Kapitel 91

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( M e l o d y )

Ich schloss die Augen, fühlte mich als wären wir zurück in der Schule. Zurück in dem Gemeinschaftsraum der Jungs - 

- zu viel Alkohol, Musik, Bier Pong, lautes Gelächter... 

"Diesmal gewinnen wir", sagte Saint zu mir, als er die Becher erneut aufstellte. Silas und Asher waren gnadenlos, hatten bereits dreimal gegen uns gewonnen. 

Doch dieses Mal lief es besser, wir trafen sogar den selben Becher. Mit einem lauten Freudenschrei sprang ich ihm in die Arme und wir drehten uns. 

Dann standen wir vor uns, die Musik dröhnte in unseren Ohren und alles um uns herum trat in den Hintergrund. 

Unsere Augen fanden sich und ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch. 

Dann, als wäre ein Vorhang gefallen, drang die Musik erneut zu mir durch. Ich zuckte auf, wendete mich wieder dem Spiel zu und warf den nächsten Ball - ich traf nicht. 

Wir verloren auch die vierte Runde, gaben uns geschlagen. 

Später tanzte Asher mit mir, wollte mir beweisen, dass er den Wiener Walzer konnte. 

"Es fühlt sich bescheuert an, so mit dir zu tanzen" Der große - nicht mehr ganz so aggressive - Hardin Scott führte seine Hand an meine Taille. Ich spürte die wärme seiner großen Hand durch mein Shirt hindurch. 

Er führte mich über die kleine, von uns geschaffene Tanzfläche und ich trat ihm bloß zweimal auf den Fuß. 

"Du bist eine grauenhafte Tänzerin", lachte er, schüttelte dabei resigniert den Kopf. 

Silas erschien neben uns, seine Nähe konnte ich sofort spüren. "Nur, wenn man sie nicht ordentlich führt" 

Er löste ihn ab, verschränkte unsere Hände miteinander und positionierte seine Hand an meiner Taille, ein wenig weiter unten als Asher es zuvor getan hatte. 

Im richtigen Takt machte er den ersten Schritt, führte mich und es dauerte nur wenige Schritte, da waren wir komplett aufeinander abgestimmt. 

"Wie geht es dir, Love?", fragte er leise. 

Ich fühlte mich, als wäre eine unsichtbare Wand zwischen uns und den anderen. Das gerade gehörte nur uns, das hier war mein Safe Place. 

"Ich weiß es nicht", antwortete ich ehrlich, "ich habe mir so oft gewünscht, dass wir so einen lustigen Abend noch einmal erleben dürfen"

Silas nickte. 

Das Lied wurde leiser, lief langsam aus und Silas blieb stehen. Er löste sich von mir, legte im Vorbeigehen seine Hand an meine Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn. 

Mein Herz raste, wusste nicht, wie es sich fühlen sollte. 

--

( S i l a s )

Er saß auf dem Sessel, hatte aufgehört zu zählen, wie viele Gläser er schon getrunken hatte. 

Melody stand auf dem Teppich, wollte Asher zeigen, dass sie Saint mit der von ihm gelernten Methode zu Boden bringen könnte. 

Bisher hatte sie es nicht geschafft, doch sie gab nicht auf. 

Unweigerlich achtete er darauf, wo seine Hände landeten. Bisher war nichts auffälliges, er hatte schon intensiveren Körperkontakt zwischen ihnen mit ansehen müssen. 

Silas hatte seine Emotionen fast vollständig abgeschaltet. Er war in dem selben Überlebensmodus, in dem er Aufträge erlediget. Er fokussierte sich ganz rational auf das Wesentliche. 

Secrets of London I Dark Romance / AbgeschlossenWhere stories live. Discover now