32. "Ich bleib hier"✅

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Cody sah mich an. In seinem Kopf ging irgendwas vor, da er angestrengt die Stirn runzelte und nach dachte. Etwas zu tun oder zu sagen traute ich mich nicht. Komischerweise hatte ich Angst ihn von sein Gedanken abzuhalten, weshalb ich einfach wartete, bis er was sagte oder tat. Doch sein Gesicht entspannte sich auf einmal, er bekam große Augen und lies mit einem Mal meine Hände los. Ehe er sich einige Schritte von mir entfernte. 

"Du solltest Kyle mal anrufen. Er macht sich bestimmt sorgen um dich", wechselte Cody plötzlich das Thema, kehrte mir den Rücken zu und setzte sich auf die Treppe. "Geh rein und ruf ihn an. Frag bitte wie es mit Bobby und dem Geld läuft."

Der kalte Wind erschlug mich, sobald Codys Körper vor mir verschwand. Ich sah ihm hinterher und war verwundert über das was er gerade sagte, aber ich ging Codys Bitte Kyle anzurufen nach. Ich machte auf dem Absatz kehrt, betrat die Hütte wieder, suchte mein Handy und wählte Kyles Nummer. 

"Megan!",ertönte Kyles freudige Stimme. "Wie siehts bei euch beiden aus? Alles okay?"

"Kyle hey", lachte ich leicht und lies mich auf einen Küchenstuhl fallen um Cody vom Fenster aus sehen zu können. "Bei uns ist alles in Ordnung. Ein wenig merkwürdig der Ort hier, aber Cody gefällt es."

"Ja er war oft mit seiner Familie dort", meinte er. 

"Woher weißt du das?"

"Von Cody? Von wem denn sonst?"

"Ach vergiss es. Hör zu Cody will wissen wie es mit Bobby und dem Geld läuft?"

"Oh. Ja wir arbeiten dran. Die Hälfte hätten wir schon Cash. Jetzt fehlt nur noch die andere Hälfte. Bis morgen Nachmittag müssten wir alles haben und bis ihr Abends zu Hause seid ist von der Frist alles bezahlt", erzählte Kyle. 

"Okay. Gut zu wissen", erwiderte ich. 

"Und? Was macht Cody?"

"Ach er sitzt da auf der Treppe und sieht...sich den See an...denke ich", stammelte ich. "Er ist heute komisch drauf."

"Er ist Cody Meg", lachte Kyle. "Was ist den passiert, dass er so komisch ist?" Ich seufzte und fing an Kyle von allem ab heute Morgen zu erzählen. Er hatte mich kein einziges Mal unterbrochen und ich hab dabei durchgehend auf Cody gesehen, der mir noch immer den Rücken zukehrte. 

"Wow Wow Wow. Cody hat dich gegen die Wand gedrückt? Er hat dir aber nicht weh getan oder?"

"Kyle nein! Er wechselt einfach ständig seinen Zustand. Das eine Mal war er total nett und fürsorglich und meinte, dass ich hier keine Angst haben brauch und nachdem ich nach seiner Mum gefragt hab war er wie ausgewechselt. Wieder so kalt und sauer", seufzte ich. 

"Wenn du Cody nicht sauer machen willst, dann solltest du ihm keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Mach irgendwas anderes mit ihm, aber bitte bring ihn nicht soweit, dich umbringen zu wollen", scherzte er zum Schluss. "Megan ich muss auflegen. Keanen braucht meine Hilfe."

"Ist in Ordnung. Bis morgen Kyle", lächelte ich auch, wenn er es nicht sehen konnte. 

"Bis Morgen kleines", lachte er und bevor ich wegen diesem Nickname protestieren konnte, hatte Kyle schon wieder aufgelegt.

Ich lies erschöpft mein Handy auf den Tisch sinken und überlegte wie ich jetzt weiter machen sollte. Cody saß noch immer draußen und starrte den See an. Ich weiß, dass wir schwimmen wollten, aber dafür ist es zu windig. Wir würden uns beide eine Erkältung holen und wenn Cody bald nicht rein kommt, wird er auch krank. Er trug nur einen Pullover und draußen war es wirklich kalt. Vielleicht könnten Cody und ich einen Film sehen?

Entschlossen stand ich auf und ging zu Cody nach draußen. Ich setzte mich neben ihn und er hob seinen Kopf, sah mich aber nicht an. 

"Bis morgen Nachmittag haben sie alles",sagte ich ihm und Cody nickte zufrieden. "Wollen wir drinnen ein Film ansehen? Es ist ganz schön kalt draußen."

"Tut mir leid wegen vorhin. Ich wollt nicht so grob sein...meine Mum ist..."

"Ein Wunderpunkt?", half ich ihm auf die Sprüche, als Cody kein Wort dafür fand. 

"Ja so zu sagen", lachte er leicht auf und fuhr sich durch die schwarzen Haaren, die heute zum ersten Mal unordentlich auf seinem Kopf lagen und ihn verdammt heiß aussehen ließen. Okay. Seit wann achte ich auf sowas?

Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und stupste dann Cody an. "Was ist jetzt mit dem Film? Zum schwimmen ist es doch zu windig."

"In Ordnung, aber hier gibt es nicht die neusten DVDs", gab er nach und wir standen auf. 

"Ist kein Problem für mich", grinste ich zufrieden. 

Cody und ich betraten das Haus und während ich schon mal ins Schlafzimmer ging und es mir bequem machte, holte Cody einige DVDs, mit den er sich wenig später zu mir auf das Bett schmiss. 

"Okay ich hätte hier einmal Susi und Strolch", ich verzog das Gesicht. "101 Dalmatiner," wieder verzog ich das Gesicht. "Das fliegende Klassenzimmer und-"

"Ja das das das!", rief ich begeistert. "Oh mein Gott Cody, dass war mein lieblings Film als ich noch ein Kind war! Ich hab den eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen! Lass uns den sehen bitte bitte bitte!" Cody lachte lauthals los und es war das erste Mal, dass ich ihn so richtig lachen sah. Es war so herzlich und merkwürdigerweise machte es mich glücklich. 

"Wie war das nochmal, dass du kein kleines Mädchen bist?", lachte er noch immer und legte die DVD in den Recorder ein. 

"Ich bin deswegen kein kleines Mädchen mehr. Ich liebe diesen Film einfach nur", verteidigte ich mich. 

"Ich hab ihn mit Jason einmal angesehen, weiß aber nicht mehr wirklich worum es geht", gab er zu und legte sich zu mir.  "Ich kann nicht glauben, dass ich das mache."

"Was? Ein Kinderfilm ansehen? Tja Cody bist wohl doch nicht so gefährlich und hart wie alle sagen", grinste ich und er sah mich an. 

"Und wie gefährlich ich bin", schmollte er, weshalb ich lachte, ehe wir uns dem Film widmeten. 

Während wir den Film sahen, bemerkte ich wie mich Cody manchmal ansah, doch ich war viel zu sehr auf meinen Film konzentriert und lies mich von ihm nicht ablenken. Auch wenn Cody ein Punkt gewesen wäre, der mich ablenken könnte.

Doch mitten im Film wurde ich müde. Meine morgendliche Panikattacke weil Cody weg war und dann sein kleiner Ausraster hatten mich erschöpft, weshalb irgendwann die Augen einfach schloss und nur noch zu hörte, was der Fernseher von sich gab. 

Ich bekam noch mit wie Cody letztendlich den Fernseher ausmachte und sich wieder zu mir legte, doch mit einem Mal spürte ich seinen Arm um meinen Bauch und wie ich an seine Brust gezogen wurde. Wehren konnte und wollte ich mich nicht. Dafür fühlte ich mich zu wohl. Außerdem ging wieder eine schöne Wärme von ihm aus, die ich nur genießen konnte. Unbewusst kuschelte ich mich an ihn ran und spürte seinen Atem in meinem Nacken. 

"Gute Nacht Cody...wehe du bist morgen früh wieder weg", murmelte ich und hörte ihn leise lachen. 

"Gute Nacht Megan und keine Sorge. Ich bleib hier. Ich lass dich nicht allein", sagte er sanft und ich nickte. "Nie mehr."


Und sie haben sich nicht geküsst:D tut mir leid, aber wie andere Leser sah ich es auch so, dass da mehr Spannung sein muss, mehr Gefühle und Berührungen zwischen den beiden noch, aber dafür hat Cody sie in seine Arme gezogen und sein wir mal ehrlich...wir würden jetzt alle gerne an Megans Stelle sein:(

Ich wollte gestern schon das Kapitel schreiben und dann dachte sich Wattpad so "Fuck off heute nicht mehr" Ich konnte nicht mehr auf meine Werke zugreifen und nichts schreiben. Bin fast ausgerastet. Nicht mal Votes oder kommentare hab ich gesehen, dass wurde mir alles erst heute Morgen angezeigt.

Naja hoffe euch gefällt das Kapitel und ja im nächsten geht es dann wieder zurück nach Moncks Corner:D

Voten und kommentieren meine lieben Leser:D

Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt