Die neue Jägerin

Kochkünste und Training

Dereks Sicht

Ich hasste es Meghan so zu sehen. Es tat mir so leid, dass sie genau das geworden ist, was ich war. Ein Monster. Irgendetwas musste ich tun sonst würde sie komplett die Kontrolle verlieren. Ohne Nachzudenken küsste ich sie einfach und spürte sofort wie sie sich wieder entspannte. Schwer atmend löste sie sich. "Du..", begann Meghan. "Ich?"

"Du bist..mein Anker", flüsterte sie etwas bestürzt.

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Derek war mein Anker. Er hielt mich menschlich. Natürlich. Derek war die Person die ich liebte. Wieder fingen meine Augen an zu glühen, diesmal aber sah ich etwas. Ich keuchte auf, musste aber auch gleichzeitig lachen. Es waren Lydia und Peter die sich küssten. "Worüber lachst du?"

"Ach unwichtig. Keine Ahnung warum ich das gesehen habe."

"Nichts ist unwichtig was du siehst", unterbrach mich Derek. "Es waren nur Lyds und naja du weißt schon wer." Ich schenkte ihm einen vielsagenden Blick. Trotzdem konnte ich mir nicht erklären warum ich so etwas sah, aber wer weiß bis jetzt war es erst das zweite Mal. "Ich sollte jetzt nach Hause. Wir können morgen noch einmal darüber reden, dann erzählst du mir bitte alles und vor allem wer Ethan ist!", wies ich ihn sanft an. Statt mir zu antworten küsste er mich erneut. Ich genoss den Kuss in vollen Zügen. "Das war mein Ernst", flüsterte ich in den Kuss hinein. Sofort brach er den Kuss ab, was mir ganz und gar nicht gefiel. Anzüglich grinste er mich an. "Vielleicht bleibe ich doch noch etwas."

Meghans Sicht
Da Lyssa mein Auto genommen hatte, musste ich nach Hause laufen. Es bließ ein kalter Wind und instinktiv zog ich meine Jacke enger um mich, auch wenn es nicht nötig wäre, da ich die Kälte nicht mehr so intensiv spürte. 10 Minuten später war ich auch schon zu Hause und das erste was mir auf fiel, war der leckere Duft nach frisch gekochten Essen. Erstaunlicherweise stand meine Schwester mit einer Schürze in unserer Küche. Dieser Anblick amüsierte mich so sehr das ich laut anfing zu kichern. "Da bist du ja endlich." Lys strahlte mich an. "Wir haben doch erst vor gut drei Stunden gegessen", fragte ich. "Willst du mich etwa mästen?", empörte ich mich weiter. "Hast du schon einmal gesehen wie dünn du bist Mädchen?", rügte Lyssa mich. "Hatte ja auch nicht besonders viel Zeit zum Essen und du kennst meine Kochkünste", antwortete ich süffisant. "Vielleicht hättest du öfters kochen statt trainieren sollen."

" Hätte ich das, dann hättest du das nicht mehr tun können Lyssa. Bitte sag dass das deine Lasagne in dem Backofen ist."

"Ist es und jetzt lass uns essen." Ich holte zwei Teller und Gläser aus dem Küchenschrank, stellte beides auf den Tisch und holte danach noch eine Flasche Ginger Ale aus dem Kühlschrank. Die Lasagne schmeckte genauso wie ich sie in Erinnerung hatte. Genüsslich stopfte ich den letzten Bissen in mich hinein. "Wie lange sind den Mom und Dad schon weg?", fragte mich Lyssa als sie die Spülmaschine einräumte. "Puh ich glaube 3 Wochen oder sogar schon vier", riet ich. "Wann kommen sie den wieder? Kommen die beiden überhaupt wieder?"

"Keine Ahnung Lyssa. Ich hab Mom überredet das sie weg fahren und bin froh wenn sie nicht so schnell wieder kommen vor allem seid ich..." Die letzten Worte hingen unausgesprochen in der Luft. "Wie kann es sein, das du das alles so locker aufnimmst? Ich meine, sogar mir platzt manchmal fast der Kopf", fragte ich nach einiger Zeit. "Ich weiß nicht was ich sagen oder tun soll Meg. Soll ich dich anschreien oder dich töten? Oder einfach deine Schwester sein?", erwiderte diese. "Meine Schwester sein wäre perfekt."

"Ist es zwischen dir und Derek ernst?" Vor überrascht blieb mir der Mund offen stehen. "Definiere Ernst."

"Mehr als Sex. Sich lieben?"

"War es den zwischen euch ernst?" Sie brauchte Ewigkeit bis sie antwortete:" Nein, war es nie. Also ist es zwischen euch mehr?"

"Ich glaube schon. Ich weiß nicht ob es für ihn genauso ist wie für mich", murmelte ich unsicher. "Meghan sag es ihm einfach. Mehr als zu verschwinden kann er nicht", erwiderte Lyssa sanft. "Hast Recht. Danke" Ich umarmte sie. "Für dich immer. Ich habe dich so unendlich vermisst!"