Talk to me Baby

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Im Laufe des Tages bekam ich noch ein paar Geburtstagswünsche, auch wenn ich mich ernsthaft fragte woher die das wussten, trotzdem lächelte ich immer nett und antwortete mit Danke. Wie üblich saßen wir an unseren Tisch und unterhielten uns über den Geschichtstest den wir gerade zurückbekommen hatten. "Hat der Couch den überhaupt angekündigt?", beschwerte ich mich lautstark. "Ja hat er, dreimal oder so und hätte ich ihn vergeigt dürfte ich an den nächsten Lacrossspiel nicht teilnehmen", antwortete Scott. "Aber du bist doch der Captain? Und du hast eine 2+. Ich habe eine 3-", jammerte ich. "Ich hab eine 4 also hört auf euch zu beschweren", maulte Malia uns an. "Willst du noch immer das über deinen Vater wissen was ich weiß?", wechselte ich das Thema uns sah sie an. "Natürlich", murrte sie. "Gut du bekommst morgen einen USB-Stick wo alles darauf ist, aber ich sag nur eines du wirst nicht erfreut sein."

" Mir egal."

"Und es sind nur Fakten, die für die Jagt nötig sind", fügte ich hinzu. "Mir immer noch egal."

"Schön." Ich zuckte mir den Schultern und widmende mich wieder meinem Essen. "Wann hab ihr den das nächste Lacrosse Spiel?", durchbrach Lydia die unangenehme Stille, die entstanden war. Sofort kapierte Stiles was sie wollte und antwortete: „Übermorgen. Kommt ihr?"

"Klar, mit Vergnügen." Ich strahlte beide an. Sofort verschwand mein Lächeln, als ich sah wer direkt auf mich zukam. Kyle. "Verschwinde", keifte Lydia ihn augenblicklich an. "Wollte nicht mir dir reden", knurrte er zurück. "Verschwinde", wiederholte Scott Lydias Worte mit rot glühenden Augen. Kyle ignorierten in Vollkommen. "Können wir kurz miteinander reden?" Er sah mich an. "Nein", erwiderte ich gleichgültig. "Bitte ich schwöre ich werde dir nichts tun. Ich werde dann auch verschwinden."

"Immer noch nein." Ohne ein weiteres Wort verschwand er. "War er gestern auch in der Schule?", fragte ich an Scott und Stiles gerichtet. "Ja deshalb habe ich dich gestern angerufen. Ich weiß wo er sich außerhalb der Schule aufhält", antwortete Scott, als Kyle außer Hörweite war. "Wie hast du das herausgefunden?"

"Hab ihn verfolgt."

"Und er lebt wo?", hakte ich ungeduldig nach. "In einem Apartment ganz in deiner Nähe."

"Gut dann habe ich schon einen Plan. Wer mir heute von euch helfen will, kommt nach der Schule zu mir nach Hause."

Meine letzte Stunde war Sport und glücklicherweise gingen wir in der freien Natur laufen, auch wenn es schon etwas kühler war, liebte ich es. Abschalten und einfach nur laufen. Irgendwann konnte ich nicht mehr und lehnte mich gegen einen Baum. Schwer atmend sah ich mich um, nur noch eine Meile und dann war ich wieder in der Schule und konnte nach Hause gehen. Ich genoss die Ruhe, die natürlich nicht lange anhielt da plötzlich Kyle vor mir stand. Nervös sah ich mich nach einer Waffe um. Nichts nur vertrocknete Blätter auf den Boden. "Was willst du?", sagte ich betont gelassen. "Reden."

" Worüber?" Ich sah in wütend an. "Darüber das du meinen Bruder getötet hast, obwohl es um uns ging, nicht um ihn." Er packte mich an meiner Kehle und hob mich hoch. "Es gibt kein uns, schonlange nicht mehr und hätte Luke mich nicht angegriffen würde er jetzt noch leben", keuchte ich. "Könnte es aber wieder. Weißt du noch als wir uns kennen gelernt haben? In dem Pavillon? Unser erstes Date?"

"Ja kann ich, aber es ist vorbei. Es hätte schon vorbei sein sollen, als ich endlich herausgefunden habe was du bist und als du wusstest was mein Job ist. Aber trotzdem war ich so dämlich und bin bei dir geblieben." Mir wurde schon schwindelig von dem Luftmangel. Lange würde ich es nicht mehr machen. "Vielleicht. Aber wir konnten uns nicht trennen und weißt du auch warum?" So gut es ging schüttelte ich den Kopf. "Weil wir uns lieben."

"Liebten", korrigierte ich ihn, "Kyle kannst du es nicht einfach akzeptieren? Ich bin nicht die, die dich glücklich machen wird oder die, die dich heiratet oder Kinder schenkt wird. Irgendwann wird jemand kommen, der dich so liebt wie du bist. Und wenn du die Person findest, dann weißt du es sofort. Glaub mir und diese Gefühl wird unbeschreiblich sein. Lass mich runter und du wirst diese Liebe auch noch finden." Ich sah ihm in die Augen und bemerkte etwas darin. Hoffnung. In seinen Augen keimte Hoffnung auf. Widerwillig ließ er mich runter und ich schnappte nach Luft. "Begreifst du endlich, dass ich das nie war? Dass ich das nie sein werde. Ich habe immer versucht dich zu ändern. Ich dachte auch zuerst du wärst der Mann den ich heiraten werde, mit dem ich alt werde. Aber jetzt weiß ich, das das nie du sein wird", gestand ich leise. Er erwiderte nichts, starrte mich nur an und bewegte sich nicht. "Kyle, was würde deine Mutter sagen, wenn sie dich jetzt so sehen würde? Ich weiß wie sehr du sie liebst und wie sehr sie dich liebte. Deine Mom wollte immer nur das Beste für dich und das du nie zu einem Monster wirst." Tränen glitzerten in seinen Augen. "Ich verschwinde jetzt okay? Und du tust das gleiche. Bitte." Ich ging, immer drauf gefasst, dass er gleich auf mich einprügeln würde, doch das tat er nicht. Er stand nur da, weinte leise, war verloren, er war einfach gebrochen. Hatte ich dieses Jungen gerade wirklich gebrochen oder war das schon vorher passiert? Wollte ich ihn wirklich heute töten? Ja. Nein. Keine Ahnung.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now