12. "...und das obwohl sie eigentlich nichts weiß"✅

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"Kyle!", Cody packte mich am Handgelenk und zog mich in den Flur, wo Kyle uns schon entgegen kam. 

"Ihr beide geht nach oben. Dritte Tür links. Niemand kommt runter, bevor  euch jemand holt. Verstanden? Sperrt die Tür ab", redete er hektisch. 

"Warte was ist los?", wollte ich wissen, doch Kyle zog mich schon die Treppen hoch. "Kyle!"

"Halt die Klappe", zischte er schnell und stürmte in ein Zimmer. Er schubste mich hinein, schloss die Tür ab und lehnte sich schnell dagegen. "Rede jetzt kein Wort mehr."

"Kyle...was ist hier los?", fragte ich leise. 

"Psssst. Komm her", er winkte mich zu sich, doch ich schüttelte den Kopf und lief zum Fenster. Ich spitzelte hinaus und erkannte wie ein schwarzer Van vor dem Haus hielt. Drei Typen stiegen aus. Einer trug eine Sonnenbrille. 

"Wer sind die?"

"Verdammt geh vom Fenster weg", Kyle kam auf mich zu und riss mich mit einem Ruck nach unten. "Wenn sie dich sehen sind wir dran Megan. Cody hat uns nicht umsonst hier hoch geschickt und jetzt sei endlich still."

Kyle setzte sich auf den Boden und lehnte an der Wand. Ich tat es ihm gleich und fing an mich im dem Raum umzusehen. Es gab nur ein paar Schränke hier drin. Zwei Sessel. Zwei Tische auf den jeweils ein Computer stand.

"Was ist das für ein Raum?", fragte ich leise.

"Computerzimmer und jetzt halt bitte endlich den Mund Megan", bat er mich schon fast verzweifelt.

Kyle und ich lauschten. Wir hörten wie sich unten jemand unterhielt, doch wir verstanden kein Wort. Kein einziges Wort war laut genug, dass wir es hören konnten. Wahrscheinlich, war das auch besser so, sonst hätte Cody nicht gewollt, dass wir uns hier oben einsperren.

Diese Stille machte mich verrückt. Doch mit einem Mal ertönte ein lauter Knall von unten und ich schreckte auf. 

"Kyle", flüsterte ich. "Ich hab Angst." Der brünette Junge neben mir, zog mich zu sich und legte einen Arm um meine Schulter. 

"Uns passiert nichts. Nichts solange sie nicht wissen, dass wir hier oben sind", flüsterte er mir zu und ich nickte leicht. Wieder ertönte ein lauter Knall.

"Verstanden! Er hat es verstanden okay?!", hörte ich Keanen schreien, sodass Kyle zusammen zuckte. 

"Er hat Panik", meinte Kyle. 

"Woher weißt du das?", wollte ich wissen. 

"Er wird laut. Es muss was wegen Cody sein"

Wieder wurde es ruhig und wir hörten, dass sie normal miteinander redeten, bis alles stumm wurde. 

Minuten vergingen und wir hörten nichts. 

"Sollen wir-"

"Nein",unterbrach Kyle mich sofort. "Wir warten. Wie es Cody gesagt hat." Langsam nickte ich und wurde ungeduldig. Wieso redete denn keiner mehr? Wenn diese Menschen weg sind, dann könnten sie uns doch holen. 

Ich stand vorsichtig auf und setzte mich auf die Knie, damit ich aus dem Fenster spitzeln konnte. Doch als ich nach draußen blickte, war der schwarze Van nicht mehr hier.

"Kyle er ist weg", sagte ich in normaler Lautstärke. Im selben Moment klopfte es an der Tür, weshalb Kyle und ich beide zusammen schreckten. 

"Kyle? Mach auf. Sie sind weg", erklang die Stimme von Levis. Schnell gingen wir zur Tür, Kyle sperrte sie auf und riss sie auf. Levis stand vor uns und musterte uns beide. "Kommt mit runter.  Cody will, dass du Megan nach Hause bringst. Warte aber noch ne halbe Stunde."

"Geht klar", nickte er und wir liefen die Treppen runter. Wir gingen ins Wohnzimmer, wo die anderen saßen.

