26. "Nichts zu danken"✅

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Als wir vor meinem Haus hielten, sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf und stürmte auf meine Haustür zu. Ich hatte Glück, dass meine Eltern beide arbeiten waren, sonst würde das jetzt gleich mega Ärger geben. Normalerweise hätte ich ja noch Schule. Ich hoffte nur, dass meine Abwesenheit in Bio und Kunst nicht allzu sehr auffallen wird und kein Lehrer oder Direktor bei mir anrufen wird. Das könnte mit meinen Eltern problematisch werden. 

Ich sperrte also die Tür auf, rannte die Treppen nach oben ins Badezimmer und riss dort die Tür eines Schrankes auf und blickte ins nichts. Ok. Nichts war übertrieben. Ich sah nur nicht das, was ich eigentlich suchte. Normalerweise müsste dort nämlich der Erste Hilfe Kasten stehen, stattdessen fand ich Shampoos und Bodylotions vor. 

"So ein Mist !", fluchte ich und riss weitere Schränke im Badezimmer auf, doch in keinem befand sich der rote Kasten. "Arg scheiße!" Mum muss alles umgeräumt haben, dadurch dass wir umgezogen sind. Änderte aber nichts daran, dass wir schnell zu Cody mussten, weil er Verletzt ist und nicht ins Krankenhaus will. 

Ich sprintete wieder nach unten und sah in den Küchenschränken nach. Das der Kasten da ist, schien mir noch am wahrscheinlichsten, da die meisten  Unfälle oder Schnittverletzungen eh in der Küche passieren, doch auch hier wurde ich nur enttäuscht. Von draußen ertönte schon ein Hupen und ich fuhr mir gestresst durch die Haare. Mein Blick schweifte weiter durch das Haus, bis er an der Abstellkammer hängen blieb. 

Ich rannte auf die nächste Tür zu, riss auch diese mit viel zu viel Schwung auf und lies meine Augen durch den kleinen Raum gleiten, bis sie an dem roten Kasten hängen blieben und sich ein lächeln auf mein Lippen abbildete. 

"Jackpot", rief ich erleichtert, schnappte mir das Ding und sprintete wieder nach draußen, wo ich mich erschöpft ins Auto fallen lies. 

"Noch langsamer ging wohl nicht", meckerte Keanen und fuhr los. 

"Sorry dass meine Mum nach dem Umzug alles umgeräumt hat", giftete ich ihn an. "Hättest ja helfen können."

"Ach halt doch die-"

"Hey! Konzentriere dich auf das Fahren!", unterbrach Kyle seinen Bruder. "Wie schlimm ist es bei Cody?"

"Ich weiß nicht. Ich war selbst unterwegs, als Teddy mich anrief, dass sie Hilfe brauchen"

"Und wieso genau hast du uns von der Schule abgeholt?", hakte ich nach. "Ich mein nicht, dass es mich stören würde, aber einen erste Hilfe Kasten hättest du in der Stadt auch bekommen."

"Den schon. Aber dich nicht", knurrte er und warf mir ein flüchtigen Blick im Rückspiegel zu. "Teddy sagte, dass Cody wollte, dass ich dich mitbringe."

Verwundert sah ich Kyle und ihn an, doch keiner erwiderte etwas daraufhin. Kyle hatte nur ein leichtes Grinsen auf den Lippen, während Keanen angespannt in den Wald hinein fuhr.

Als wir dann endlich hielten und die Tür schon von auf ging, wurden wir gestresst von Alec empfangen. "Noch schneller ging nicht oder?"

"Halt die Fresse Mann. Wo ist er?",murrte Keanen. 

"Wohnzimmer",antwortete er und wir machten uns auf den Weg dorthin. "Wir haben keine Ahnung was wir machen sollen, egal wo wir ihn anfassen, tut es ihm weh."

"Ach du scheiße", sagte Kyle, als wir ihm Wohnzimmer ankamen und Cody auf dem Sofa liegen sahen. Mir klappte nur der Mund auf.  Bobby und seine Leute schienen keine halben Sachen zu machen.

"Megan du bist das Mädchen du kennst dich aus", hörte ich Levis sagen und er fuhr sich verzweifelt durch die Haare. 

"Ich...äh...", ich betrachtete Cody nochmal. Sein Gesicht. Blut kam aus einer Wunde rechts von seiner Stirn, aus der Nase und an den Lippen. Sein Kinn färbte sich Blau Lila und auch an seinen Armen schien er zu Bluten. "Badezimmer. Schafft ihn mir ins Badezimmer."

My human PsychoTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon