fünf

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Ricardo

„Und wie verlief eurer erster Tag?", fragte uns mein Vater am Esstisch

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„Und wie verlief eurer erster Tag?", fragte uns mein Vater am Esstisch. Nach der Schule ging ich auch direkt schlafen und schlief bis meine Mutter uns zum Essen rief.

Ich zuckte nur mit meinen Schultern und überlies das Reden Caro. Sie ist darin eh besser als ich.
Während dem Essen stupste mich meine Mutter irgendwann mit ihrem Ellbogen an. Ich sah sie daraufhin fragend an und zog meine Augenbrauen zusammen.

„Und? hast du Mariah kennengelernt?", fragte sie mich. Ich nickte nur und aß meinen letzten Bissen.

„Mariah?", fragte mein Vater verwirrt und blickte uns  beide fragend an.

„Mariah ist Ricardos Nachhilfelehrerin. Ich hab sie gebeten ob sie heute schon kommen könnte um mit dir zu lernen.", erzählte meine Mutter. Geschockt hielt ich inne und verschluckte mich fast an meinem Essen.

„Heute?!", frage ich fassungslos. Meine Mutter nickte nur und fing an das Geschirr zu räumen.

Scheiße! Heute ist das Treffen mit Leonardo!

„Je früher du anfängst zu lernen, desto besser.", sagte sie und mein Vater bestätigte ihre Aussage.
Jetzt mit ihnen zu diskutieren bringt eh nichts. Ich muss mir sofort was einfallen lassen.

„Und wann kommt sie?", fragte ich, woraufhin Caro merkte dass etwas nicht stimmte und sie mich fragend ansah.

„Eigentlich bald. Sie ist bestimmt auf dem Weg. Und Ricardo, bitte sei nett zu ihr. Ich weiß du willst immer den bösen Jungen rauslassen aber sie echt ein liebes Mädchen.", bat mich meine Mutter und klopfte mir auf den Schultern. Ich rollte nur mit den Augen, stand auf und ging schnell auf mein Zimmer rauf. Caro folgte mir sofort ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Während ich meine Jacke anzog und meine Haare schnell richtete, sah sie mir dabei skeptisch zu.

„Dürfte ich fragen wo du hingehst? Mariah kommt gleich. Und du machst dich bestimmt nicht für sie fertig.", fragte sie mich und hob ihre Augenbrauen hoch.

„Ich muss dringend wohin.", sagte ich zu ihr und sprühte etwas Parfüm auf mich.

„Aha. Und was machst du mit Mariah?"

„Keine Ahnung.", sagt ich und befahl Caro mein Zimmer zu verlassen. Als sie dann endlich draußen war, zog ich meine Waffe aus der Schublade heraus und steckte sie in meine Hosentasche. Sicher ist Sicher.

Dann wollte ich aus dem Zimmer stürmen, als plötzlich eine Person vor mir stand. Ich knallte gegen die Person und beinahe verloren wir das Gleichgewicht. Da die Person fast Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte, griff ich sie an ihrer Hüfte und hielt sie auf. Geschockt sah mich Mariah mit ihren großen Augen an und hielt sich fest an meinem Arm fest.

„Willst mich dann auch mal los lassen?", fragte ich sie dann, als sie mich immer noch geschockt anblickte und sich nicht wieder aufrappelte. Sie räusperte daraufhin leise auf und stellte sich sofort wieder auf ihre Beine.

Plötzlich bekam ich einen Anruf von Thomas.
Wahrscheinlich waren die Jungs schon auf dem Weg und warteten auf mich. Ich muss mich beeilen.
Aber wie kriege es hin ohne dass es meine Mutter davon erfährt.

Ich schnappte mir dann die Hand von Mariah und zerrte sie die Treppen runter.

„Was machst du?!", fragte sie verwirrt und versuchte ihre zierliche Hand von meiner zu befreien. Unten angekommen kam uns meine Mutter entgegen.

„Wohin geht ihr?", fragte sie und blickte uns verwirrt an.

Ich öffnete die Tür und noch bevor wir aus der Tür gingen, sagte ich dass wir in die Bücherei gehen würden. An meinem Auto angekommen lies ich ihre Hand wieder los und schloss mein Auto auf. Ich stieg ein und und startete den Wagen. Ich bemerkte wie Mariah immer noch draußen stand und kein Anstand machen wollte ins Auto zu steigen. Ich öffnete die Beifahrertür und verdeutlichte ihr dass sie sich hinsetzten soll.

„Na los!", sagte ich zu ihr und endlich stieg sie zögernd ein. Ich fuhr dann sofort los und bemerkte wie mein Handy klingelte. Ich legte mein Handy auf die Seite und machte den Lautsprecher an.

„Wo bist du?", fragte mich Thomas wütend.

„Ich bin auf dem Weg. Wartet auf mich!", befiel ich ihm und legte dann auf. Ich gab nochmal extra Gas und merkte wie Mariah sich fest an den Sitz klammerte. Auch wenn ich ziemlich spät dran war, verlangsamte ich das Tempo.

„Wieso habe ich das Gefühl, dass wir nicht in die Bücherei gehen?", fragte sie mich und sah mich von der Seite an.

„Ich muss noch kurz was erledigen."

~~~

Dort angelangt parkte ich mein Auto etwas weiter entfernt als dort wo das Lager war.

„Bleib du hier drinnen. Lass niemanden rein und schrei laut nach meinem Namen wenn etwas ist.", befiel ich ihr und wollte den Anstand machen auszusteigen. Sie hielt mich aber am Arm fest und sah mich mit großen Augen an.

„Was meinst du damit? Wohin gehst du?!", fragte sie mich.

„Ich hab keine Zeit.", sagte ich und stieg aus dem Auto aus. Ich schloss mein Auto ab und rannte zu den Jungs. Klar will ich nicht dass sie dabei ist aber ich hatte keine andere Wahl.

Mariah

Das ist doch nicht sein Ernst?! Erst mich irgendwo im nirgendwo hinschleppen und dann mich in der Dunkelheit alleine lassen! Mit Nachhilfestunden habe ich mir was komplett anderes vorgestellt. Und was soll ich jetzt tun? Einfach warten bis der Vollidiot zurück kommt?!

Ich wünschte ich hätte den Wunsch meiner Mutter, Nachhilfe für den Sohn ihrer Freundin, abgelehnt.
Ich wusste ja nicht dass sie damit Ricardo meint!

Jetzt sitze ich hier in der Dunkelheit, alleine und pisse mir gleich vor Angst in die Hose. Was muss der überhaupt machen? Vielleicht vetickt er gerade Drogen oder so. Er ist ja bekannt dafür krumme Dinge am Laufen zu haben.

Als ein Handy plötzlich klingelte, zuckte ich vor Schreck zusammen. Ich suchte nach dem Handy und stellte fest dass es Ricardos Handy war. Er hat es wohl hier im Auto liegen lassen. Thomas, sein Bester Freund, fragt nicht wieso ich es weiß, rief an.
Soll ich rangehen? Vielleicht ist es etwas wichtiges. Nach kurzem überlegen, entschied ich mich dafür nicht ranzugehen. Es geht mich ja schließlich nichts an. Aber das Klingeln hörte nicht auf und langsam nervte es echt. Als ich Schritte von draußen hörte, dachte ich dass es Ricardo wäre. Erleichtert nahm ich das Handy in die Hand und öffnete die Autotür.

„Endlich bist du da. Es ruft dich die ganze Zeit Thomas an. Das macht mich noch verrückt!", sagte ich und seufzte genervt auf.

„Na wer ist denn da?", ertönte plötzlich eine viel zu tiefe Stimme. Und das war definitiv nicht die tiefe Stimme von Ricardo. Vor Schock hielt ich inne und war nicht fähig mich einen Millimeter zu bewegen.
Ich erkannte die Person, welche plötzlich neben dem Auto stand. Es war ebenfalls ein junger Mann aber er war viel gruseliger. Er hatte viele Tattoos am Arm und viele Narben am Gesicht. Er schmunzelte und sah mich dreckig an.

„Ist es die kleine Freundin von Boss Ricardo?", fragte er mich und lachte auf.

Ich wusste nicht was es mir viel bringen sollte aber ich schüttelte nur hektisch meinen Kopf. Dann packte er mich plötzlich am Arm und zerrte mich aus dem Wagen heraus.

Ich bin offiziell Tod.

Danke Ricardo, du Vollidiot!

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