellte ich mich in die Mitte und versetzte mich ihn einen Kampf. Ich spannte den Bogen, zielte und schoss. Sofort drehte ich mich nach links, zielte erneut und ließ den Pfeil fliegen. Das wiederholte ich solange bis ich keine Pfeile mehr im Köcher hatte. Beim Einsammeln der Pfeile musste ich immer wieder an Allison denken. Sie war immer besser als ich gewesen, hatte mich bei fast jeden Wettkampf geschlagen. Aber durch das sind wir zu besten Freunden geworden. Konnte ich das wirklich alles ohne sie schaffen? Ich musste. Und wenn ich dabei sterben würde, wäre es egal solange die beschützt sind die ich liebte. Aber dabei war Allison doch gestorben. Sie hatte versucht ihre Freunde zu beschützen und war als Heldin gefallen. Was wäre wenn ich nie mit dem Jagen angefangen hätte? Wäre ich jetzt zu Hause oder bei meinem menschlichen Freund, ohne über die Werwölfe Bescheid zu wissen oder wäre ich irgendwie wieder in soetwas hineingeraten und wüsste nicht was ich tun sollte, als kleiner dummer und vor allem schwacher Mensch. Aber genau das war ich nicht. Ich war weder dumm noch schwach. Ich konnte meine eigenen Pfeile oder Sprengfallen entwickeln, ich wusste wie ich einen Werwolf darin hindern kann sich zu verwandeln oder zu heilen und das Wichtigste ich konnte die beschützen die ich liebte. Auch wenn sie es mir verdammt schwer machten. Es würde ein einziger Pfeil reichen und Kyle würde tot sein. Endgültig. Aber konnte ich ihn wirklich töten? Ich war ein ganzes Jahr mit ihm zusammen. Liebte ich ihn immer noch? Nein, da war ich mir sicher. Trotz allem hatte er es irgendwie geschafft mich zu manipulieren und deshalb musste ich mich mit ihm treffen und heraus finden was vor zwei Tagen wirklich passiert war.

"Du hast also noch deine alte Nummer?", fragte ich erstaunt. "Ja. Ich wusste dass du anrufst", erwiderte Kyle. "Nicht deshalb Kyle. Ich muss dich sehen. Jetzt!"

"Gut treffen wir uns auf dem Lacrosse Feld der Schule?"

"Ja bis gleich", antwortete ich und legte auf. Ich hoffte inständig, dass alles gut verlaufen würde und ich heil wieder daraus kam. Bevor ich weiter zu Schule fuhr, machte ich noch einen Abstecher zu mir nach Hause und rüstete mich aus. Wie üblich mit zwei Dolchen und verschiedene Pfeile und den Bogen mit dem ich vorher noch trainiert hatte. Vielleicht sollte ich jemanden Bescheid geben, was ich vorhatte? Oder zumindest wo ich war. Am besten ich gab Lydia Bescheid. Sie wird wohl hoffentlich nicht sofort zu Scott oder noch schlimmer zu Derek rennen. Bin bei der Schule. Treffe mich mit Kyle und regle alles. Bitte behalt es für dich. -M

Ich hoffte sie tat es wirklich. Bevor ich ausstieg, atmete ich noch einmal tief ein und aus. Er war bereits da und saß auf der Tribüne. Wie immer überwältigte mich sein Aussehen. Seine blonden Haare, die dunkelbraunen fast schwarzen Augen und seine Grübchen beim Lächeln. "Ich hoffe du bist alleine." Er stand jetzt vor mir und starrte mich an. "Ich bin es ganz im Gegensatz zu dir Kyle." Mit einem Atemzug drehte ich mich um und verpasste Luke, dem kleinen Bruder von Kyle einen Pfeil in den Bauch. Luke krümmte sich und spuckte Blut. "Hey Luke schön dich zusehen. An deiner Stelle würde ich mich nicht mehr bewegen. Das verschnellert nur den Blutstrom und so gelangt der Eisenhut nur noch schneller in deinen Kreislauf", rief ich zuckersüß zu ihm hinüber. "Wie ich sehe triffst du immer noch dein Ziel."

"Natürlich tue ich das und jetzt gib mir gefälligst die Erinnerung an die Nacht vor einem Tag!", brüllte ich ihn an. "Wenn du das möchtest." Er zuckte gelangweilt mit den Schultern und bevor ich auch nur antworten konnte, hatte ich seine Krallen im Nacken.

Ich sah Kyle der mich aufweckte und mit glühend roten Augen vor mir stand. "Nein du bist nicht real du bist tot!", flüsterte ich aufgebracht. "Nein nicht ganz. Ich lebe und ich brauche deine Hilfe. Luke geht es beschissen und er braucht deine Hilfe."

