Kopfschmerzen gemischt mit neuen Problemen

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Mit dröhnenden Kopfschmerzen wachte ich auf und sah aus erstes auf die Uhr. Es war erst 6 Uhr morgens und Sonntag. Arg. Da ich nicht mehr einschlafen konnte, stand ich dann schlussendlich auf und schleppte mich in die Küche. Da angekommen schüttete ich mir erst einmal ein Glas Wasser runter, füllte mir noch einmal nach und ging dann in das Wohnzimmer. Ich zuckte vor Schrecken zusammen, als jemand auf meiner Couch im Sitzen eingeschlafen war und ziemlich dolle sabberte. Kurzerhand beschloss ich, Derek einfach mein Glas Wasser darüber zu schütten. Sofort sprang er auf und schaute sich zuerst verwirrt um und dann mich. Dereks Augen weiteten sich schlagartig als er bemerkte wo er war. "Was zur Hölle machst du auf meiner Couch?", fuhr ich an. "Bin wohl eingeschlafen", meinte er schulterzuckend. "Vermisst dich nicht deine Freundin?", erinnerte ich ihn. „Nein. Ich hab keine Ahnung wo Breaden ist", gestand er. "Tolle Beziehung hm? Also was machst du hier?", fragte ich erneut. "Das weißt du nicht?"

"Wenn ich es wüsste, müsste ich nicht nachfragen oder?", schnauzte ich ihn an. "Wie kann es sein das du betrunken warst?"

"Hat lange gedauert aber nach 6 oder 7 Flaschen Wodka funktionierte es schlussendlich", erklärte ich stolz. "Weißt du überhaupt was gestern passiert ist?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich schätze mal du warst noch nie betrunken. Manchmal passiert es das man zu viel trinkt und sich dann an nichts mehr erinnern kann, so etwas nennt man dann Filmriss", erläuterte ich Derek wie einem kleinen Kind. "Was ist das letzte woran du dich erinnern kannst?"

"An die erste Flasche Wodka die ich geext hatte und dann kommt nur noch ein riesengroßes schwarzes Loch", erwiderte ich wahrheitsgemäß. "Weißt du denn überhaupt wie du nach Hause gekommen bist?", hakte Derek nach. "Nop."

"Du hast mich angerufen"

"Nein habe ich sicher nicht", stieß ich ungläubig aus. "Doch. Du hast es nicht einmal mehr geschafft die Haustür zu öffnen Meghan. Warum zur Hölle lässt du dich so volllaufen?"

"Warte lass mich überlegen. Gestern bin ich zurückgekommen von Mexico, dann habe ich dich mit Breaden gesehen. Danach habe ich dir endlich gesagt das ich dich LIEBE und danach hätte ich mich ohne Peters Hilfe fast verwandeln und das wäre sicher nicht gut ausgegangen und naja generell war es ein scheiß tag. Und dadurch, dass ich auch nur ein Mädchen bin, gehe ich danach feiern und trinke", erklärte ich ihm sarkastisch. "Hättest du nicht einfach wieder gehen könnte, als du so nett warst und mich in mein Bett gebracht hast?", fragte ich hoffnungsvoll. "Wollte ich, aber als ich mich kurz gesetzt hatte bin ich eingeschlafen."

"Egal was ich gestern getan oder gesagt habe, könntest du jetzt einfach gehen?", bat ich ihn. Ich sah aus dem Fenster und bemerkte, dass nur mein Audi vor dem Haus stand. "Warte wo ist dein Auto?", fragte ich und hielt ihn am Arm fest. "Steht vor meinem Loft", entgegnete er. "Ich werde dich fahren. Könntest du einfach nochmal 10 Minuten auf meiner Couch weiter sabbern?", erkundigte ich mich lächelnd. "Ich sabbere doch nicht", empörte Derek sich. "Tust du." Ich lachte auf und sprintete in mein Zimmer. Zuerst befreite ich mich von den verknitterten Klamotten, dann schminkte ich mich ab und tuschte meine Wimpern neu. Danach holte ich mir eine enge dunkle Jeans und ein weißes T-Shirt aus meinen Schrank. Am Schluss band ich noch meine Haare zurück, bemerkte dass ich dringend wieder zum Frisör müsste und schnappte mir danach noch meine Schuhe und meine Lederjacke. "Also können wir?", fragte ich und suchte nach meinen Autoschlüssel. Prompt bekam ich sie auf meinen Hinterkopf. "Au. Seit wann zielt du so scheiße?", maulte ich Derek an. "Ich ziele nicht 'scheiße', du setzt nur nie deine Kräfte ein. Hättest du das getan, hättest du sie gefangen."

"Idiot", murmelte ich, hob die Schlüssel auf und gemeinsam stiegen wir in meinen Audi.

Die ganze Fahrt über herrschte unangenehmes Schweigen. Ich wusste immer noch nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Unbewusst begann ich mit dem Autoradio mitzusingen. Es lief gerade mein Lieblingslied und ich konnte den Text von She Wolfs auswendig. Als das Lied fertig war, durchbrach ich die Stille indem ich fragte wann den Breaden zurückkam. Ich musste unbedingt mit ihr reden. "Was willst du von ihr?", fragte Derek neugierig. "Wie gesagt ich muss mit ihr reden. Es gibt Gründe warum ich sie finden musste", antwortete ich knapp. "Wenn du meinst. Sie müsste bald wieder zurückkommen wenn du willst, kannst du oben warten", bot er mir an. Ich nickte zustimmend, ging mit Derek hoch und sah mich in dem nur allzu bekannten Raum um. "Also worüber willst du mit Breaden reden?", hakte er erneut nach. "Naja es wird entscheiden ob ich gehe oder bleibe. Und keine Sorge, ich werde sie nicht noch einmal anfassen", fügte ich hastig hinzu. "Was soll das heißen ob du gehst oder bleibst?"

"Ganzgenau das was ich gesagt habe Derek. Es kümmert dich so und so nicht mehr."

"Natürlich tut es das", widersprach er mir. "Du hast selbst gesagt ich sollte gehen", raunte ich in an. "Aber.."

"Aber was Derek? Gestern stand ich vor dir, habe dir alles erklärt, habe dir endlich gestanden das ich dich liebe und das einzige was du getan hast war, da zu stehen und mir zu sagen es wäre besser wenn ich gehen würde", brüllte ich ihn an. Warum kapierte er es nicht endlich. Ich.Liebte.Diesen.Idioten. Und das brachte mich auf 180. "Du bist der einzig verdammte Grund, warum ich gehe, warum ich meine besten Freunde in Stich lasse", fuhr ich fort. Derek brachte nicht einmal seine Klappe auf und das hasste ich so an ihn. Er tat zwar immer auf großen bösen Wolf und hatte immer eine Bemerkung parat, aber dann wenn es wirklich darauf ankommt brachte er keinen einzigen Ton heraus. Das Einzige was er tat, war vor mir zu stehen und mir in die Augen zusehen. Aber das reichte schon um mich zu verzaubern. "Du bist unglaublich!", stieß ich wutentbrannt aus und wollte mich zum Gehen umdrehen, doch Derek hielt mich am Arm fest. "Meghan, das gestern habe ich doch nur gesagt weil ich sauer war. Du hast mich einfach sitzen lassen und dann beschwertest du dich auch noch das ich jemanden Neuen gefunden hatte? Das war unvorstellbar für mich. Aber als du gesagt hast das du mich liebst, da... kam einfach etwas schreckliches wieder hoch womit ich immer noch nicht wirklich abgeschlossen habe und jetzt als ich dich gestern gesehen hatte, wie fertig du mit der Welt warst, da wurde mir auch endlich etwas bewusst..."

"Was wurde dir bewusst?", fragte ich atemlos. Was würde er mir jetzt sagen? Das ihm bewusst wurde wie verkorkst ich eigentlich war oder dass es ein Fehler war sich mit mir einzulassen? Beides konnte ich vollkommen verstehen. Aber verarschen ließ ich mich auch ganz bestimmt nicht. "Was wurde dir bewusst?", wiederholte ich meine Frage und kämpfte gegen meine Tränen an. Da er mir wieder nicht antwortete, riss ich mich von ihm los und stürmte zu Tür. Das was als nächstes passierte hätte ich nie erwartet und war deshalb noch geschockter. Derek drückte mich etwas zu hart gegen die Wand und küsste mich. "Das ich ein Idiot bin und dich nie hätte gehen lassen sollen", stieß er atemlos hervor. "Was ist mit Breaden?", fragte ich ebenfalls atemlos. "Nichts", erwiderte er und küsste mich erneut. Unsere Körper passten perfekt ineinander und automatisch bewegten wir uns zum Bett. Mein Gehirn schaltete sich aus und ließ es einfach zu. Schneller als ich reagieren konnte war ich meine Jacke und mein Top los. Wollte ich das wirklich? Natürlich. War es aber auch wirklich so intelligent? Ich meine Derek hatte eine Freundin, die mich gerne töten würde, genauso wie ich sie. Weitere Klamotten fielen auf den Boden, bis Derek etwas unbeholfen bei meinen BH rumfummelte. Ihm war nicht bewusst dass er vorne und nicht hinten aufging. Er hielt inne und sah mich an. "Was?" Doch ich konnte meine Frage selbst beantworten. Ich konnte Schritten hören. Zwei Personen. Einer davon war definitiv ein Mann und die zweite eine Frau. Scheiße wir waren am Arsch.

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Nurnoch drei Kapitel bis zum großen Finale. Freut ihr euch schon?Xoxo

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now