Dark Secret

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Sofort als ich die zwei Tests hinter mir hatte, wählte ich Dereks Nummer. "Bitte sagt mir ihr habt sie gefunden", fragte ich sofort. "Wie sind deine Tests gelaufen?"

"Derek", knurrte ich. "Komm zu Scott, wir brauchen dich."

"Bin schon da öffne mir die Tür." Lächelnd und mit glühenden Augen stand ich vor ihm. "Bist du den ganzen Weg gelaufen?", fragte Derek mich ungläubig. Ich nickte und setzte mich auf die Couch. Alle sahen mich merkwürdig an. "Was?", keifte ich niedergeschlagen und gestresst. Jetzt sahen sich alle untereinander an. "Gut wenn ihr es nicht macht, dann tu ich es. Meghan du kannst doch Dinge sehen. Vielleicht schaffst du es noch einmal", erklärte Stiles. "Ich hab das bis jetzt nur zweimal geschafft und das unbewusst. Wie soll ich das schaffen?", fragte ich bestürzt. "Genauso wie du heilst Meghan oder wie du dich verwandelst", erwiderte Derek. Schmerz. Das war die Antwort. Wenn ich Lydia sehen wollte, musste ich mich verletzten. Ich stand auf, hielt meinen Arm über die Spüle und ließ meine Krallen erscheinen. Bevor ich mir in den Arm drücken konnte, packte Scott meine Armgelenk: " Was machst du da?"

"Willst du dass deine Couch voller Blut ist?" Er schüttelte den Kopf und ich drückte zu. Ich konzentrierte mich nur auf Lydia und den Schmerz, blendete alles andere aus. Tatsächlich schaffte ich es und konnte ein Zeichen klar erkennen. Es sah nach vier Us aus, wobei jedes einzelne um 180 Grad gedreht wurde.
Gerade noch so konnte ich stehen bleiben und klammerte mich an die Theke fest. "Kann mir jemand ein Blatt Papier und einen Stift bringen?", murmelte ich schwach. Irgendjemand drückte mir die zwei Sachen sofort in die Hand und ich begann das Symbol aufzuzeichnen. Als ich das getan hatte, fiel ich halb tot auf die Couch. Ich war mir nicht sicher, ob ich nicht für einen Moment eingeschlafen oder gar ohnmächtig geworden war.

Tja das Nächste was ich spürte war eine Faust in meinem Gesicht. "Stiles. Willst du mich verarschen", blaffte ich ihn an. "Sorry, wollte mal wissen wie das ist und wenn du es wissen willst es tat verdammt weh!" Er hielt sich die schmerzende Hand. "Selbst schuld." Ich grinste Stiles an. "Also wisst ihr was das Zeichen bedeutet?"

"Ja wir kennen es. Kannst du mit kommen oder willst du dich ausruhen?", fragte mich Derek besorgt. Ich winkte ab und stand auf, wäre aber fast ohne seine Hilfe wieder umgekippt. "Sicher?" Nickend befreite ich mich aus seinem Griff. "Also wo sind sie jetzt?", fragte ich schwach. "In einer Bank. Wir wissen das, weil wir schon einmal da waren", erklärte mir Scott. "Eine Bank?"

"Ja. Höchstwahrscheinlich sind die beiden in einem Tresor eingesperrt."

"Und von wem?" Ich sah alle verwirrt an. "Ethan", sagten alle drei im Chor. "Wer zur Hölle ist das?"

"Erzähle ich dir beim Hinfahren. Jetzt müssen wir die beiden so schnell es geht bevor.." Derek brach den Satz ab. Scott und Stiles hatten verstanden was er meinte, ich nicht. "Bevor was?", hakte ich nach. "Der Tresor ist aus Mondstein. Je länger Peter da drinnen ist, umso mehr wird er die Kontrolle verlieren, wenn er wieder draußen ist", erklärte Derek. Das war also Ethans Plan? Peter sollte uns alle in Stücke reißen? Aber weswegen? Was war passiert, dass er so etwas wollte? "Okay ich gehe da aber nicht unbewaffnet hinein. Entweder ich laufe zu meinem Auto oder zu meinem Haus", entgegnete ich wieder etwas fitter. "Du hast doch deine Waffen." Derek präsentierte mir seine Krallen. "Echte Waffen Derek. Aus Metall, wie Schusswaffen." Ich verdrehte meine Augen. "Okay wir treffen uns dann bei der Bank. Du weißt wo sie ist Derek?", fragte Stiles. Er nickte und wir beide gingen zu seinem Auto.

Geschockt stieg ich aus dem Auto und suchte nach meiner Armbrust. Gerade hatte mir Derek alles über Ethan und seinem Zwillingsbruder erzählt. Jetzt konnte ich verstehen warum er sie hasste. Aber er hatte kein Recht dazu, immerhin war es Aidens Entscheidung gewesen zu kämpfen und ihnen zu helfen und es war auch das Richtige. Lyssa war glücklicherweise nicht zu Hause und ich konnte ohne nervige Vorträge, wieder zurück in Dereks Auto steigen.

