35. schlechtes Timing✅

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte und auf mein Handy sah, wurde ich schon gefühlte Millionen Mal von Kyle angeschrieben. Er wollte mit mir zu Cody fahren und mich in einer Stunde abholen. Zu dumm, dass er nicht weiß, dass ich Hausarrest hatte.  Da ich keine Lust auf schreiben hatte, wählte ich einfach schnell seine Nummer und rief ihn an.

"Megan hey ich bin jetzt unterwegs zu dir alles klar?"

"Nein. Kyle meine Eltern wissen, dass ich nicht campen war", seufzte ich sofort. Wie kann er in der Früh nur so viel Energie haben?

"Warte was?! Wissen Sie von Cody?", fragte er sofort panisch. 

"Nein wissen sie nicht", entgegnete ich sofort und erklärte ihm dann wie es zu alldem kam. Auch meine kleine Notlüge erklärte ich ihm bis ins kleinste Detail, falls Callie und Amy Fragen stellen werden und da war ich mir sicher...das werden sie. 

"Sind deine Eltern zu Hause?", wollte er wissen. 

"Nein. Sie sind bis vier arbeiten", erwiderte ich und lies mich gelangweilt auf mein Bett fallen. 

"Perfekt. Ich komm vorbei, dann klären wir das",meinte er und bevor ich noch was dagegen sagen konnte, hatte Kyle schon aufgelegt. Wenn meine Eltern das erfahren, wird es ärger geben. Ich hatte zwar noch nie Hausarrest, aber ich war mir fast sicher, dass Besuche nicht Inklusive sind. Doch wenn meine Eltern kommen, muss sich Kyle eben im Schrank verstecken oder aus dem Fenster klettern, dass hat er sich dann schon selber zu zuschreiben. 

Statt mir weiter Sorgen zu machen, stand ich auf und zog mir erst Mal richtige Klamotten an. Immerhin hatte ich nicht vor in meiner Panda Pyjamahose vor Kyle zu treten.  Doch gerade als ich mir Klamotten aus dem Schrank legte, klingelte es an der Tür. Das könnte unmöglich Kyle. Er war vielleicht schnell, aber so schnell nun auch wieder nicht. 

Verwirrt hüpfte ich die Treppen nach unten und riss dann die Tür auf. Mir klappte der Mund auf. Meine beiden Freundinnen standen grinsend und mit verschränkten Armen vor mir.  Ohne dass ich sie herein bat, liefen sie an mir vorbei ins Wohnzimmer und ich folgte ihnen verblüfft. 

"Das nächste Mal wenn du uns als Alibi benutzt, sag uns bitte vorher Bescheid. Dann tauchen wir nicht bei deinen Eltern auf und lassen dich unbewusst auffliegen", fing Callie an. Sie waren gar nicht sauer?

"Ihr seid nicht wütend?", hakte ich nach. 

"Wütend? Megan wo lebst du denn? Wir sind doch nicht wütend. Ganz im Gegenteil. Wir wollen jetzt sogar eher wissen, mit wem du das Wochenende verbracht hast", grinste Amy. "Erzähl schon. Mit wem hast du das Wochenende verbracht Süße?" 

"Ich...naja..."

"Nein warte...wieso hast du uns nichts gesagt? Wir hätten dich decken können und dann hättest du jetzt kein Ärger mit dein Eltern", wollte Callie erst noch wissen, doch ich brachte kein Wort mehr raus. 

Egal was ich jetzt sagen würde. Es würde nicht gut Enden. Weder bei der Wahrheit, noch bei der Lüge mit Kyle. 

"Ich...äh...naja...weiß...weiß auch nicht",stammelte ich und blickte zwischen den Beiden hin und her. 

"Ist auch egal, aber wo und noch wichtiger mit wem warst du jetzt da?",drängte Amy und grinste. 

"Naja ich war da...so in Jackson County", erzählte ich wurde zum Ende hin aber ruhiger.

"Und mit wem?", Callie mit den Augenbrauen. 

Die würden nie locker lassen. Ich könnte jetzt die Wahrheit sagen. Dafür dumm angemacht werden und die beiden wahrscheinlich nie wieder als meine Freunde bezeichnen können. Würde ich sagen, dass es Kyle ist, wäre es ihnen auch nicht recht. Doch hier musste ich Cody schützen. Wenn sie erfahren würden, dass ich ihn kenne, kann ich nicht garantieren, dass er es in Moncks Corner leichter haben wird. 

My human PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt