46 . "Vielleicht wird es Zeit"✅

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Die beiden Brüder sahen sich stur in die Augen. Keiner wagte es den Blick abzubrechen und dabei will Cody nur eine Antwort. Die beiden Jungs taten allerdings so, als würden sie gerade auf Kriegsfuß stehen. Mir war diese Stille im Gegensatz total unangenehm.  Ich hatte das Gefühl zwischen den beiden zu stehen und ich war mir sicher, dass wenn ich aufstehen würde, es weder Jason noch Cody auffallen würde. 

Ich hatte mich gerade dazu entschlossen die Fliege zu machen, als Jason anfing diese Stille zu unterbrechen.

"Glaub mir Code. Das willst du nicht wissen"

Cody sah ihn prüfend, ehe er antwortete. "Ich würde nicht fragen, wenn ich es nicht wissen wollen würde Jason." Eins zu Null für Cody.

"Nein damit meine ich...Die Antwort. Sie wird dir nicht gefallen"

"Das kann ich selbst entscheiden", erwiderte Cody schroff. Jason seufzte.

"Cody bitte...zwing mich nicht dazu", Jason wollte wirklich nicht, dass Cody  das erfuhr und auch mein Freund schien das zu bemerken.

"Was wäre denn bitte das schlimmste an Reaktionen?", hakte er aufgewühlt nach.

"Das schlimmste? Du würdest hin schmeißen. Du würdest aufhören zu studieren Cody"

"Das würde ich nicht. Egal woher das Geld kommt", bestritt er.

"Ich kenn dich Cody. Ich weiß, dass du hin schmeißen wirst und das ist das Letzte was die Person und ich wollen"

"Jason wenn du es mir nicht sagst, dann schmeiß ich hin. Und zwar heute noch. Ich will kein Studium machen, wenn ich nicht mal weiß, wer das alles für mich zahlt. Denn mit diesem Geld könnte man die Schulden bezahlen", meinte Cody ernst und wurde langsam ungeduldig. Ich griff nach seiner Hand, weshalb er augenblicklich drauf schaute und leicht lächelte.

"Das würde sie nicht zu lassen",entgegnete Jason und Cody hob schnell und prüfend seinen Blick.

"Wer ist sie?",hakte Cody angespannt nach. Jason atmete auf und schien mit sich zu ringen, doch als er Cody entschlossen in die Augen sah, wussten wir dass er es seinem kleinen  Bruder verraten wird.

"Mum",antwortete er schließlich und mit einem Mal entglitten Cody seine ganzen Gesichtszüge. Sein Mund klappte nach unten und und seine Augen wurden groß. Doch egal wie schnell ihn diese Info aus der Fassung brachte, genauso schnell riss er sich wieder zusammen und setzte ein Pokerface auf. Er lies meine Hand los, fischte etwas aus seiner Jackentasche und legte mir schließlich seine Autoschlüssel in die Hand. 

"Megan geh schon mal ins Auto",meinte Cody ruhig, doch Jason und mir war klar, dass er sich zurück hielt. Sein Atem ging schwer und er hatte seine linke Hand zu einer Faust geballt. 

"Cody ich-"

"Tu es einfach", zischte er und sah dabei durchgehend seinen Bruder an. Ich biss auf meine Lippe und nickte leicht. Doch bevor ich ging, griff ich leicht in Codys Nacken und drückte ihm ein sanften Kuss auf die Wange. Cody reagierte jedoch nicht, weshalb ich meine Hand sinken lies und ging. 

Ich lief durch das große Gebäude, über den Parkplatz und stieg letztendlich in sein Auto ein. Erschöpft lies ich mein Kopf in den Nacken fallen und fragte mich, wieso ich auf ihn gehört hab. Doch mehr interessierte mich, wieso Cody so merkwürdig auf seine Mutter reagiert hat. Ich weiß, dass sie anscheinend keinen Kontakt mehr zu ihm und Jason haben wollte, aber wenn dem so sei, dann würde sie wohl kaum über Jason Codys Studium zahlen. Was war hier um Busch?