"Er hat also wirklich geholfen Boyd zu töten als du ein Alpha warst?" Die Erinnerung daran schmerzte ihm immer noch. "Sorry ich wollte nicht.." Sanft strich ich ihm über die Schulter. "Wir sind da", murmelte er und stoppte das Auto.

"Denkt ihr es ist so klug einfach da rein zu gehen?", fragte ich, bevor Scott die unverschlossene Tür öffnete. "Ja wir sind in der Überzahl. Er wird nicht so dämlich sein und uns angreifen. Ethan hat irgendetwas anderes im Sinn."

"Zum Beispiel uns Peter auf den Hals zu hetzten?", sagte Stiles sarkastisch. "Peter schafft es sich zu kontrollieren. Keine Sorge es war nur eine Nacht und es war nicht einmal Vollmond", entgegnet Derek. "Schön dann lasst uns gehen!"

Drinnen war alles verstaub und überall lagen alte Unterlagen. Man sah, dass sie schon vor Ewigkeiten geschlossen wurde. Der Tresor war im zweiten Stock, deshalb mussten wir alle die Treppe nehmen. Ich konnte kaum etwas erkennen nur das große silberne Drehkreuz, das wohl den Tresor öffnete. Scott drehte daran und mit einem lauten Knacken öffnete sich die Tür. Jetzt konnte ich auch endlich ein Wimmern hören. Lydia. Ohne Nachzudenken sprang ich hinein, wurde aber sofort gegen die nächste Wand geschleudert. "Eberesche", fluchte ich. Jetzt wo ich übernatürlich war konnte ich die Linie nicht mehr übertreten. Ethan musste wohl von einem Menschen Hilfe gehabt haben. "Stiles mach sie weg", wies ich ihn an. Doch dieser lag bereits bewusstlos auf dem Boden. Genauso wie Scott, nur Derek war nicht mehr hier. Ich rappelte mich auf und lief zu den beiden hin. Hinter mir hörte ich Schritte, die nicht von Derek stammten. Ethan. "Was willst du?", brüllte ich in den Raum. Meine Stimme wurde von den Wänden zurückgeworfen und so entstand ein Echo. "Ihren Tod", flüsterte eine tiefe Stimme. Sofort nahm ich meine Waffe in die Hand, da meine Armbrust ebenfalls weggeschleudert wurde. "Warum willst du das? Sie sind nicht dafür verantwortlich, dass dein Bruder tot ist Ethan", stellte ich fest. "Ethan ist doch dein Name richtig?" Ich bewegte mich zu dem Punkt, wo die Stimme hergekommen war. "Doch. Nur dank Derek und Scott hat er gekämpft. Nur dank den beiden ist er zurückgekommen. Sie haben ihn dazu überredet", antwortete mir die Stimme. "Aiden ist zurück gekommen um seinen Freunden zu helfen und Lydia zu beschützen Ethan. Er.."

"Das weißt du doch gar nicht. Du warst nicht dabei", unterbrach Ethan mich. "Nein, da hast du Recht. Aber ich weiß was das bedeutet und ich kann verstehen was in dir vorgeht. Tief in dir drinnen weißt du das Aiden das Richtige gemacht hat. Aber dir ist jetzt schon egal wie viele du tötest. Du denkst von ihnen sie wären Monster." Endlich stand ich vor ihm. Er hielt Derek an der Kehle fest und erstickte ihn fast. Ich konnte den Schmerz ihn seinen Augen sehen. "Weißt du Ethan warum ich eine Jägerin bin?" Er schüttelte den Kopf. "Ich wusste seid ich klein bin, das Monster existieren und das mein Vater sie jagt. Und mit 10 hab ich dann beschlossen mich trainieren zu lassen. Mit 13 hatte ich danach meinen ersten Werwolf erlegt. Ich hatte immer die Möglichkeit damit aufzuhören, ein normales Leben zu führen, aber das tat ich nicht und der Grund dafür ist, weil ich gerne kämpfe und töte. Ich liebe es zu sehen wie sie ausbluten, wie sie bezahlen, dafür was sie Menschen antun. Erkennst du die Ironie darin? Ich bin ein größeres Monster als sie es je sein könnten. Ethan, hör auf damit, komm zurück zur Schule und lebe ein normales Leben, so gut wie es geht bitte. Tu das bevor es zu spät ist. Lass Derek los bevor du zu einem Monster wirst, bevor du zu mir wirst", flehte ich ihn an. Endlich konnte ich sehen, dass sich irgendetwas in seinem Körper tut. Ein Kampf zwischen Gut und Böse und wie es schien gewann gut. Er ließ Derek los und war innerhalb einer Sekunde wieder verschwunden.

Die neue JägerinWhere stories live. Discover now