"Was war da unten los?", fragte ich sofort und Cody hob seinen Blick. 

"Nichts worüber du dir Gedanken machen musst", antwortete er. 

"Aber....der Knall...was war das?", wollte ich wissen. 

"Unser Besuch war ein bisschen wütend. Mehr nicht Megan", meinte Teddy und lächelte mich leicht an. 

"Cody hast du kurz Zeit?", lenkte Kyle die Aufmerksamkeit auf sich und Cody sah ihn verwirrend an. 

"Okay", meinte er nur und die beiden verließen den Raum. 

"Was heckt dein Bruder wieder aus Kea?", wollte Alec amüsiert wissen. 

"Ich weiß es nicht Alec. Sonst würde er wohl kaum mit Black Junior allein reden wollen", entgegnete Keanen genervt.

"Darf ich mir was zu trinken holen?", wechselte ich das Thema und die Jungs sahen mich an. 

"Das ist hier kein Gefängnis Megan", grinste Levis. "Trinken steht alles in der Küche."

Ich nickte lächelnd und machte mich auf den Weg in die Küche, doch um das Trinken ging es mir gar nicht. Cody und Kyle sind ins Esszimmer gelaufen, dass an der Küche anschloss. Ich hatte das Gefühl, dass Kyle mit Cody wegen eben reden wollte und ich war einfach zu neugierig.

"Hör zu Kyle ich weiß es nicht. Wir müssen mit Jason reden. Dann wissen wir um wie viel es sich handelt", hörte ich Cody sagen. 

"Und was willst du jetzt mit Megan machen?" Ich wurde hellhörig. Was soll Cody denn schon mit mir  machen wollen?

"Was soll ich schon machen Kyle? Sie weiß jetzt schon zu viel und das obwohl sie eigentlich nichts weiß, außer dass ich hier nicht alleine bin. Ich denke auch nicht, dass es dabei bleibt. Sie scheint nicht eines dieser Mädchen zu sein, die sich aus allem raus hält"

"Das ist sie nicht. Sie hat die ganze Zeit Fragen im Zimmer gestellt. Cody...Megan hat nicht mit alldem hier zu tun. Sie ist so unschuldig. Ich will nicht dass ihr was passiert. Nicht wie-"

"Wird es nicht. Ich hatte das schon mit den Anderen Jungs. Du hast sie in der Schule im Auge und ansonsten wirst du ab und zu mal mit hier her bringen. Megan wird schon nichts passieren", meinte Cody. 

Kyle sagte einige Momente nichts, bis er leiser sagte:" Sie hatte Angst. Oben. Als sie dich gegen die Wand geschubst haben. Da hatte sie Angst."

Ich wusste nicht mehr was Cody daraufhin sagte, oder ob er überhaupt etwas sagte, denn Levis kam auf einmal in die Küche und lief ins Wohnzimmer. Er unterbrach das Gespräch der beiden. 

"Hey kleiner, deine Vorlesung beginnt in 20 Minuten"

"Ich geh heut nicht"

"Oh doch das wirst du. Jason hat das alles nicht umsonst gemacht klar? Du hast in dem Semester schon ein paar verpasst. Noch eine lass ich nicht zu. Zumindest nicht ohne einen richtigen Grund. Pack dein Zeug zusammen. Ich fahr dich. Muss sowieso in die Stadt"

"Gott manchmal hasse ich euch", zischte Cody genervt und lief an Levis vorbei, doch als er mich am Kühlschrank sah blieb er abrupt stehen und musterte mich.  "In einer viertel Stunde fährst du Megan nach Hause Kyle."  Er sagte es zu Kyle, sah aber dabei ununterbrochen mich an. Diese blauen Augen machten mich unruhig, weshalb ich den Blick senkte und schluckte. Er muss es gecheckt haben.


Das letzte Kapitel für heute:D
Der " Besuch" ist weg und Cody muss mit seinem Bruder reden. Was denkt ihr worum es geht? 

Was denkt ihr wie es mit Megan und Cody weiter geht? Noch sind sie ja recht distanziert, aber wie denkt ihr werden sich die beiden näher kommen?:)
Voten und kommentieren:D

Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWhere stories live. Discover now