Noch ehe ich weiter darüber nach denken konnte, wurde die Fahrertür aufgerissen und Cody fuhr, meiner Meinung nach zu schnell, rückwärts aus der Parklücke, ehe er sich überhaupt angeschnallt hatte. 

"Cody was zum Teufel!?", rief ich erschrocken aus und krallte meine Hände in den Sitz, als er ohne nach weiteren Autos zusehen auf die Straße fuhr, doch nicht mal nach meinem Gekreische reagierte er. 

Er hatte seine Hände fest in das Lenkrad gekrallt, sodass seine Fingerknöchel schon weiß hervor traten. Seine Augen waren zu schlitzen zusammengekniffen und statt das seine Augen hell und blau leuchteten, schienen sie dieses mal dunkel blau und brand gefährlich. 

"Cody bitte fahr langsamer", bat ich ihn und sah geschockt zu, wie er immer weiter auf das Gaspedal drückte und die Landstraße entlang brauste. 

"Mum hat er gesagt", lachte er. "Sie ist nicht meine Mutter."

"Cody",versuchte ich erneut seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch er lachte nur auf und schüttelte verachtend den Kopf. 

"Was denkt diese Frau sich dabei?!"

"Cody ich bitte dich", machte ich weiter, doch es war als wäre ich gar nicht im Auto. Es war als würde Cody mit sich reden und versuchen sich klar zu machen, was gerade da drin passiert ist. Er versuchte seinen Bruder und seine Mutter zu begreifen, doch ich wusste, dass er in diesem Moment zu aufgewühlt war. Deshalb wollte ich ihn zurück holen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich auch da war und das er jetzt im Moment definitiv nicht fahren sollte. 

Ich nahm meine Hand vom Sitz und legte sie vorsichtig auf seinen Unterarmen. Mit einem Ruck drückte Cody auf die Bremse und fuhr rechts an. Es waren nicht viele Autos unterwegs, worüber ich mehr als nur erleichtert nur und noch bevor ich irgendwas sagen konnte, lies Cody seinen Kopf auf das Lenkrad fallen. 

"Co-"

"Entschuldige. Das hätte nicht passieren dürfen", unterbrach er mich einfach und setzte sich auf, ehe er mich ansah. "Keine Ahnung was in mich Gefahren ist."

"Du warst wütend. Aufgewühlt. Nur...warum? Was ist so schlimm daran, dass deine Mutter das alles finanziert. Andere Mütter und Väter tuen das auch"

"Um mich zu verstehen müsstest du die ganze Wahrheit kennen Megan", seufzte er. 

"Und die willst du mir nicht erzählen?",stellte ich fest. 

"Doch. Ich weiß nur nicht ob es der richtige Zeitpunkt ist", meinte er. "Aber vielleicht gibt es den ja gar nicht." Cody schob seinen Sitz soweit nach hinten, wie nur möglich. Abwartend sah er mich an und klopfte auf seinen Schoß. Sofort verstand ich und kletterte zu ihm, aber so das mein Rücken gegen der Tür lehnte und meine Beine quer über seine streckten. Cody hatte seine Hände auf meine Beine gelegt und sah nach unten. "Vielleicht wird es einfach Zeit, dir die Wahrheit zu erzählen."

Hallo meine Lieben, erst Mal tut es mir so leid, dass drei Tage nichts von mir kam und ich hab auch nicht wirklich eine Erklärung dafür, mir hat einfach die Zeit gefehlt, weil die Schule wieder anfing und es mit einem Mal ziemlich viel war. Also tut mir leid:/

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und nächstes Kapitel werdet ihr so einiges...schon so gut wie alles...über Cody und seine Vergangenheit erfahren. Ich find es krass, dass wirklich manche ziemlich nahe an die Wahrheit gekommen sind, als ich meinte, was ihr denkt wie Codys Vergangenheit ist. 

Was denkt ihr was genau Cody gegen seine Mutter so sehr hat?

Voten und kommentieren, denn wir sind auf Platz sieben:D

Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWhere stories live. Discover now