22.°Abschied°

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22.

Die Nacht verbrachte ich in der Wohnung meiner Mutter, welche leer war. Ich mache mir sehr viele Sorgen und hoffe, dass sie sich bald melden wird.

»Hey, Lexi!«, umarmt Ava mich. Sie schaut plötzlich mitleidig. »Was ist passiert?« Ich habe ihr noch nicht von dem Krebs meiner Mum erzählt. »Mittagspause.«, sage ich nur und mustere Aidan. »Süß wie eh und je!«, kommt er auf mich zu und nimmt mich ebenfalls in den Arm. »Ich brauche deine Hilfe.«, brodelt es aus mir heraus und Ava zieht ihre Brauen nach oben und Aidan nur eine. »Was kann ich tun!«, sagt er aufgedreht und klatscht in die Hände, während er rumspringt. »Ich will heute mit William reden und du musst mir halt helfen, dass wir ungestört reden können und er auch erscheint.« Schelmisch grinsen beide Affen vor mir. »Ich soll ein Date fü-« »Stopp!«, schreie ich sofort hysterisch, doch Aidan lacht nur. »War nur Spaß. Wo und wann soll alles stattfinden?« Ich überlege kurz, ob die letzte Pause die beste wäre, nehme aber doch lieber die zweite. »Zweite Pause vor der Basketballhalle.« Aidan nicht nochmal grinsend und verabschiedet sich dann von Ava und mir. »In der Mittagspause musst du mir dann so viel erzählen!«, schreit Ava durch das Schulhaus und kriegt komische Blicke zugeworfen, darunter Ruby, welche eigentlich sehr alleine ist. Sie hat jetzt keinen mehr in unserer Klasse, da Heaven in der Parallelen ist. Tja, das Karma hat sie halt gef- gefunden, ja gefunden!

°°°

»Schlechte Idee! Ich breche ab. Huston, wir haben ein Problem!«, sage ich nervös und schaue Ava und Aidan verzweifelt an. Beide lachen nur und schieben mich aus der Schule. »Süße, du gehst da jetzt hin oder deine Eltern erfahren, dass du öfter Mals Sport schwänzt!«, droht Ava mir und ich erdolche sie mit meinen blicken. »Das würdest du nicht tun!«, protestiere ich nun, aber sie zieht nur die Brauen nach oben und sagt: »Try me, bitch!«
Wegen der Aussage fange ich an zu machen. »Du bist so bekloppt!«, kichere ich und werde plötzlich hochgehoben. Im Brautstyle trägt Aidan mich vor die Basketballhalle, welche extra für das Team gebaut wurde. Okey, es ist eine Snoop-Schule.

Von der Ferne erkenne ich schon eine Gestalt da stehen und mir gefrieren alle Poren und Adern. »Ich sagte doch, Abbruch!!!«, kreische ich Aidan an und zappele wie ein verrücktes Huhn rum. »Dafür ist es jetzt zu Spät.«, sagt er noch, bevor er mich runter lässt und mich direkt gegen William schupst. Gut, jetzt oder nie. Sein Gesicht bleibt regungslos und kalt. »Wegen Dir soll ich meine Pause verschwenden?«, lacht er verächtlich auf und ich kann sehen, wie Aidan verschwindet. »Ja.«, gebe ich genauso gefühlskalt von mir. »Dann red'. Keine Ahnung was Dir das bringen soll.«, zuckt er mit den Schultern.

»Bist du stolz drauf, dass Heaven und ich nun keinen Kontakt mehr zueinander haben?«, gebe ich mit einem gefälschten Lächeln zurück. »Wieso sollte ich stolz sein? Ich habe nichts gemacht.«, sagt er wieder mal antagonistisch. Ich verdrehe entnervt die Augen. »Natürlich! Du meinst ja, dass ich schön herumhure.« Er schaut mich geschockt an. Sollte ich sagen, erwischt? »So 'ne Scheisse sage ich nicht! Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du das!« Ich mustere ihn missbillig. »Das ist der Punkt. Ich kenne dich nicht! Da du dich für besser hältst und einfach Kontakt abbrichst.«, stelle ich alles klar. Er lacht. Er lacht so hart, dass ihm die Tränen kommen und die Sonne perfekt seine Sommersprossen beleuchtet. »Meine Schuld ist der Kontaktabbruch nicht. Sondern er wurde von mehreren Personen ausgelöst. Unter anderem die tolle Heaven, welche meint, Dir 'ne Kopfwäsche zu verpassen. Ehrlich, Miststück.«, das Ende hin flüstert er nur, was mich leicht schmunzeln lässt. »Wieso meint sie dann, dass du immer nur sie wählen würdest, da sie ja so toll ist?«, frage ich. Kurz bleibt es still zwischen uns, bis er wieder anfängt zu reden.

»Ich denke Einzelheiten willst du nicht. Aber Heaven war eine einmalige Sache. Ich wollte mit ihr zusammen kommen, bis ich heraus gefunden habe, dass sie, in der Zeit, wo sie und ich sehr viel Kontakt hatten - auch Körperlich - einen Freund hatte und sie mich nur belogen hat. Hat sie bei dir wahrscheinlich auch gemacht, nur wollest du mir nicht glauben. Weißt du noch? Ich habe gesagt, sie sei ein schlechter Einfluss für dich, doch du glaubst mir ja nicht!« Mein Mund steht offen, da er mir etwas anvertraut hat. Vertrauen hat was mit Freundschaft zu tun. Es könnte sein, dass noch immer eine Freundschaftsbasis besteht.

»Heaven ist eine Flasche Schlange. Mehr brauch ich dazu auch nicht zu sagen.« Er grinst, was aber ein sarkastisches ist. »Ich habe dich nie angelogen. Beruht irgendwie doch nicht auf Gegenseitigkeit.« Geschockt von seinem Sinneswandel, starre ich ihn an. »Ich würde ja sagen, dass du ein Foto machen solltest. Doch wäre das schlecht für dich, da ich dich anzeigen könnte, da du einfach ein Foto von mir gemacht hast. Sowas nennt man auch irgendwie stalken. Also das, was du mit 16 gemacht hast.« Ich kann nichts mehr sagen, da er mich immer erneut umhaut, mit seinen Sätzen. Wie kann er mich gerade so aus der Bahn werfen. »William, können wir den Streit und das alles was passiert ist nicht einfach vergessen?« In meiner Stimme liegt Hoffnung, doch wie es aussieht, nimmt er mir diese auch noch weg. »Ist es schon.«, sagt er. Ich schaue ihn geschockt an. Meint er, wir können wieder gute Freunde werden? Mein Herz rast gerade so schnell, wie die Autos in fast and furious. »W-wie?«, frage ich noch hoffnungsvoller als vorhin. »Im negativen Sinne.«, zerstört er mir meine Hoffnungen. »Wieso können wir nicht einfach wieder befreundet sein!«, werde ich nun lauter und brüchiger. »Denkst du wirklich, dass ich das nicht möchte? Ich würde es sehr gerne, nur geht es nicht, verdammt!«, sagt er selber frustriert und nimmt meinen Kopf in seine Hände. »Wie können es versuchen. . .«, hauche ich und kann in seinen Augen den Schmerz sehen, welchen er mir überträgt. »Nein. . .«, sagt er nun traurig. »Nimm es als Abschied.«, flüstert er so leise, dass ich es fast verhört hätte und bin nun verwirrt.

Was soll ich al-


Bam!
Da ging's oder geht's ab 😌

WilliamWhere stories live. Discover now