52. Manipuliert

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Bei Cody angekommen klingelte ich sofort und mit einem Mal wurde sie von Keanen aufgerissen. Überrascht sah er mich an. "Du solltest in der Schule sein."

"Wo ist Cody?", ignorierte ich ihn und lief ins Haus rein. 

"In seinem Zimmer, aber du müsstest trotzdem in der Schule sein. Megan du kannst nicht immer einfach schwänzen",predigte er mir, weshalb ich mich genervt zu ihm umdrehe. 

"Du kannst mich doch sowieso nicht leiden. Was soll dann auf einmal die Moralpredigt?", zischte ich ihn an,weshalb Keanen mich musterte. 

"Vergiss es. Cody ist in seinem Zimmer",wiederholte er, ehe ich dann an ihm vorbei lief und zu meinem Freund nach oben ging. Als ich die Tür öffnete sah ich Cody auf seinem liegen. Seine Augen waren geschlossen und er schien tatsächlich zu schlafen. Einzig und allein eine Jogginghose trug er, weshalb mein Blick sofort an seinem Oberkörper hängen blieb. 

Leise tapste ich auf sein Bett zu und kletterte darauf. Ich legte mich an Codys Seite und fuhr ihm dann vorsichtig durch die Haare. Er brummte irgendwas vor sich hin, sein Arm schnellte an meine Hüfte und zog mich zu sich. Er vergrub sein Kopf an meiner Brust und ich lachte leise. Vorsichtig hauchte ich ihm ein Kuss auf die Stirn und strich dann einfach weiter durch seinen Kopf. Kaum zu glauben, dass die Leute Angst vor ihm hatten. So wie er sich gerade an mich ran kuschelte, sah Cody alles andere als gefährlich aus. 

"Kleines", hörte ich Cody murmeln. 

"Ja?", fragte ich leise. 

"Musst du nicht in der Schule sein?",flüsterte er und streichelte die Haut an meiner Hüfte. Mein Top war ein wenig hoch gerutscht, sodass ich jetzt eine Gänsehaut bekam. 

"Ja...aber ich wollte zu dir", murmelte ich und drehte eine kurze Haarsträhne um meinen Finger.  Cody jedoch hob seinen Blick und blinzelte mich verschlafen an. 

"Du schwänzt. Ich hab nen viel zu schlechten Einfluss auf dich", seufzte er, doch ich schüttelte den Kopf. 

"Nein. Hab mit Amy diskutiert. Zack weiß bescheid...und...sie wissen alle drei, dass Kyle dich auch kennt", beichtete ich ihm. Cody schloss seine blauen Augen für einen Moment, bis er sie wieder öffnete. 

"Irgendwann hau ich hier hab Megan. Irgendwann lass ich diese scheiße hier hinter mir",meinte er auf einmal und ich sah ihn mit großen Augen an. 

"W...Was?", er konnte doch nicht einfach gehen. Ich mein klar, ich dachte mir schon, dass außer Jason ihn hier nichts gehalten hat, aber...aber er kann mich jetzt doch nicht alleine lassen. 

"Ja. Jason arbeitet daran raus zu kommen. Ich hab mit ihm telefoniert heute. Wenn alles gut läuft, dann ist er in zwei Wochen draußen. Ich brech das dumme Studium ab, dass meine dumme Mutter zahlt und dann-"

"Dann geht ihr", nickte ich bedrückt. Meine ganze Wut die ich vorhin noch in mir hatte, wurde durch trauer ersetzt. Ich wollte nicht, dass Cody ging. 

"Nein kleines. Denkst du etwa ich lass dich hier? Du machst dann Abschluss und dann gehen wir. Ich nehm dich mit. Ich lass doch nicht den einzigen Menschen zurück, der mich so behandelt wie du es tust. Und das obwohl du wusstest, was über mich erzählt wurde", lächelte er leicht und fuhr über meine Wange. 

Erleichterung machte sich in mir breit. Ich atmete aus und Cody lachte leise. "Du dachtest wirklich ich würde dich zurück lassen. Niemals Meg. Okay?"

"Okay", nickte ich leicht. Cody strecke sich kurz zu mir nach vorne, legte seine Lippen sanft auf meine, bis er sich wieder normal hin legte. 

"Und erzähl schon. Was ist genau passiert?", seufzte er jetzt und ich fing an alles von vorne zu erklären. Was Amy sagte, was ich sage, was Kyle sagte und wie Zack reagierte. Doch dabei wusste ich gar nicht wie er reagierte. Ich hatte mich so auf Amy konzentriert, dass ich total vergessen hatte Zack aufzuklären. 

Als ich dann fertig war, sagte Cody erst mal nichts. Er überlegte eine Weile, bis er endlich den Mund auf machte. 

"Du solltest auf diesen Ball gehen", sagte er und ich sah ihn überrascht. 

"Was? Das ist alles was du dazu zu sagen hast?"

"Ja. Du solltest hin gehen. Ist ein High School Ding. Du solltest hin gehen",meinte er. 

"Cody. Es ist nur ein Ball. Ich könnte dort genauso gut den Abend bei dir verbringen und bei dir übernachten. Meinen Eltern sagen, dass ich bei Callie schlaf und-"

"Nein Megan. Du solltest dort wirklich hin gehen. Es wäre auffällig...wenn du nicht gehen würdest"

"Was für auffällig? Wovon redest du bitte?", verwirrt sah ich ihn. Cody seufzte und fuhr sich durch die Haare. 

"Geh bitte einfach auf den Ball. Wann ist er nochmal?"

"In zwei Wochen", seufzte ich. 

"Wenn Jason da wirklich raus kommt, dann werden wir einiges zu klären haben. Unter anderem mit Bobby. Ich will nicht, dass du da in der Nähe bist. Er soll dir nicht weh tun Megan. Wenn du auf dem Ball wärst, dann würde er dich dort nie finden und ich müsste mir keine Sorgen machen", Cody strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe und rückte näher an mich ran. 

"Ich will da aber nicht hin Cody",murrte ich, während er mir immer näher kam. Seine Lippen näherten sich meinem Ohr. 

"Tu's für mich Megan", hauchte er mir zu und fuhr dann mit seinem Lippen an meiner Wange vorbei zu mein Lippen. "Bitte."Er drückte mir einen Kuss auf meinen Mundwinkel. 

"Cody", seufzte ich. Ich wollte dort hin. Ich hasste Bälle. Cody aber ignorierte die Tatsache. Er beugte sich einfach über mich,fuhr über meine nackte die Haut, die  an meiner Hüfte zu sehen war und hauchte immer wieder einen Kuss auf mein Gesicht. Das er mich damit völlig um den Verstand brachte, schien ihm egal zu sein. Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Nicht wenn er so Nahe bei mir war und mich so berührte. Doch er folterte mich. Statt mich endlich zu küssen, fuhr er mit sein Lippen nur über mein Gesicht. Überall platzierte er kleine Küsse, nur nicht auf mein Lippen, die sich so sehr nach seinen sehnten.

"Geh zu dem Ball. Okay? Geh zu dem Ball und ich küss dich",spielte er seine Karte aus. Ich nickte. Ich konnte nicht mehr. Er machte mich einfach verrückt. "Was?" 

"Ich geh zu dem Ball", flüsterte ich. Ein grinsen stahl sich auf seine Lippen, er sie endlich auf meine legte und meine Hände in seine Haare fuhren. Ich spürte noch immer wie er gegen meine Lippen grinste und in dem Moment wurde mir klar, dass er mich gnadenlos manipuliert hat. Cody spielte dieses Spiel gut und wegen ihm musste ich jetzt auf diesen Ball gehen.



Hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)

Cody hat aber ja eigentlich ja ziemlich gut reagiert oder? Fragt sich nur wie es jetzt dann weiter geht, falls Jason kommt :D

Voten und kommentieren:D

Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWhere stories live. Discover now