dreißig

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Ricardo

Ich zog lange an meiner Zigarette und schloss meine Augen während ich mich zurücklehnte. Aus meinem Mund pustete ich den Rauch aus und genervt seufzte ich. Ich kann nur noch an den Moment denken wie mein Mädchen diesen Bastard umarmt hat. Wie sie ihn angesehen hat und wie sie ihn angelächelt hat.
Am liebsten würde ich den Pisser in den Kopf erschießen und ihn dafür quälen, dass er sie nur angesehen hat. Jeder, wirklich jeder weiß, dass sie mir gehört und er muss wohl einfach nur lebensmüde sein. Schon den ganzen Tag lang fickt es mir mein Kopf, dass sie auf ein beschissenes
Date mit ihm gehen will. Was ist an ihm denn so toll?! Neben mir sieht der aus wie ein kleiner Stock!
Ich zog wieder einen langen Zug von meiner Zigarette und genoss den Nikotin der durch meine Lungen ging.

Okay, mag sein, dass ich einfach nur ein verdammtes Arschloch bin und sie deswegen mit ihm ausgehen will. Aber was soll ich verdammt machen?! Ich bin einfach verdammt nochmal verwirrt und ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Wie gern würde ich doch mit ihr zusammen sein und ich hatte dies auch wirklich vor. Nur redete mein Vater mit mir gestern Abend und machte mir klar wie gefährlich es für sie doch sei, wenn wir zusammen wären. Er hat mir klargemacht, dass ich sie nicht immer beschützen kann. Während wir in einer Villa wohnen welches 24/7 von Bodyguards beschützt und beobachtet wird, ist sie ungeschützt. Ich habe meinem Vater vorgeschlagen, dass wir auch bei ihr Angestellte aufstellen können aber er meinte, dass es trotzdem zu riskant wäre. Dieses Gespräch hat alles in mir in Verwirrung gebracht und ich wusste nicht wie ich handeln sollte. Noch am Samstag haben wir uns geküsst und jetzt geht alles wieder schief.

Ich öffnete die Autotür und stieg aus. Während ich zur Haustür lief, zog ich den letzten Zug und ließ dann meine Zigarette auf den Boden fallen. Zu Hause angekommen ging ich rauf auf mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Ein Mittagsschlaf klingt jetzt mehr als nur verlockend für mich. Leider wurde mein Vorhaben unterbrochen da meine geliebte Schwester ins Zimmer gestürmt kam und mich wütend ansah.

„Bist du eigentlich komplett bescheuert?! Du liebst sie, sie liebt dich. Wo ist das verdammte Problem?!", sagte sie wütend, während ich genervt ausatmete. Das gefiel ihr wohl gar nicht da sie zu mir rüberkam und mich an meinen Schultern rüttelte.

„Komm zu dir!", schrie sie in meine Ohren.

„Lass mich los.", sagte ich und entfernte ihre Arme von mir.

„Du verlierst sie wenn du so ein Arschloch bleibst.", sagte sie diesmal trauriger und setzte sich neben mich aufs Bett.

„Ich hab meine Gründe." Sie sah mich unglaublich an und schüttelte enttäuscht ihren Kopf. Als sie wohl aufgegeben hatte, stand sie wieder auf und wollte gerade gehen als ich sie stoppte.

„Bevor du gehst, erzähl mir alles über das ‚Date'.", sagte ich und sprach das Date verachtend aus. Erst sah sie mich verwirrt an aber dann erblickte ich ein Grinsen an ihr.

———

„Wieso gehen wir nochmal in das Diner?", fragte mich Lukas während ich mein Auto abschloss und wir zusammen auf das Diner zuliefen. Ich zuckte mit den Schultern und steckte die Autoschlüssel in meine Hosentasche.

„Weil ich Hunger hab.", sagte ich gelassen und ignorierte die fragwürdigen Blicke meiner Jungs.

„Normalerweise würden wir einfach Pizza bestellen, anstatt irgendwohin zu fahren.", sagte Thomas und sah mich von der Seite skeptisch an. Als wir in den Diner hereingingen, machten sich meine Augen schon auf die Suche von ihr. Zum Glück erzählte mir Carolin alles über das Date und wo sie sich treffen wollten. Dafür liebe ich meine kleine Schwester.

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