neunundvierzig

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Ricardo

Es sind zwei Wochen seit dem Vorfall am Camping Platz vergangen. Und in diesen Wochen versuchte ich mich keine einzige Sekunde aus Mariahs Nähe zu entfernen. Entweder war sie bei mir oder, falls ich mal im Lager war, war sie bei mir zu Hause mit Carolin und den anderen Mädchen. Seit diesem Tag gab ich und meine Jungs das Beste was wir tun konnten um diesen Bastard zu finden. Ununterbrochen liefen unsere Dienste und Computer um jede Spur zu verfolgen. Bis heute erfolglos.

„Gibt es Neuigkeiten?", fragte ich in die Runde als ich den Raum betrat und sofort schossen die Köpfe der Jungs zu mir. Ich setzte mich neben Lucas ans Computer und beobachtete ihn wie er wie wildgeworden auf die Tastatur drückte.

„Wir sind ganz dicht dran aber bis jetzt noch keine genaue Spur.", erklärte er mir und ich nickte verstehend.

„Wir müssen ihn den Kopf abreißen bevor es wieder wagt in ihre Nähe zu kommen.", sagte ich entschlossen und stand wieder auf.

„Solltest du nicht bei ihr sein und auf sie aufpassen?", fragte Samuel und übergab mir einen Bier.

„Sie ist gerade bei Carolin im Haus. Dort ist sie sicher.", erklärte ich ihm, worauf er dann nickte. Ich schaute mir unseren Lager genauer an. Überall irgendwelche Computer, verwüstete Daten und Fotos und meine Jungs, welche mit Chips und Bier nach diesen Bastard suchten. Nur eins fand ich merkwürdig.

„Wo ist Thomas?", fragte ich die Jungs neugierig. Eigentlich wäre Thomas als erste Stelle hier und würde mithelfen. Doch dieser war wie im Erdboden versunken. Paul drehte sich um und zuckte mit seinen Schultern.

„Er meinte er hätte was zu tun.", sagte er und stand vom Computer auf. Stirnrunzelnd nahm ich mein Handy raus und wählte seine Nummer. Aber niemand ging ran.

„Haben wir auch versucht. Er geht nicht ran.", sagte Paul und zog sich seine Jacke an. „Wohin gehst du?", fragte ich und steckte mein Handy wieder ein.

„Ob ihr es glaubt oder nicht. Ich hab ein Date.", sagte Paul stolz, worauf die Jungs sich verwunderlich zu uns drehten. Auch ich war geschockt darüber, da Paul kein Typ für Dates ist.

„Wer ist die unglückliche?", scherzte Tyler und grinste schief. „Die Freundin von Mariah. Luisa.", sagte er und steckte seine Hände in seine Hosentasche. Überrascht zog ich meine Augenbrauen hoch und klopfte ihm stolz auf die Schulter.

„Na dann, ich verpiss mich mal.", sagte er und wollte aus dem Raum gehen. „Warte, ich komm mit.", schrie ich ihm hinterher und folgte ihm. „Und wohin musst du?", fragte er als wir zusammen aus dem Lager liefen. Ich fing an sofort zu lächeln als mir einfiel was ich jetzt mit Mariah vorhatte.

„Ich kann's mir schon vorstellen.", sagte er lachend und schloss sein Auto auf. „Viel Spaß euch.", sagte er und stieg in sein Auto ein. „Euch auch.", sagte ich und wartete bis er wegfuhr. Dann stieg ich in mein Auto ein und fuhr zu mir nach hause.

Zu hause angekommen lief ich direkt ins Wohnzimmer und entdeckte die Mädchen, wie sie eingekuschelt auf dem Sofa lagen und einen Film ansahen. Es war aber nicht ein normaler Film, sondern ein Horrorfilm. Wahrscheinlich wurde Mariah gezwungen diesen anzuschauen, da mein Mädchen solche Filme hasst. Da es im Raum dunkel war und alle Augenpaare auf dem Fernseher fokussiert waren, bekam ich eine Idee. Ich schlich mich langsam hinter das Sofa und versteckte mich dahinter. Dann sprang ich mit einem lautem Schrei auf und erschreckte somit die Mädchen. Alle sprangen schreiend auf und ich wurde im nächsten Moment mit Kissen und Chips abgeworfen. Durch meine laute Lache flog mein Streich auf und die Mädchen beruhigten sich wieder.

„Scheiße, Ricardo man!", schrie Maddy und warf mich mit der Fernbedienung ab. Lachend fing ich diese geschickt auf und wischte mir die imaginären Tränen weg. „Das ist nicht witzig.", sagte Carolin und schaltete den Film auf Pause. „Also ich fand es witzig.", sagte ich grinsend und bekam dafür von einen Maddy einen Schlag auf den Hinterkopf. „Mariah, nimm deinen Freund und bring ihn von hier weg.", sagte sie und sah Mariah auffordernd auf.

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