"Ich helfe dir nicht. Verschwinde", keifte ich ihn an. "Nein das werde ich nicht. Du wirst mir helfen sonst.."

"Sonst was Kyle. Du bist ja nicht mal mehr am Leben und schon gar kein Alpha außer du hast deinen Vater getötet", unterbrach ich ihn. "Sonst stirbt deine kleine süße Banshee Freundin." Er grinste süffisant. "Woher weißte du über Lydia Bescheid? Was machst du überhaupt hier?", blaffte ich ihn weiter an. "Komm jetzt, sonst wird Michael ihr das Genick brechen und du weißt wie gerne er das tut." Er packte mich und hob mich aus dem Bett. Verdammt ich wusste natürlich wie gerne Michael das macht. "Okay ich werde dir helfen und danach werde ich dich töten." '

Nein wirst du nicht. Du wirst dich an nichts mehr erinnern können und ich werde wieder verschwinden!"

Ich brach auf dem Boden zusammen. "Warum bist du so dämlich und bist hier geblieben? Warum habt ihr jemanden getötet? Und warum sollte ich Scott in die Luft jagen?" Das machte noch immer kein Sinn. Was hatte das alles mit Scott zutun. "Das habe ich dir bereits gesagt. Ich habe einfach gemerkt, dass ich dich noch liebe. Das Mädchen wusste etwas und naja als sie versucht hat Luke anzugreifen hat er sie getötet. Du hast versucht Scott um Hilfe zu bitten und das konnte ich nicht zulassen und ihn selbst zu töten war mir zu gefährlich. Und ich wusste, hättest du ihn getötet würdest du mit mir kommen", erklärte er mir. Das erklärte einiges. "Was wusste das Mädchen?", hakte ich nach. "Nichts was dich zu interessieren hat. Sind wir hier fertig?" Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Ich schmiss den Bogen zur Seite und zog meine Dolche. Jetzt oder nie. "Ich werde nicht gegen dich kämpfen."

"Wirst du aber müssen." Ich setzte zum ersten Schlag an und schnitt ihm seine Wange auf. Er tat nichts. Sein Fehler. Ich täuschte ein Schlag mit meiner rechten Hand an, trat aber mit dem Fuß zu. Der Tritt traf ihn genau bei seiner Brust, doch mehr als ein Lachen brachte es nicht. "Du willst spielen? Dann lass uns spielen", knurrte er und sofort fingen seine Augen an rot zu glühen. Das beeindruckte mich kein bisschen. Sofort setzte ich zum Schlag an, doch er packte meine Hand und schlug sie zur Seite. Mit großer Mühe konnte ich den Dolch noch fest halten. "Das ist alles was du drauf hast Meghan? Schwache Leistung!", rügte er mich. "Nein ist es nicht. Spürst du es nicht? Deine Wange heilt nicht", erwiderte ich gelassen. Er griff sich auf die Wange. Sofort nutze ich die Chance und schnitt ihm am Arm. Kyle hievte mit seinen Krallen nach mir und traf mich an der Schulter. Es war nicht tief. Trotz allen blutete es schlimm. "Das ist alles was du drauf hast Kyle? Schwache Leistung für einen Alpha!", wiederholte ich seine Worte. Das machte ihn wütend. Ups. Wir drehten uns im Kreis, verfolgen die Bewegung des jeweils anderen. Ich wusste was er als nächstes tun würde. Gott sei Dank hatte ich oft genug mit ihm trainiert und er hatte nie sein Schema geändert. Kyle trat nach mir. Ich konnte gerade noch so ausweichen und schnitt ihn an den Waden. Irgendjemand war hinter mich getreten, das spürte ich und ohne zu zögern stach ich Luke in sein Herz, drehte den Dolch und zog ihn wieder heraus. Er fiel leblos auf den Boden. "Siehst du so einfach kann man euch töten. Ihr seid zwar schneller, stärker und heilt schnell, trotzdem reicht eine einfache Klinge in euer Herz um euch zu töten. Genauso wie uns Menschen. Du stirbst auch wenn du zu viel Blut verlierst und du stirbst bei einer gewissen Menge Eisenhut. Eine kleine Pflanze und doch hat sie so große Wirkungen auf euch", erläuterte ich ihm gehässig. "Ich gebe dir noch einmal die Chance hier zu verschwinden und ich verschone dein Leben. Rette deins, wenn du es schon nicht geschafft hast deinen kleinen Bruder zu retten."

"Das hat ein Nachspiel", knurrte er mich an. Doch er kniete sich nieder, hob den Leichnam von Luke auf und verschwand.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now