*(44) Biest*

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Du gibst dir so viel Mühe, gegen dein inneres Biest anzukämpfen, aber es ist nicht genug.

~~~

Damians Lippen waren geschwollen und ebenso feucht wie ich mich da unten fühlte. Es störte ihn nicht. Er drückte sich an mich und küsste mich dabei gierig.

Es war seltsam. Normalerweise hatte ich, wenn ich gekommen war, ein Gefühl der Erleichterung. Die Aufgabe war erledigt und ich konnte mich wieder dem normalen Leben widmen. 

Obwohl ich gerade so hart gekommen war wie noch nie, hatte ich noch nicht genug. Ich wollte nicht aufhören. Niemals.

Damian ging es ähnlich. Er küsste mich als wären meine Lippen sein Sauerstoff und er hätte Angst zu ersticken.

Mein Versuch, ihn von mir zu drücken, um mich auf ihn zu legen, ging ins Leere. Damian gab kein Stück nach und, wenn er mich nicht ließ, dann hatte ich nicht die Kraft, ihn unter mich zu befördern.

Ich riss meine Lippen von seinen und drehte den Kopf zur Seite, wollte ihn bitten, mich auch etwas für ihn tun zu lassen. Ich wollte ihn anfassen. Vielleicht sogar mal mit dem Mund probieren...

Er knurrte, packte sich meinen Kiefer, drehte daran mein Gesicht zurück zu sich und presste seinen Mund auf meinen.

Erregung, heiße, aufregende Erregung rauschte durch meinen Körper.

Das Problem war nur: Seine Finger in meinem Kiefer schmerzten. Je länger er mich so festhielt, desto weniger gefiel es mir. Es tat weh. Nicht auf die gute Art. Vor allem, weil mir immer klarer wurde, dass Damian nicht wusste, was er da tat. Er verlor die Kontrolle. Oder er hatte sie bereits verloren.

Wieder entzog ich ihm meine Lippen. Gleichzeitig versuchte ich ihn von mir zu drücken. Er schnaubte, und versuchte meine Lippen mit seinen zu erreichen.

„Das reicht, Damian!" Ich klang total verängstigt.

Er zog die Augenbrauen zusammen und betrachtete mich verwirrt. Sein Druck gegen meine Hände gab ein Wenig nach und ich nutzte die Chance, unter ihm wegzurutschten und mich an die Wand zu setzen.

Ich sah, dass meine Finger zitterten, als ich meine Hand nach ihm ausstreckte, um ihm über den Kopf zu streicheln.

Er schmiegte sich in die Berührung. Seine Nase strich über mein Handgelenk. Er schnupperte daran und ein Wimmern entwich seiner Kehle.

In einem sanften Kuss senkten sich seine Lippen an die Innenseite meines Unterarms, bevor er sich aufrichtete und vom Bett krabbelte.

Er löste seinen Blick für keine Sekunde aus meinen Augen, während er sich von mir entfernte.

Bei jedem Schritt sah ich in seinen Augen etwas mehr Menschlichkeit einkehren. Als er an die Tür in seinem Rücken stieß, sah mir mein Damian entgegen, aus tiefschwarzen, traurigen Augen.

„Es tut mir so leid."

Ich rieb mir über den Kiefer. Es fühlte sich so an als hätten seine Finger Abdrücke in meinen Knochen hinterlassen. „Ich weiß."

„Ich-" Seine Stimme brach. „Fuck." Er presste seine Lippen zusammen und ließ seinen Hinterkopf an die Tür sinken, während er aus glasigen Augen an die Decke schaute.

„Komm her", sagte ich leise, und klopfte neben mir auf die Matratze.

Er schüttelte den Kopf, ohne mich anzusehen. „So ist es sicherer für dich."

Er ließ seine Augen zufallen und sank weiter an die Tür. Anspannung wich aus seinem Körper. Übrig blieb Verzweiflung.

Ohne noch etwas zu sagen, rollte ich mich aus dem Bett, legte die Decke um mich und ging auf Damian zu.

wild (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt