einundfünfzig

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Mit einem Kater stieg ich aus meinem Auto und lief mit langsamen Schritten die Treppen zu den Toren hoch. Leise tapste ich ins Haus und hielt mir meine pochende Stirn fest. Plötzlich hörte ich laute Schritte nach unten rennen und eine besorgte Mariah kam mir entgegen. Sie umarmte mich stürmisch und drückte mich zu sich.

„Ich hab mir Sorgen gemacht. Du hast alles falsch verstanden. Es war Notwehr.", plapperte sie, doch langsam entfernte sie sich wieder von mich. Sie sah mich mit großen Augen und ihre Augen verglasten sich sofort.

„Wieso riechst du nach Frauen Parfüm?", fragte sie mit zittriger Stimme und war kurz davor zu weinen.
Ich war nicht in der Lage etwas zu sagen und sah sie still an.

„Was hast du gemacht?", fragte sie mich und ihre Stimme brach am Ende des Satzes. Ich wollte etwas sagen aber sie klatschte mir eine, worauf mein Kopf zur Seite fiel. Ich bemerkte wie die Restlichen sich auch versammelten und uns geschockt ansahen.

„Ich war betrunken und wütend.", sagte ich und sah sie wieder an. „Das gibt dir das Recht eine andere zu ficken?!", schrie sie wütend. „Du hast ihn doch auch geküsst!", schrie ich ebenfalls. Geschockt sah sie mich und ich verschlug ihr ihre Stimme.

„Ich musste es tuen. Sonst konnte ich ihn nicht ablenken und abhauen!", schrie sie wieder. Dann war es wieder still zwischen uns. Die Lage war angespannt und keiner traute sich etwas zu sagen.

„Es ist aus.", flüsterte sie und sah mich mit Tränen in den Augen an. Dann stürmte sie an mir vorbei und verließ das Haus. Sofort rannten Carolin, Lizzy und Maddy ebenfalls aus dem Haus heraus und folgten Mariah. Adrian und die Zwillinge sahen mich besorgt an aber ich ignorierte sie und stürmte in mein Zimmer. Dort rastete ich komplett aus und schlug alles zusammen. Ich schrie laut auf und machte alles kaputt was in meine Hang gelangte.

Am Ende fand ich mich auf mein Bett wieder und rauchte irgendwelche Joints die ich in mein Zimmer versteckt hatte. Eigentlich hatte ich sehr lange damit aufgehört aber dieser Stress brachte mich dazu. Immer wieder klopften die Jungs an meiner Tür aber ich ignorierte sie. Auch die anderen Jungs kamen vorbei und versuchten mit mir Kontakt aufzubauen. Aber ich lag stundenlang auf meinem Bett und rauchte.

Ich hatte es diesmal echt verkackt. Diesmal hatte ich wirklich verloren. Das was ich ihr angetan habe, ist nicht wieder gut zu machen. Ich hasse mich dafür. Ich hasse mich so sehr dafür. Langsam kamen mir Tränen in den Augen und ich stand langsam auf. Mit leisen Schritten lief ich auf mein Schreibtisch zu und nahm die Pistole in meine Hand. Dann zielte ich mir auf die Stirn. Meine Hand zitterte und ich spürte wie die Drogen in meinem Blut fließen.

Ich wollte wirklich abschießen und mich dafür bestrafen was ich meiner Prinzessin angetan hatte. Aber ich konnte nicht. Ich war so eine Pussy. Vor Wut schrie ich auf und schoss auf dem Boden. Den Schuss hörten die Jungs und klopften wie wild an der Tür. Sie schrien nach meinem Namen und versuchten die Tür aufzubrechen. Es gelangte ihnen und im nächsten Moment bemerkte ich wie diese ins Zimmer rein gestürmt kamen und mir die Waffe aus der Hand gerissen wurde. Ich war zu High um irgendwas zu machen und stand nur da rum.

„Verdammt, Ricardo.", sagte Adrian besorgt.

„Es ist meine Schuld.", flüsterte ich und schloss meine Augen.

„Alles wird gut.", sagte Paul und legte seine Hand auf meine Schulter. Dann zwangen mich die Jungs das ich eine kalte Dusche nehmen sollte und dies tat ich auch. Nach der Dusche ließen mich die Jungs dann nicht mehr alleine, da sie Angst hatten, dass ich mich wieder verletzten wollen würde.

„Ich muss zu ihr.", sagte ich entschlossen und wollte los. Doch ich wurde zurück gehalten.

„Es ist besser wenn ihr eine Zeit lang eine Pause machen würdet.", sagte Lukas. Ich seufzte und setzte mich auf meinem Bett hin.

RICARDOWhere stories live. Discover now