sechsundvierzig

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Lange verbrachten wir unten am See nicht, da ich ziemlich Hunger hatte und der Picknicktisch noch auf mich wartete. Lachend liefen wir aus dem Wald raus und gingen zum Platz, wo die anderen waren. Plötzlich sprang mir irgendwelche Autos sofort ins Auge und ich stoppte. Ricardo bemerkte die Autos auch und runzelte seine Stirn. Aus diesen Autos stiegen viele Männer aus und richteten Waffen auf die anderen. Da wir noch ziemlich am Waldrand waren, sah man uns nicht. Geschockt krallte ich meine Hand in Ricardo Arm, der mich hinter sich schob. Die anderen am Platz waren ebenfalls geschockt und sahen sich verwirrt um. Adrian und die Zwillinge nahmen sofort Lizy, Maddy und Carolin zu sich und stellten sich beschützerisch vor ihnen.

„Bleib hier. Ich meine es ernst.", sagte Ricardo und rannte dann zu den anderen. Verdutzt sah ich ihm zu und wusste nicht was ich machen soll.

Die Autotür eines Auto wurde von einem Mann geöffnet und dann stieg ein junger Mann aus. Als ich erkannte, wer diese Person war, stockte mir der Atem. Diese grünen Augen würde ich immer wieder erkennen. Das war der Typ, der zu unserer Schule kam und nach Ricardo gefragt hatte. Er ging mit selbstsicheren Schritten zu den anderen und stellte sich paar Meter vor Ricardo hin.

„Was wollt ihr?", fragte Ricardo und knirschte mit seinen Zähnen. „Endlich kann ich dich persönlich treffen Ricardo.", sagte der Typ und reichte ihm seine Hand. Ricardo sah seine Hand verachtend an und ignorierte sie. „Verschwindet.", sagte Ricardo ernst und die Hand von dem Typen fiel. „Wieso so unhöflich, Ricardo? Sind wir nicht willkommen?", fragte der Typ provozierend. Ricardo nahm tief nach Luft ein und spannte sich an.

„Nein, seid ihr nicht. Und jetzt verpisst euch!", schrie er. Das Lächeln von dem anderen fiel und sein Blick verfinsterte sich.

„Wie du willst.", sagte der Typ und gab seinen Männern einen Handzeichen. Plötzlich stürmten die Männer auf Ricardo und die anderen zu und hielten sie alle fest. Sie versuchten sich zu wehren aber dafür waren die Männer zu viele. Ricardo wurde von zwei Männern auf den Knien gerissen und festgehalten. Dann richtete der Typ seine Knarre auf ihn. Die anderen schreiten und versuchten vergeblich Ricardo zu helfen.

„Was willst du, du Hurensohn?!", schrie Ricardo wütend.

„Wie dein Vater meinen Vater getötet hat, werde ich auch dich töten. So einfach ist es.", sagte der Typ. Ricardo sah ihn geschockt an. Dann lud der Typ seine Waffe und war kurz davor ihn zu erschießen.

„Nein!", schrie ich und rannte mit schnellen Schritten zu Ricardo. Sofort bekam ich die Aufmerksamkeit von allen und er lies seinen Arm wieder fallen. Überrascht sah er mich an und lächelte dann leicht. Sofort rannte ich zu Ricardo und kniete mich beschützerisch vor ihm. Eigentlich hätten mich seine Männer sofort erfasst aber der Typ gab ihnen einen Zeichen, dass sie mich lassen sollten.

„Was machst du, Mariah?!", fragte Ricardo wütend. Ich ignorierte ihn einfach und sah den Typen vernichtend an.

„Mariah also. Ein schöner Name, für ein noch schöneres Mädchen.", sagte der Typ und lächelte. „Hör auf zu schleimen und verpiss dich einfach.", zischte ich laut. Grinsend schüttelte er seinen Kopf und seufzte.

„Liebes, man sollte nie einen Mann mit einer Knarre sagen, dass er sich verpissen soll.", sagte er.

„Was wenn doch.", sagte ich provozierend und er sah mich beeindruckt an.

„Mariah. Bitte hör einmal auf mich und renn weg.", sagte Ricardo und sah mich bittend an.

„Dein Freund hat recht. Du solltest eigentlich wegrennen. Aber wie ich dich in diesen kurzen fünf Minuten kennengelernt habe, würdest du das niemals tun.", sagte er und überlegte dann. „Ich werd dir einen Vorschlag machen.", sagte er, weshalb ich ihn verwirrt ansah. „Ich werd deinen geliebten Ricardo und deine Freunde leben lassen. Solange du freiwillig mit mir mitkommst.", sagte er und sah mich grinsend an. Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn geschockt.

