2. Menschenwürde?✅

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Nach der Schule war ich mit mein Freunden in der Stadt unterwegs. Meinen Eltern hatte ich auf den AB gesprochen, dass ich erst gegen Abend wieder nach Hause kam. Ausnahmsweise ging es in der Stadt mal nicht um die Black Brüder, sondern Einzig und Allein um den Maskenball, der in zwei Monaten stattfinden würde. Amy und Callie redeten darüber mit wem sie auf den Ball gehen wollten, ich dagegen lief mit den Jungs teilnahmslos hinter ihnen. Die Jungs, weil sie nicht über Jungs reden wollten und ich, weil ich noch keinen dieser Kerle kannte. Wenn sie also von dem netten Kerl aus unserem Englischkurs redeten, fragte ich mich nur wen sie genau meinten. Immerhin gab es da um die 12 Jungs in unserem Kurs. 

"Total idiotisch wie sich jeder wegen dem Maskenball verrückt macht. Am Ende geht man eh nicht mit dem hin, mit dem man da hin wollte", verdrehte Zack die Augen. 

"Ach komm du hast nur Angst Maria zu fragen", zog Kyle ihn auf. 

"Wer ist Maria?", fragte ich nach.

"Sie geht in seine Spanisch Klasse und Zack will schon seit zwei Jahren was von ihr", witzelte Kyle und Zack warf ihm einen bösen Blick zu. 

"Maria wollte ich gar nicht fragen. Ich dachte eher an Callie, aber die hofft nur, dass David sie frägt", murrte Zack. 

"Und wer ist jetzt David?", hakte ich weiter nach. 

"Der Typ aus Englisch", lachte Kyle. "Wir sollten dir echt noch Nachhilfe in Mitschülerkunde geben."

"Klar dann würde ich mal mitreden können", lachte ich ebenfalls. Ich hatte es gehasst die Neue zu sein. Vor allem, weil ich mitten im Schuljahr kam. Nur weil mein Vater versetzt wurde. Doch Amy und Callie hatten mich sofort überall mit hin genommen und mit allen Vier hatte ich mich schnell auch angefreundet.

"Hey Megan, mit wem willst du auf den Ball gehen?", wandte sich Amy auf einmal an mich.

"Ich kenn hier so gut wie noch Niemanden. Also ich werde wahrscheinlich gar nicht gehen. Bälle sind sowieso nicht mein Ding", winkte ich ab.

"Und was ist dann dein Ding?", fragte Callie belustigt, weshalb ich nur lachend den Kopf schüttelte.

"Gehen wir rüber zu Taco Bell? Ich hab derbe hunger",wechselte Zack das Thema und deutete auf die andere Straßenseite.

"Ja ich auch", stimmte Kyle zu.

"Ne lass lieber Frozen Yoghurt kaufen", schlug Amy vor und sofort waren Callie und ich, ihr einer Meinung. Die Jungs verdrehten die Augen, während wir nur lachten und uns in Bewegung setzten.

Gerade als wir uns dem Laden zuwenden wollten, zog Callie scharf die Luft ein. 

"Wir sollten gehen", meinte sie und ich blickte sie verwirrt an. 

"Wie? Ohne Yoghurt?", hakte ich nach.

"Megan...dreh dich um", flüsterte mir Amy auf einmal zu und noch immer drehte ich mich verwirrt um. "Der Kerl in der Jeansjacke und Sonnenbrille." Ich scannte die Menschen nach einer Jeansjacke und Sonnenbrille ab, als mein Blick an ihm hängen blieb. 

"Das ist Cody Black",meinte Callie. 

"Ihr erkennt ihn doch gar nicht richtig", entgegnete er. 

"Hey! Mädels lasst uns gehen!", rief Zack auf einmal und sah angespannt aus.

"Die Sonnenbrille versteckt ihn nicht Megan. Allein die Tattoos an seinen Armen sind verdächtig für einen Black", erklärte Amy. 

"Jeder könnte an den Armen Tattoos haben", warf ich ein, während sie meinen Arm schnappte und wir zu den Jungs liefen. 

"Hier kennt jeder Jeden süße. Das ist Moncks Corner. Jeder weiß, dass er es ist", gab Callie von sich und ich drehte mich nochmal um. Ich musterte den Kerl, der an einem Baum lehnte und ein Buch in sein Händen hielt. Seine Unterarme waren von Tattoos übersehen und wenn ich die Menschen um ihn herum ansah, bemerkte ich, dass jeder einen Bogen um ihn herum machte und misstrauisch musterte.

"Das ist unter aller Menschenwürde was ihr macht", knurrte Kyle.

"Er hat doch gar keine Würde Kyle! Er ist mit einem Messer auf seinen Vater los. Sein Bruder hat Devons Schwester auf dem Gewissen!", zischte Zack ihn an und ich blickte auf. 

"Wer ist Devon?", hakte ich nach.

"Er war einer unserer Freunde. Es waren immer Kyle, Zack, Devon und wir. Seine ältere Schwester wurde von Jason angeschossen und ist verblutet. Danach sind sie weggezogen. Von Devon haben wir nie wieder was gehört",antwortete Amy. 

"Können wir jetzt weiter? Ich hab keine Lust mehr. Ständig diskutiert ihr wegen diesem Psycho. Lasst uns endlich was essen gehen", wollte diesmal Callie das Thema wechseln und warf noch einen verachtenden Blick zu dem Studenten.

Wir machten uns auf den Weg zu dem Schnellrestaurant und keiner redete mehr ein Wort. Jeder schien seinen Gedanken nach zu gehen, während Kyle angestrengt auf den Boden sah. 

"Kommt ihr dann noch mit zu mir? Wir könnten im Garten chillen", schlug Amy vor und es war eigentlich schon zur Gewohnheit geworden, dass ich nach der Schule immer mit ihnen noch unterwegs war bis Abends.

"Kann nicht", meinte Kyle, nachdem jeder zugestimmt hat.

"Was? Wieso nicht?", wollte Zack wissen.

"Muss mit meinem Bruder noch was erledigen", antwortete er.

"Du hast nen Bruder?", überrascht sah ich ihn an. Bisher wusste ich nur, dass Zack einen älteren Bruder hatte, der aber nicht mehr hier wohnte und Callie zwei jüngere Geschwister hatte.  Amy meinte sie sei Einzelkind.

"Ja er ist paar Jahre älter als ich. Keanen heißt er", antwortete Kyle.

"Du hast ihn noch gar nicht erwähnt", hielt ich ihm gespielt empört vor.

"Na du hast ja auch nie gefragt",lachte Kyle. 

"Da hast du recht", schmollte ich. Kyle lachte nur und legte ein Arm um meine Schulter. "Kann ihn dir mal vorstellen, wenn dich das glücklich macht." Ich fing an zu lachen und nickte.

"Okay Okay, aber was musst du so dringendes mit deinem Bruder erledigen? Ich dachte du verstehst dich mit Keanen nicht so gut", meinte Zack auf einmal. 

"Er ist mein Bruder Zack. Er will seine Wohnung renovieren und wir fahren in einen Baumarkt. Er hat mich gefragt ob ich beim streichen helfen könnte und da hab ich zu gesagt", rechtfertigte er sich wieder mal genervt. 

"Na dann", nickte Zack und starrte gerade aus. 

"Ja ich denk wir gehen dann nach Hause. Ich muss Hausaufgaben machen und das sind heute echt viel", mischte sich Callie ein und wir nickten alle. 

Statt also zu Taco Bell zu gehen und etwas essen, ging jeder für sich nach Hause. Meine Eltern waren extrem überrascht als ich zu Hause ankam und es erst halb vier war. 

"Was machst du schon hier?", fragte meine Mutter. 

"Ach die Stimmung ist wegen so einem Studenten gekippt und jetzt hatte keiner mehr Lust",antwortete ich und lies mich auf einen Stuhl fallen. 

"Einem Studenten?", verwirrt blickte mein Dad mich an. 

"Ja so ein Cody Black. Es gehen ein paar Geschichten um ihn rum. Ist aber nicht wichtig. Ich geh nach oben. Muss noch Hausaufgaben machen", winkte ich ab und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Mal wieder früher nach Hause kommen ist auch wieder schön. Da hat man genug Zeit für alles und alles ohne Stress.

Hoffe euch gefällt das Kapitel:)
Megan hat heute zum ersten Mal Cody gesehen und war ein wenig skeptisch. Findet ihr es richtig wie die Menschen ihm aus dem Weg gehen und ihn quasie mit ihren Blicken erdolchen würden?:D
Voten und kommentieren:D
Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWhere stories live. Discover now