sechzehn

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Mariah

Die hellen Sonnenstrahlen, die mich aus meinem Schlaf entrissen, prahlten auf meinem Gesicht

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Die hellen Sonnenstrahlen, die mich aus meinem Schlaf entrissen, prahlten auf meinem Gesicht. Nörgelnd drehte ich mich auf meinem Bauch um und versuchte diese so gut wie möglich zu ignorieren. Genervt stöhnte ich auf, als ich nicht mehr schlafen konnte, und setzte mich dann auf mein Bett hin. Ich kratze mich am Hinterkopf als ich dann auf die anderen Bettseite sah. Eigentlich war ich in der festen Überzeugung neben mir einen schlafenden Rico aufzufinden. Gestern Nacht bin ich irgendwann eingeschlafen und ich könnte schwören, dass Rico sich neben mich hingelegt hatte. Ich war aber zu müde um klar zu denken. Aber die Seite war neben mir leer. Skeptisch hob ich meine Augenbrauen. Er ist wohl in der Nacht aufgestanden und ist gegangen. Als ich mich dann wieder auf mein Bett plumpsen lies, nahm ich mein Handy in die Hand. Als ich auf mein Display erblickte, schreckte ich aber wieder in die Höhe.

Die Schule hat vor einer Stunde angefangen! Panisch stieg ich aus meinem Bett aus und begann mich anzuziehen. Wie im Marathon rannte ich die Treppen runter und zog in Sekundenschnelle meine Schuhe an. Als ich in die frische Luft betrat, genoß ich kurz die seelenruhige Stille und fing dann anschließend an zu rennen. Mein Vater war schon in der Arbeit, weshalb er mich nicht in die Schule fahren konnte und der Bus kommt erst in 20 Minuten. Ich würde ja liebend gerne mit meinem Auto fahren aber ich Vollidiot hab es vergessen zu tanken.

Ich rannte wie eine Verrückte die Straßen entlang und immer wieder machte eine kurze Verschnaufpause, da ich mehr als nur unsportlich bin. Atemlos kam ich in der Schule an und schnaufte wie eine Verrückte.

Wir hatten gerade Pause, wodurch viele Schüler draußen auf dem Hof standen und die Wärme genossen. Ich lief dann in die Richtung der Schultore, als ich die aufdringlichen Blicke meiner Mitschüler auf mir bemerkte. Ich runzelte meine Stirn und verschnellerte meine Schritte.

Noch nie jemanden gesehen der verschlafen hat?!

Plötzlich kam mir Luisa, meine beste Freundin, entgegen gerannt. Sie hielt mich an meinen Schultern fest und rüttelte an mir.

„Du musst mir alles erzählen!", schrie sie schon fast.
Verwirrt sah ich sie an und befreite mich aus ihrem Griff.

„Was meinst du?", fragte ich sie und machte den Ansatz weiter zu laufen. Sie hakte sich bei mir ein und zusammen liefen wir in die Schule rein.

„Du willst mich doch total verarschen. Die ganze Schule spricht davon und du denkst du kannst es von mir verheimlichen?!", plapperte sie los. An meinem Spind angekommen, suchte ich nach meinem Englisch Heft und steckte sie in meine Tasche.

„Kannst du bitte Klartext reden? Was meinst du?", fragte ich sie diesmal genervt.

„Na, dass du mit Ricardo, dem Badboy höchstpersönlich, in die Kiste gestiegen bist!", sagte sie, woraufhin mir der Atem stockte.

„Was?!", schrie ich und sah sie ungläubig an.

„Die ganze Schule weiß davon Bescheid. Es wird rumerzählt, dass jemand Ricardo erwischt hätte wie er mitten in der Nacht aus deinem Haus geschlichen ist!", erzählte sie mir.

Scheiße!

Wieso zur Hölle muss auch mir sowas immer passieren?!

„Und erzähl schon, war er gut?", fragte mich Luisa und sah mich eindringlich an. Geschockt sah ich sie an und lief rot an.

„Bist du total durchgeknallt?! Ich bin nicht mit ihm in die Kiste gestiegen!", verteidigte ich mich und schloss mein Spind zu.

Luisa redete wieder los, doch ich hörte ihr nicht zu, da meine volle Aufmerksamkeit an Ricardo gerichtet war. Er betrat die Schule mit seinen Freunden. Wie immer, mit seinem kalten Blick und seinen verwuschelten pechschwarzen Haaren, lief er durch den Gang. Als er an mir vorbeilief, würdigte er mir kurz einen Blick doch dann sah er wieder nach vorn und lief mit seinen Freunden weiter den Flur entlang. Ich schaute wie seine muskulösen Rücken im engen schwarzen T-Shirt zum Vorschein gebracht wurden. Ich seufzte auf und schloss für einen Moment meine Augen. Ich muss mich eindeutig von ihm fernhalten, bevor er mich noch mehr in gefährlichen Situation bringt.

„Hallo?", Luisa schnipste ihre Finger vor meinen Augen und sah mich fragend an.

„Ich hab jetzt Englisch. Wir sehen uns in der Pause.", sagte ich und lief dann den langen Flur entlang.

In Englisch ignorierte ich so gut wie möglich die Getuschel von den ganzen Mädels. Klar ist es für jeden eine große Verwunderung, wenn die Kleine und ansonsten immer leise Mariah mit dem Badboy in die Kiste springt.

Genervt rollte ich meine Augen.

Das letzte was ich will ist, dass man mich „die eine unter vielen mit dem er geschlafen hat", nennt. Auch wenn ich die Wahrheit sagen würde, würde mir doch keiner glauben. Am besten werde ich nicht mehr mit Ricardo gesichtet, bis jeder diesen Gerücht vergisst.

Plötzlich wurde die Klassenzimmertür aufgerissen und ein aufgewühlter Ricardo stürmte ins Zimmer.
Jeder schaute ihn verwirrt an, ebenfalls ich. Er kam in meine Richtung gestürmt, was mich richtig zum Schwitzen brachte. Ach, bitte komm nicht zu mir!

Doch leider war ich genau sein Ziel und er zog mich an meinem Arm hoch.

„Ricardo, darf ich fragen was das wird?!", fragte meine Englisch Lehrerin wütend, aber Ricardo ignorierte die komplett.

Ricardo packte meine Sachen zusammen und schulterte meine Tasche auf seinem Rücken. Geschockt sah ich ihn an und versuchte ihn irgendwie zu stoppen. Er wollte mich an meinem Arm mit. zerren aber ich blieb stur stehen.

Was soll die Scheiße?! Er kann mich doch nicht einfach so aus dem Unterricht zerren. Genervt sah er mich an als er bemerkte dass ich mich nicht bewegen wollte.

„Du wolltest es so.", sagte er und in dem Moment packte er mich und schulterte mich auf seine Schulter. Ich schrie leise auf und plötzlich sah ich die Welt kopfüber. Er lief dann wieder auf die Tür zu.
Meine Englisch Lehrerin war mehr als nur geschockt, wie die restliche Klasse.

„Ich musste nur etwas abholen.", sagte Ricardo zu der Lehrerin und verließ dann anschließend das Zimmer.

„Lass mich los, Ricardo! Bist du komplett durchgeknallt?!", schrie ich ihn an aber er machte keinen Anschein mich loszulassen. Er verließ die Schule und trug mich den ganzen Hof bis zu seinem Auto. An seinem Auto erlangt, stellte er mich wieder auf die Beine. Wütend schlug ich auf seine Brust, was wahrscheinlich eher mir als ihm weh getan hat.

„Was soll die Scheiße?!", fragte ich aufgeregt.

Nach dieser Aktion, wird jetzt die ganze Schule denken, dass wir etwas am Laufen haben!

Ricardo sah sehr aufgebracht aus und konnte nicht mal an einer Stelle stehen bleiben. Er ging gestresst durch seine Haare und sah mich sehr wütend an.
Besorgt runzelte ich meine Stirne und kam ihm dann näher.

„Was ist passiert Ricardo?", fragte ich ihn dann ruhig.

„Nicht hier.",sagte er und lief auf die andere Autoseite und stieg ein. Erst zögerte ich aber dann stieg ebenfalls ein.

Mit dem Fernhalten von Ricardo hat es  sich wohl erledigt.

RICARDOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt