Kapitel 47

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( M e l o d y )

Ich erinnerte mich daran, in Silas' Armen eingeschlafen zu sein. Langsam öffnete ich meine schweren Lider, gewöhnte mich nur schwer an den grellen Lichtstrahl, der das Zimmer erhellte. Silas Handy lag auf dem Nachttisch, verriet mir dass es bereits morgen war. 

Ich setze mich aufrecht hin, spürte wieder einmal meinen schmerzenden Körper. Suchend sah ich mich im Raum um und entdeckte Silas auf dem Sessel gegenüber des Bettes. Er schlief im sitzen, hatte sich seine Jogginghose wieder angezogen. .

Seine Atmung ging ruhig und sein Gesicht sah friedlich aus, nicht wie letzte Nacht als seine Albträume ihn quälten. Ich seufzte, bekam ein schlechtes Gewissen, dass er auf dem Sessel schlafen musste, weil ich sein Bett eingenommen hatte. 

Silas musste schlimme, wirklich schlimme Dinge erlebt haben und ich fragte mich, wieso seine Eltern das zugelassen hatten. Wieso war es Silas, der für Juri die Drecksarbeit erledigen musste? 

Er bewegte sich leicht, hob seinen Kopf an und als er seine Augen öffnete, sah er mich überrascht an. "Guten Morgen", raunte er mit verschlafener Stimme. "Guten Morgen", hauchte ich, zog die Decke ein wenig höher, denn im Gegensatz zu ihm war ich noch nackt. 

"Kommst du zu mir?", fragte ich und legte meine Hand auf den leeren Platz neben mir. Silas fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, immer noch benommen vom Schlaf. "Ja", antwortete er. Ich sah mich nach meinen Sachen um, konnte mich nicht daran erinnern, wo Silas sie hingeworfen hatte. 

"Nicht", schüttelte er den Kopf, kroch zu mir ins Bett und unter die Decke. "Bleib so" Er zog mich an sich heran, umarmte mich von hinten. Seine Hand fand meine Brüste, streichelte und massierte sie, ehe seine Atmung ruhiger wurde. 

Ich war umhüllt von ihm, von seinem Duft und seiner Wärme, lächelte heimlich vor mich hin. 

Nach einer Weile versuchte ich mich vorsichtig aus seinen Armen zu befreien und ins Bad zu gehen, doch Silas reagierte sofort. "Ich schlafe nicht, Love", raunte er gegen mein Haar. "Nicht wenn wir so zusammen liegen" 

Ich drehte mich zu ihm, unsere Gesichter direkt voreinander, als ich ihn verständnisvoll anblickte. Meine Hand fuhr durch sein verwuscheltes Haar und er schloss für einen Moment die Augen, schien meine Berührung zu genießen. 

In diesem Moment war alles so friedlich... 

~

( S i l a s )

In ein Handtuch gehüllt kam sie zurück in sein Schlafzimmer. Mit nassen Haaren und glitzernder Haut lächelte sie ihn an. Ein liebevolles, unschuldiges Lächeln, das seinen Schwanz zucken ließ. 

Gestern hatte er nach langer Zeit mal wieder in den Lauf einer Waffe geblickt - und diesmal gehörte sie nicht Juri. Er hatte schnell reagiert, die Situation ohne Probleme gelöst, doch er kam nicht davon los. Das einzige, woran er in dem Moment gedacht hatte, war Melody. 

"Darf ich dich jetzt endlich dazu bringen, meinen Namen zu schreien?", grinste er und ging mit langsamen Schritten auf sie zu, die Hände lässig in den Taschen seiner Jogginghose. Sie wendete verlegen ihren Blick ab, schnaubte lachend auf. 

"Seit wann fragst du um Erlaubnis?", antwortete sie neckisch. Er griff an ihre Beine, hob sie hoch und das Handtuch fiel zu Boden. Sie quietschte auf, als er sie auf das Bett schmiss. 

"Tue ich nicht, aber als ich vorhin loslegen wollte, bist du ins Badezimmer gerannt und hast dich eingesperrt", antwortete er vorwurfsvoll. "Weswegen ich deinen Orgasmus übrigens ein wenig herauszögern werde" Ein diabolisches Lächeln trat auf seine Lippen, ehe er ihre Beine spreizte und seinen Kopf dazwischen positionierte. 

Secrets of London I Dark Romance / AbgeschlossenWhere stories live. Discover now