34. Zum ersten Mal✅

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"Kyle!", rief ich durch das bekannte Haus in Moncks Corner, als wir endlich zu Hause ankamen. Die halbe Fahrt hatte ich sowieso wieder geschlafen, aber ich hasste zu lange Autofahrten. Außerdem war diese Autofahrt gezeichnet von peinlicher Stille. Cody und ich hatten kein Wort miteinander gewechselt. Seine Haltung und sein Ausdruck vermittelten mir einfach nur, dass er keine Lust hatte sich zu unterhalten und so hatte ich mich total unwohl gefühlt.

"Megan?", fragte Kyle und kam aus der Küche raus. "Megan!" 

"Kyle!" ich lief mit schnellen Schritten auf meinen mittlerweile besten Freund zu und umarmte ihn. "Sechs Stunden peinliche Stille sind vorbei." Ich sprach so leise, sodass es nur Kyle hören könnte.

"Kyle fahr sie nach Hause und komm dann wieder. Wir haben ein paar Dinge zu bereden", hörte ich Cody kühl sagen, als er an uns beiden vorbei lief. Verwirrt blickte Kyle ihm hinterher und sah dann mich fragend an. 

"Was ist mit ihm los?", flüsterte er. Ich zuckte nur seufzend mit den Schultern. 

"Lass uns gehen. Ich erklär dir im Auto alles", gab ich zurück und schon hatte sich Kyle mein Koffer geschnappt und flüchtete mit mir nach draußen. 

Sobald wir beide im Auto saßen und losgefahren waren, verlangte Kyle eine Erklärung. Er wollte wissen was nach dem Telefonat passiert ist und dann erzählte ich es ihm. Das wir den Film gesehen haben, das Cody mich an sich gezogen hat und wir heute Morgen noch genauso Nahe aufgewacht sind und dass er seitdem so drauf war. Kyle nickte nach alldem nur und sah angestrengt auf die Straße. 

"Was denkst du darüber?", wollte Kyle nach einem kurzen Moment der Stille wissen. 

"Ich weiß es nicht...ich fand es...schön. Seine Nähe, Kyle, ich weiß nicht...ich hab es genossen. Nur bin ich mir nicht sicher ob das gut ist was gerade passiert", meinte ich und sah auf meine Hände.

"Ach ja? Was passiert denn?", grinste er leicht. Ich sah ihn an, kaute auf meiner Lippe rum und wartete. "Megan?"

"Hm?", murrte ich und schielte ihn an. 

"Verliebst du dich in ihn?", wollte er wissen und sah mich einen Moment an. Ich schaute auf. Verliebte ich mich in Cody Black? Der Junge, der angeblich mit einem Messer auf seine Vater los gegangen sein soll? Verliebte ich mich in den Jungen, der von der ganzen Stadt gehasst wird? 

"Das wär nicht gut Kyle...Ich sollte es nicht...aber...aber ich glaube schon. Ich...in seiner Nähe fühlte ich mich die letzten Tage so wohl und dann diese merkwürdige Wärme die von ihm jedes Mal ausging, aber das alles zählt nicht, weil Cody mich nicht ausstehen kann. Weshalb ich es einfach aufhalten muss und dann-"Ich fing an wie ein Wasserfall zu reden. Ohne Punkt und Komma, bis mich Kyle lachend unterbrach. 

"Megan. Cody kann dich natürlich leiden, nur manchmal hat er einfach seine Launen. Trotzdem mag er dich, da bin ich mir sicher und jetzt Miss.Ich-verlieb-mich-zum-ersten-Mal nenn mir mal bitte einen guten Grund, warum das mit euch beiden schlecht wäre? Ich denke Cody würde es sogar ziemlich gut tun, jemanden in seiner Nähe zu haben, die ihn liebt all das Zeug"

"Von lieben ist keine Rede Kyle. Aber Erstens er ist 23 und ich gerade mal 17. Das sind 6 Jahre Unterschied. Ist das überhaupt legal?",fing ich an, doch Kyle unterbrach mich indem er vor meinem Haus hielt. 

"Das interessiert doch kein. Hör zu Meg...denk erst Mal über alles nach. Ich krieg schon noch raus, was mit Cody los ist okay? Du kriegst das schon hin. Ich bin mir da sicher und Cody...den kriegst du auch rum. Alles klar?"

"Alles klar", lachte ich. "Moment, aber ich will ihn gar nicht rum kriegen Kyle."

"Mir egal. Es würde ihm nur gut tun", lächelte er. "Komm ich hol dein Koffer noch raus." Kyle und ich stiegen aus dem Auto aus und er hob meinen Koffer aus dem Kofferraum. 

"Mach dir kein Kopf um das alles okay Meg?"

"In Ordnung", murmelte ich gegen seine Brust, als wir uns umarmten. 

"Ruf an wenn was ist", grinste er und zwinkerte mir zu.  Während Kyle also wieder ins Auto ging und zurück zu Cody fuhr, lief ich noch ahnungslos in mein Haus und wurde sobald ich die Tür aufsperrte von meinen Eltern empfangen, die mit verschränkten Armen und einem wütenden Blick vor mir standen. 

"Äh hallo?", begrüßte ich sie verwirrt und legte meine Jacke auf meinen Koffer. 

"Hallo? Megan Maus wie war denn dein Camping Wochenende?", fragte meine Mutter und hatte einen sarkastischen Unterton. 

"Es war schön wie-"

"Wo warst du wirklich Megan?", unterbrach mich Dad sofort und sah meine Mutter kurz an. 

"Was? Ich...ich versteh nicht was ihr-",entgegnete ich. Ich verstand sehr wohl, was sie meinten. 

"Gestern Abend waren Amy und Callie vor der Tür. Sie meinten sie hätten seit Freitag nichts mehr von dir gehört und wollten wissen ob du bei mit ihnen ins Kino gehen willst. Komischerweise wussten die beiden gar nichts davon, dass ihr Campen gehen wolltet. Also. Das Wochenende. Wo warst du und mit wem?", wollte meine Mutter wissen und zog eine Augenbraue hoch. 

Ich. Bin. Gearscht. Ich brauch eine Lüge. Jetzt sofort. Pronto. Mein verdammtes Herz hämmerte vor Nervosität förmlich gegen meine Brust und ich runzelte verzweifelt die Stirn. 

"Megan raus mit der Sprache jetzt", forderte mich mein Dad auf. 

"Ok ok", beruhigte ich sie schnell. "Ich...ich war in Jackson County..."

"Florida?!", rief meine Mutter geschockt aus und ich nickte entschuldigend. "Was wolltest du denn dort Megan?! Jackson County ist sechs Stunden von hier entfernt!"

"Und wer war bei dir?"

"Es war Kyle!", sagte ich vor lauter Panik und war mir erst im Nachhinein bewusst, wie das jetzt aussehen mag. Verdammt!

"Du warst allein mit einem Jungen in Florida?", wiederholte Mum jetzt die Tatsachen. "Megan wie kannst du uns nur so-"

"Moment! Bist du noch Jungfrau?!", unterbrach mein Dad sie und mir klappte der Mund auf. 

"Oh mein Gott Dad!"

"Bist du?!"

"Ja!", ich fuhr mir beschämt durch die Haare und senkte meinen Blick. "Auß...Außerdem waren Kyle und ich nicht allein. Sein Bruder war mit seiner Freundin noch dabei."  Lügen über Lügen. Wie ich es hasste meine Eltern anzulügen. Nach einer folgt die Nächste. 

"Das ist keine Entschuldigung dafür, dass du uns angelogen hast junges Fräulein" meinte meine Mutter. 

"Ihr...ihr hättet mich nicht gehen lassen", stammelte ich. "Es tut mir leid."

"Ist er dein Freund? Dieser Kyle?", fragte Mum und entspannte sich langsam. Ich schüttelte den Kopf. 

"Nein ist er nicht. Wir sind...einfach nur Freunde", das war sogar ausnahmsweise heute mal die Wahrheit. 

"Geh auf dein Zimmer Megan...Du hast Hausarrest", schüttelte mein Dad den Kopf. 

"Was? Aber-"

"Megan", warnend sah meine Mutter mich an und statt noch etwas zu sagen ging ich einfach in mein Zimmer und lies mich erschöpft ins Bett fallen.

Was für ein absoluter scheiß Tag. 


Megan ist zum ersten Mal aufgeflogen Freunde:O Und wie heißt es so "schön" wenn es einmal läuft, dann kann man nichts mehr stoppen. Gefühle, Lügen und Intrigen. Ist an der Zeit einige Dinge aufzuklären oder ;)

Was denkt ihr wie es weiter gehen wird mit Cody und Megan? Habt ihr ein Shipname für die beiden?  

Ist jetzt ein bisschen langweilig, aber Gespräch zwischen Kyle und Megan? Was denkt ihr?

Außerdem was denkt ihr werden Callie und Amy sagen, dass Megan weg war und sie als Deckung benutzt hat?

Voten und kommentieren meine lieben Leserfreunde:D

Euer BrooklynGirl zum dritten und letzten Mal heute :*

My human PsychoWhere stories live. Discover now