14.°Arschloch°

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14.

Ich habe gestern noch mit Aidan geschrieben und bin vor Freude vom Bett gefallen, da er am Donnerstag - spricht heute - für einen Probetag kommt und das Beste war, dass er in meiner Parallelklasse den Probetag verbringt. Somit ist er fast die ganze Zeit bei mir, da die Kurse immer gemischt sind. Na ja, kommt halt drauf an welche Fächer er hat.

Ich warte vor der Schule, ohne meine Freundinnen, denen ich aber schon alles erzählt habe. Ihre Reaktionen bestanden aus kreischen und tausend fragen stellen.

Ein Range Rover kommt auf den Parkplatz zum stehen und ich runzele die Stirn. Ist das Aidan? Tatsächlich ist er es, denn er holt gerade seine Tasche von Rücksitz und entdeckt mich dann.
Er kommt auf mich zugeeilt und bleibt vor mir stehen. »Hey.«, begrüßt er ich, was ich erwidere.
»Du musst bestimmt erstmal ins Sekretariat, oder?« Er nickt und ich laufe, mit ihm im Pack, zum Sekretariat.
»Ich warte einfach hier auf dich.« Er nickt leicht nervös und betritt dann das schliche Sekretariat. Keine 10 Minuten später kommt er mich einem Haufen von Blättern wieder heraus.
»Das ist doch erst dein Probetag, wieso bekommst du jetzt schon alle Sachen?« Verlegen kratzt er sich am Nacken und ich weiter meine Augen.
»Und in welche Klasse kommst du dann?« Er seufzt und bleibt stehen. »Ich komme noch immer in deine Parallelklasse, doch ich habe der Sekretärin Bescheid gegeben, dass du mich heute überall rumführst.« Ich nicke und hake mich dann bei ihm unter.
»Du müsstest jetzt Englisch haben und bist somit im Nebenraum von mir.«

Wir kommen vor den Räumen an, welche leider Gottes noch nicht aufgeschlossen sind. Ich schaue mich um und entdecke William weiter hinten.

»Okey, schau jetzt nicht auffällig nach da hinten, aber der mit den dunkelblonden Haaren, welche etwas heller sind als meine und mit dem Markenklamotten ist William.«, flüstere ich Aidan zu, der, meines Glücks, sich einfach so zu William umdreht und mich dann angrinst.
»Was grinst du so blöd?« Doch anstatt zu antworten läuft er in Williams Richtung. Er will doch nicht. . ?
Heilige scheisse..

Kurze Zeit später steht Aidan vor William, der sich vorstellt. Gleich darauf lachen beide und Aidan zeigt mit seinem Finger auf mich. Williams Blick fliegt zu mir und er erstarrt, während sein Blick sich verdunkelt. Ich starre Aidan grimmig an, welcher mir ein Grinsen schenkt und dann weiter mit William plaudert.

»Ey ist der Typ heiß!«, schwärmt plötzlich Ava von der Seite, was mich zusammenzucken lässt.
»Ja, na ja, warte, nein!« Völlig verwirrt über mein Geschwafel guckt Ava verträumt zu Aidan. Ja, man kann nicht leugnen, dass er hübsch ist, aber ein Model von Calvin Klein ist er jetzt auch nicht. Aidan hat einen guten Körperbau und sein Lächeln ist süß, zudem ist er mehr als nett und seine Augen sind wunderschön. Andererseits ist seine Aktion scheisse. Ich meine, wer spricht einen wildfremden Typen einfach so an?

»Alex!«, schreit Ruby mir ins Ohr und ich quietsche auf. Nein kein süßes quietschen, sondern so ein Lama Geschrei.
»Was ist denn?«, zische ich sie an und sie zeigt auf die Tür, welche von unserem Englischlehrer aufgeschlossen wird.
Als ich auf mein Klassenzimmer zugehe, rempele ich nochmal Aidan an und sage nebenbei: »Ich warte nach der Stunde auf dich, dann zeige ich dir die ganze Schule.«
Er grinst mich noch schief an und William starrt abwechselnd zu Aidan und mir. Soll er doch darein interpretieren was er will. Er bleibt ein Arschloch, so oder so.

Ich setzte mich hinten neben Ava, welche wieder von Aidan schwärmt. »Meine tolle beste Freundin! Kannst du bitte aufhören von diesem Jungen zu schwärmen, den du nichtmal kennst! Er kann auch ein Testosteron gesteuerter Mörder sein, welcher auf so welche Mädchen wie dich nur wartet!«, gebe ich genervt von mir.

»Mir würde es gefallen we-« Ich lasse sie nicht aussprechen, da mir das hier zu viel wird.
»Ich will nichts von deinen Träumen hören, mon amie!« Sie kichert kokett. »Ich musste mir auch immer dein Gerede über Ben anhören!« Ich rolle mit den Augen und gucke zu Ben. »Aber mit ihm wollte und will ich nichts erleben. Oder nicht das, wonach du suchst.«, gebe ich gleichgültig von mir.

»Ach, halt's Maul!« Grimmig starrt sie mich an. »Wollen Sie Ihr Nachrichten vielleicht der ganzen Klasse mitteilen?«, fragt nun unser Lehrer.
»Klar, also ihr kennt doch alle den neuen A-« Ich unterbreche sie mit meiner zuckersüßen Stimme. »Nein, wir wollen Ihnen nichts Mitteilen!«

°°°

Ich warte seit paar Minuten auf Aidan, doch er will nicht erscheinen. ‚Wenn er mich für William sitzen gelassen hat!', denke ich mir nur und schnaube.
Ein Arm legt sich um mich und ich hoffe, dass es Aidan ist. Nein, da habe ich mich wohl getäuscht.
»Bonita!«, sagt er Spanier und grinst blöde.
»Was willst du, Franz?«, will ich von ihm wissen und er lächelnd charmant.
»Ich wollte dir nur Hallo sagen und wie hübsch du heute wieder aussiehst, und mein Name ist noch immer nicht Franz!«, schleimt er und ich verdrehe leicht schmunzelnd die Augen.
»Ja hallo zurück, und Danke für das Kompliment, und trotzdem nenne ich dich Franz!«, sage ich trocken und versuche seinen Arm von meiner Schulter zu machen, vergeblich.
»Immer wiede-« Plötzlich unterbricht ihn eine andere Stimme.
»Hast du mich schon ersetzte, Alexis?«, schmollt Aidan und ich schüttele meinen Kopf.
»Ich würde dich nie ersetzten.« Genauso wie William vorhin, guckt Franz zwischen ihm und mir ganze Zeit hinter her.
»Verstehe.«, lacht er verschwörerisch und nimmt endlich den Arm von mir. »Du hast auf deinen Lover gewartet!« Mit diesem Satz verschwindet er um die nächste Ecke und lässt mich hier halber lachend, halber weinend stehen.

»Und wer war das jetzt Bitteschön?« Aidan verschränkt die Arme vor der Brust.

»Ein Spanier namens Franz, na ja, eigentlich heißt er ja Francesco, doch ich nenne ihn Franz. Ist kürzer.« Schmunzelnd nickt Aidan und schlingt einen Arm um meine Schulter.

»So, wo sind nun die ganzen Räume?«

WilliamWhere stories live. Discover now