Mein Leben gegen deren. „Mariah, nein!", schrie Ricardo. Ich drehte mich zu ihm um, gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange und stand wieder auf.

„Mariah, nein!", schrie er diesmal lauter und versuchte sich von den Männer zu befreien. Ich sah ich noch ein letztes Mal an, bevor ich mich umdrehte und ging zu dem Typen. Er sah mich siegreich an und grinste breit.

„Mariah!", schrie Ricardo mehrmals laut. „Du machst das Richtige, Liebes.", sagte der Typ und stellte seinen Arm
auf meiner Schulter ab. Ich schüttelte diese ab und sah ihn vernichtend an. Dann hielt er mir seine Hand hin, welches ich ignorierte und an ihm vorbei zum Auto lief.
Vor dem Auto öffnete er mir die Autotür und wartete bis ich einstieg. Ich sah wieder zu den anderen, die mich alle geschockt ansahen. Aus Lizys und Carolins Augen flossen Tränen runter. Maddy und die Zwillinge sahen mich bittend an, dass ich nicht gehen sollte und Adrian schüttelte seinen Kopf. Dann glitt mein Blick zu Ricardo, der nach mir schrie. Ich sah ihn entschuldigend an und stieg dann ins Auto. Die Autotür wurde wieder zugemacht und der Typ stieg auf der anderen Seite ein. Noch ein letztes Mal sah ich durch das Fenster, bevor wir in eine Ecke abbogen.

Ich nahm tief nach Luft ein und schloss meine Augen und kämpfte gegen meine Tränen. „Du weißt nicht wie sehr du mich beeindruckst, Liebes.", sagte der Typ und sah mich grinsend. Ich ignorierte ihn einfach und sah aus dem Fenster.

„Eigentlich wollte ich ihn töten, aber seine große Liebe von ihm zu nehmen, ist noch viel qualvoller.",sagte er und blickte wieder auf die Straße.

„Ich hoffe du stirbst qualvoll."; sagte ich voller Hass. Dieser Idiot lachte auf und schüttelte belustigt seinen Kopf. „Du musst doch nicht so süß sein.", sagte er belustigt. Ich verdrehte meine Augen und sah wieder aus dem Fenster.

„Du sahst übrigens umwerfend aus auf der Gala.", sagte der Typ neben bei. Verwirrt sah ihn an und runzelte mit meiner Stirn. „Leider konnte ich es nicht genau sehen, das es dunkel war und ich etwas wichtiges zu erledigen hatte, aber dich im Mondschein glitzern zusehen, hat mein Atem beraubt.," erzählte er mir, weshalb ich ihn noch verwirrter ansah.

„Wie..?", fragte ich und überlegte stark. „Du bist ein schlaues Mädchen. Ich weiß dass du darauf kommen wirst.", sagte er. Plötzlich wurde mir alles klar und geschockt weiteten sich meine Augen.

„Du hast Ricardo an diesem Abend angeschossen!", sagte ich. „Ich sag doch, schlaues Mädchen.", sagte er und lachte. Ich musste seine Worte erstmal wegstecken und saß da vor mich hin. Er hat Ricardo angeschossen. Er war der Grund weshalb er wochenlang im Krankenhaus lag. „Wie konntest du nur?!", fragte ich ihn geschockt. „Rache.", sagt er und sah mich ernst an. Langsam bekam ich Panik und konnte nicht mehr normal atmen. Es fühlte sich an als die Luft knapp wurde und es in diesem Auto enger wurde.

„Ich will raus.", schrie ich und öffnete die Autotür obwohl wir noch fuhren. Der Typ verlor die Kontrolle des Auto und konnte schwer wieder auf die normale Straße fahren. Plötzlich wurde mir ein stinkendes Tuch ins Gesicht gedrückt und langsam verlor ich mein Bewusstsein. Das letzte was ich noch mitbekam, war wie die Autotür wieder geschlossen wurde und das Auto einfach weiterfuhr.

Dann driftete ich in meine Träumen und sah zuletzt die brauen Augen von Ricardo, die mich verzweifelt ansahen.

——
Wen shipt ihr alles in diesem Buch?
Und wie findet ihr diesen mysteriösen Typen?

Und danke für 100K Readers♥️

RICARDOWhere stories live. Discover now