33. Akzeptanz oder Gegenkampf✅

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blickte ich ein dunkel grünes Shirt an. Codys Shirt. Er war geblieben. Cody Black, war bei mir geblieben. Ich lag hier in den Armen eines "Pyschos" und statt Angst zu haben, wie es jeder Andere in Moncks Corner hätte, kuschelte ich mich sogar noch näher an Cody ran.  

Ich wusste nicht was es war, aber die Tatsache, dass wir die ganze Nacht so geschlafen haben, machte mich irgendwie glücklich. Mich wunderte es, dass Cody dass so zu lies, weil ich es von ihm nicht erwartet hab, aber ich wollte gerade nicht weiter darüber nach denken. 

"Cody", flüsterte ich leise. Er grummelte irgendwas und festigte seinen Griff um meiner Hüfte.  Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen, bis mir auffiel, dass ich das ganze hier zu sehr genoss. Dieses merkwürdige Kribbeln musste ich abstellen, bevor es stärker werden würde. Ich musste von Cody los kommen, doch sein Griff war zu stark. 

"Cody", versuchte ich es erneut und tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust. 

"Mh", murrte er und seufzte. Langsam öffneten sich seine blauen Augen. Er sah mich an, brauchte anscheinend ein paar Sekunden, bis er registrierte wie wir hier lagen. Denn mit einem Mal vergrößerte sich seine Augen, er zog seine Arme zurück und bewegte sich so schnell, dass er mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. 

"Cody!",rief ich geschockt aus und sah zu ihm nach unten. Schmerzhaft verzog er das Gesicht und rieb sich den Rücken. 

"Was für ne verdammte scheiße", knurrte er. 

"Geht's dir gut?"

"Ja", zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. 

"Ich...ich wollte dich nicht erschrecken...aber...aber ich musste aufs Klo und du-"

"Schon gut. Vergiss es einfach", meinte er genervt und stand auf. "Ich geh Frühstück herrichten." Cody verlies das Zimmer und ich sah ihm mit offenen Mund hinterher. Was hatte ich denn jetzt bitte falsch gemacht?! Ich konnte nichts dafür, dass er mich so festgehalten hat!

Ich machte mir eindeutig zu viele Gedanken um Cody Black. Doch seit gerade eben, verstand ich auch so langsam was mit mir passiert. Ich verstand zumindest was mit meinem Körper in der Nähe von Cody passierte und was mit meinen Gedanken los war. Ich hatte eine leise Ahnung, aber ich wusste nicht was ich davon halten sollte.  Ein gutes Gefühl war es alle Mal, aber ob das wirklich gut ist, was hier los war...das musste ich noch herausfinden. 

Ich schüttelte den Kopf, schnappte mir aus meinem Koffer frische Klamotten und flüchtete ins Badezimmer. Ich brauchte jetzt erst Mal eine Dusche um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Cody sollte in Ruhe das Frühstück herrichten und sich wieder beruhigen. Dann werden wir nachher sowieso wieder nach Hause fahren und ich kann mit Kyle reden. Kyle war um ehrlich zu der einzige mit dem ich Reden konnte. Immerhin wusste niemand weiteres, dass Cody und ich uns kannten...und dass wir uns näher sind als mir lieb war. 

Codys Sicht: 

So eine verdammte Scheiße! Ich wusste ich hätte auf der Couch schlafen sollen, statt nach zu geben und wegen ihr mit ins Bett zu gehen! Wieso war ich so dämlich gewesen und hab sie überhaupt hier hin mitgenommen? Wie Megan sagte ein Hotel mit zwei Einzelzimmern hätte auch gereicht. Nein ich musste zur Hütte fahren, wo sie logischerweise Fragen stellte. Und ich hatte auch noch erzählt, dass ich mit meiner Familie hier früher öfter war. Wie dumm bin ich eigentlich? Nur weil sie mir vertraut muss ich ihr doch nicht auch alles erzählen, was sie wissen will. Schlimm genug, dass ich von den Drogen erzählt hab. 

Ich muss mich zusammen reisen. Ich muss Megan von mir fern halten. Ich hätte niemals nett zu ihr sein dürfen. Sie darf nicht in mein Leben kommen...sie macht alles nur noch komplizierter und schwerer als es sowieso schon ist und das obwohl alles so viel leichter mit ihr scheint. Aber wenn die Menschen in der Stadt das erfahren, kommen nur mehr Gerüchte zur Welt.

Verzweifelt raufte ich mir durch die Haare, als ich hörte wie die Dusche anging. Megan. Gerädert lehnte ich mich an dem Kühlschrank an und schloss für einen Augenblick meine Augen. Gestern wäre ich fast zu weit gegangen. Ich dachte daran zurück wie sie an der Wand stand und mich weich werden lies, allein nur weil sie sagte, dass sie mir vertraute. Sie war so Anders und das obwohl ich dachte, dass sie wie jede Andere in Moncks Corner ist. Aber Megan will mich kennen lernen. Sie glaubt nicht den Gerüchten, die nicht alle ganz falsch sind. Wenn sie wüsste was vor einem Jahr alles passiert ist...Sie würde mir nicht glauben. Wie es damals keiner tat.

"Cody?", riss mich eine sanfte Stimme aus den Gedanken, sodass ich aufschreckte. Megan stand in einer Jeans und einem rosa Pulli vor mir. Ihre Haare rubbelte sie mit einem Handtuch trocken und sah mich besorgt an. "Alles okay?"

"Ja. Alles bestens. Du...du bist schon fertig?", ich wandte den Blick von ihr ab und öffnete den Kühlschrank. 

"Ja", antwortete sie und spielte mit ihren Händen, während sie auf ihrer Unterlippe rum kaute. Verdammt wollte sie mich um den Verstand bringen? Ich war ihr gestern schon zu Nahe gekommen. Sie sah einfach zu unschuldig aus. Aber wenn ich jetzt mit einer 17-jährigen anfang, kann ich mich gleich selbst ins Gefängnis stecken

"Gut. Pack dann deine Sachen zusammen. Wir müssen dann los", sagte ich und kehrte ihr den Rücken zu. 

"Okay...",sagte sie nur noch und als sie die Küche verließ, drehte ich mich wieder um. Ich sah Megan hinterher und seufzte dann. 

Ich musste mich von ihr fernhalten. Irgendwas an ihr zog mich an. Ich wusste nicht ob es die Tatsache war, dass sie keine Angst vor mir hatte, wie jeder Anderer oder dass sie so verdammt unschuldig wirkte. Kann natürlich auch beides sein. Verdammt...das darf nicht passieren. 

***

Auf dem nach Hause redeten Megan und ich kein Wort miteinander. Sie schien zu bemerken, dass ich seit heute Morgen ziemlich kalt ihr gegenüber mal wieder bin. Ich würde alles tun um in ihren Kopf zu sehen. Was sie dachte. Was sie von mir dachte. Ich wollte alles wissen, doch ich bezweifle, dass sie es mir sagen würde, wenn ich fragte. Ich konnte mir nur vorstellen, dass sie verwirrt von mir ist. Das bin ich, wenn ich ehrlich bin, von mir selber auch. Erst umarm ich sie gestern und streich ihr die Tränen weg, dann bin nur wegen meiner Mutter richtig scheiße zu ihr und schreie sie an, als nächstes bin ich kurz davor den größten Fehler meines Leben zu begehen und konnte gerade noch die Kurve kriegen, das Thema zu wechseln. Ich war wieder abweisend und hab sie rein geschickt. Abends weiß ich Idiot nichts besseres, als ihren zierlichen Körper an meinen zu drücken und so einzuschlafen und als mir heute Morgen alles bewusst war, wurde ich wieder abweisend. 

Ich sollte damit aufhören. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder ich blieb ihr ein für alle Mal so Nahe. Lass all diese Dinge, die mir gefehlt haben zu und riskiere damit sie zu verletzten und in Gefahr zu bringen oder ich halt sie von mir fern was nicht unbedingt einfacher ist. 


Die erste Sicht von Cody!!! Ihr wisst jetzt, dass es ihm so ähnlich geht wie Megan, nur dass es Megan klarer ist als Cody, was mit den beiden passiert. Cody ist dem ganzen wohl noch nicht so bewusst und kämpft noch dagegen an, während Megan eher schon so überlegt ob das alles gut ist was gerade passiert:) Ich hoffe ihr hab das so bisschen raus können:)

Hoffe euch hat es nicht gestört, dass Codys Sicht dabei war und ja hoffe auch, dass euch das Kapitel gefällt :D

Schreibt mir eure Gedanken zu den beiden Sichten :D

Voten und fleißig kommentieren :D

Euer BrooklynGirl zum zweiten Mal:*

My human PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt