Tag 194

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🐢

Es gab einiges an Leuten die ihr Leben verloren haben.

Ich kannte sie alle aber nicht.

Unter den Toten war Amy die einzige, die ich gerade mal vom Namen kannte.

Alle anderen waren fremd, weshalb ich über niemanden trauerte.

Als wir wieder im Camp angekommen sind, war es schon dunkel gewesen.

Ich saß auf dem Gras, mit hochgezogenen Knien während ich auf den dunklen See hinaus schaute.

Mein Plan war einfach hier zu bleiben und irgendwann einzuschlafen.

Zu Daryl ins Zelt konnte ich nicht.

Er war ja jetzt da und er hat es deutlich gemacht dass er mich nicht mag. Da wird wird er sich kein Zelt mit mir teilen wollen.

Ich mag Daryl selber nicht. Er erinnerte mich an meinen Vater und ich hatte Angst vor ihm. Ich will selber kein Zelt mit ihm teilen.

Ich wollte lieber mit Glenn ein Zelt teilen, oder mit Rick, Lori und Carl. Alleine oder mit Atlas verdammt.

Als plötzlich irgendwas auf mich geworfen wurde, schreckte ich auf und zuckte zusammen.

Sofort hatte ich meine graue Jacke, die nach mir geworfen wurde, vom Kopf runter gezogen und drehte mich um.

"Wenn du krank wirst, werde ich mir kein Zelt mit dir teilen.", gab Daryl mir zu verstehen. "Komm jetzt rein oder gib später kein Laut von dir."

Er ging zurück ins Zelt.

Das heißt ich darf bei ihm im Zelt bleiben?

Daryl sagte ich soll jetzt rein oder später.

Aber später darf ich dann keinen Laut von mir geben. Zelte sind aber laut.

Also wollte Daryl schlafen gehen?

Schnell stand ich auf und lief ihm hinterher.

Ich betrat das Zelt, Daryl war mit dem Rücken zu mir gedreht.

Langsam ging ich rein, ließ mich auf der rechten Seite nieder und stellte Rucksack und Bogen ab.

Jede einzelne Bewegung führte ich vorsichtig aus.

Ich hatte das Gefühl dass eine falsche Bewegung Daryl reichen würde, und er würde mich anschreien oder dasselbe wie bei Miguel machen.

Und jede Bewegung fühlte sich so an als ob sie an falsch grenzte.

"Bleib auf deiner Seite und fass meine Sachen nicht an.", knurrte Daryl, ehe er sich auf seinem Schlafsack legte mit dem Rücken zu mir.

Wenn ich nicken würde, würde er es eh nicht sehen. Und antworten wollte ich nicht weil ich Angst hatte zu reden.

Also zog ich meine Jacke an, meine Maske aus, und legte mich auch selbst hin, mit dem Rücken zu Daryl.

Außer seinem Atem war nichts anderes zu hören.

Ich fühlte mich nicht wohl dabei, mit dem Rücken zu ihm gedreht zu sein.

Lieber hätte ich ihn in meinem Blickfeld damit ich wenigstens sehen kann, wenn etwas passiert. Falls er auf mich zukommt, ausholt, oder sonst etwas tut, dann kann ich wenigstens reagieren oder abhauen.

Drehe ich mich aber um, dann kann er die Narben auf meinem Gesicht sehen.

Er schläft jetzt zwar aber wenn er aufwacht oder sich umdreht wird er die Narben sehen.

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now